Unverändert fordert eine deutliche Mehrheit der Russen (65%), dass die RF die Volksrepubliken Donezk und Lugansk völkerrechtlich anerkennen soll und prognostiziert einen neuen Kriegsausbruch im Donbass. Der zeitweilige Waffenstillstand werde nicht zu einem dauerhaften Frieden führen.
Doch ebenso deutlich hoch ist die Zahl jener, die ein militärisches Eingreifen Russlands in den Ukraine-Konflikt grundsätzlich und kategorisch ablehnen.
Das sind zwei Grundaussagen der jüngsten Umfrage des Levada-Meinungsforschungszentrums zur Situation im Osten der Ukraine.
Gleichzeitig sprechen die Statistiker von einer „Erosion der den Ukraine- und Krimkonflikt betreffenden gesellschaftlichen Meinung in Russland“.
Es sei festzustellen, dass seit der letzten Umfrage im Mai 2014, bei der noch fast drei Vierte der Befragten für eine Anerkennung Neurusslands plädierten, nun dies „nur“ noch gut zwei Dtrittel befürworteten, wobei zugleich die Zahl der Unentschlossenen von 17 auf 23 % anstieg.
Die Soziologen wollen zudem festgestellt haben, dass die Russen mehrheitlich die Gefahr einer Verschlechterung ihrer persönlichen Lage aufgrund der westlichen Sanktionen sehen und zudem Zweifel an den Motiven jener äußern, die gegen das offizielle Kiew in Aktion treten. Insbesondere wird spekuliert, dass man dort wohl eher im eigenen Interesse, denn im Blick auf die „russische Welt“ agiert.
Während 36 % der Befragten der Überzeugung sind, die Ukraine müsse ihre innenpolitischen Probleme vollständig allein lösen, fordern ebenso viele eine aktive Vermittlerrolle Russlands.
Lediglich 16 % äußerten die Auffassung, Russland müsse den Volksrepubliken Donezk und Lugansk in ihren Unabhängigkeitsbestrebungen beistehen, ggf. auch mit militärischen Mitteln.
Weitere Informationen:
http://subscribe.ru/digest/business/psychology/n720272735.html