Man wird m.E. kaum umhin kommen anzuerkennen, dass die Krim russisches Gebiet ist. Sie wurde allein aus formal-verwaltungstechnischen Gründen in den 1960er Jahren der damaligen ukrainischen Sowjetrepublik zugeschlagen. So eine gigantische Brücke zur Anbindung an Russland war damals noch ein undenkbares Projekt. Dennoch blieb die Krim überwiegend russisch: sie galt traditionell u.a. als Ferienort für russische Urlauber und als Handelsmarke für russischen "Krim-Sekt".
Als man Anfang der 1990er Jahre entschied, die Ukraine in die Unabhängigkeit zu entlassen, da war das ja kein demokratisch-legitimierter Prozess - das wurde einfach so mal von 3 Funktionären miteinander ausgehandelt. Von russischer Seite vertraute man auf Genschers Zusagen, dass es keine NATO-Osterweiterung geben würde und gleichzeitig vertraute man von russischer Seite darauf, dass Ukraine weiterhin mit Russland kooperieren würde. Diese Kooperation wurde von Ukraine mit dem Maidan-Putsch nachhaltig aufgekündigt. Gleichzeitig wurden Russland Wege zur Mitgliedschaft in NATO und EU verbaut.
Folglich fährt Russland einen neuen Nationalismus und holte sich die Krim zurück.
Da mag die Baerbock noch so geifern: also die Budapester Verträge waren schriftlich, und die seien bitteschön völkerrechtlich verbindlich - mündliche Agreements eher nicht, das sei eben nur das politisch-taktische Haustür-Geschäft ... Putin solle doch bitte nicht so tun, als hätte noch nie so ein schmieriger Hausierer vor seiner Tür gestanden und hätte ihm das Blaue vom Himmel versprochen.