Wie können die eigene Wertschätzung und Selbstachtung so tief sinken, um solche Erniedrigungen zu ertragen?
Gute Frage, Freund der Nacht!
Bevor ich jetzt zu tiefenpsychologisch werde:
Zu Ertragen ist wohl bei mir nicht so sehr der Punkt, weil ich ja recht schnell den Absprung geschafft habe, was bei 85% der Kollegen, mit denen ich angefangen habe, jedoch bedauerlicherweise nicht der Fall war. Die haben weiterhin gute Miene zum bösen Spiel gemacht und die Teamleiter etc hatten das schon recht geschickt drauf, ein sozusagen freundliches Mobbing zu betreiben. Bekanntlich fällt man auf unterschwellige Botschaften ja leichter rein als auf offensichtliche und da weiß man dann durchaus mal zurückschauend zu schätzen, dass der Ex-Chef ein Choleriker vor dem Herrn war.
Was mich im Nachhinein wirklich etwas betroffen macht:
Der Satz einer eigentlich lieben Kolleginnen, darauf angesprochen, ob sie sich das wirklich noch länger antun wolle:
Dieser Job sei doch ihre Existenz!
Ja, so weit haben es Staat und Job-Center mit der Konditionierung schon gebracht. :traurig:
Und, wie ich zuletzt hörte, sind inzwischen so einige Kollegen des Teams damals, die ach so gute Produktivitätsquoten vorzuweisen hatten, inzwischen wieder entlassen worden. Letzte halbjährliche Fristverlängerung und die nächsten bitte....
eitschen:
Auch die Kollegin, die mir mal erzählte, sie sei ja so froh wenigstens hier eine Chance zu bekommen. Beim letzten Job habe sie teils mehr als 50 Stunden die Woche gearbeitet und private Aufgaben für den Chef miterledigt und noch weniger verdient.
Ja, so weit kann es selbst mit eloquenten und gebildeten Mädels in der heutigen Zeit laufen.
Würden es sich nicht so viel antun, wäre wohl recht schnell schluss mit dem fiesen Spiel. Aber wie du siehst...
Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um so einen Traumjob zu ergattern?
Zum Beispiel, sich lang genug eintrichtern zu lassen, besser den letzten Dreck als gar nichts beruflich zu machen.
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