Du scheinst aber nen roten Komplex zu haben!
Opel hat jahrzehntelang erstklassige Autos gebaut, Kultautos und denen hatte VW nichts entgegen zu setzen.
Das Problem waren die Aktionäre, also jene Kapitalisten die den Hals nicht voll gekriegt haben.
Als die Qualität dann dem Reibach zum Opfer fiel, war Opel im Grunde schon zum Tode verurteilt, die Amis haben eben nicht damit gerechnet das der deutsche Autonarr keinen Schrott in der Garage haben will.
C Kadett, Manta A, D Kadett, GT, Calibra, danach nur noch Honda.
Hallo Pommes,
ich denke, dass ihn die Entwicklung in der Parteienlandschaft beunruhigt und er nur deswegen den Thread eröffnete.
Ich könnte genauso speien. Tu´ ich ja auch beizeiten.
Das Problem ist das kapitalistische System für mich. Da fehlt es an bedeutend dickeren Fesseln.
Es reicht imo bereits eine komplette Entflechtung der Politik von der Wirtschaft. Dazu müssen aber die Wege frei werden.
Und die Bundestagswahl ist der Weg dazu. Auf dass mit der Wahl die Parteien in der Nase bohren, die Leiharbeitern zuvor den Weg ebneten.
Aber das alles kommt nicht gut an. Gegen den Rundfunkbeitragszwang, gegen die SPD, gegen die Banken, ... und das lesen Menschen, die sich davor nicht damit beschäftigten genau wie die, die ihre Milliarden davon schwimmen sehen.
Und sie sind erschreckt. Reagieren zuweilen depressiv oder sehr gereizt, weil sie sich selbst in Gefahr sehen.
Dann kommt das Ding mit der Spaltung um sich selbst zu schützen.
Und schon sind die, die gegen diesen ganzen Horror sind, zollstockreife Elemente, die das Chaos begrüßen.
Doch das tun sie gar nicht.
Sie wollen Würde. Sie wollen einen Sozialstaat. Sie wollen Frieden untereinander und mit den Nachbarn.
Sie wollen aber auch nicht belogen, getäuscht oder bestohlen werden.
Ich vermute hier im Forum die bunte Übersicht der Phasen der Reaktion aus einer mentalen Krise heraus.
Colin Towell beschrieb, wie die Psyche auf Katastrophen reagiert:
1. Die Bedrohungsphase
- Bedrohung: Die Gefahr ist für Einzelne klar erkennbar, während andere mit Leugnung und Passivität reagieren.
- Warnhinweise: Die Gefahr wird für alle offensichtlich. Hier kommt es sehr wahrscheinlich zu Überreaktionen.
2. Die Akutphase
- 10-20% bleiben besonnen
- 10-25% drehen durch, reagieren extrem
- Bis zu 75% sind durch einen Schock nicht zu rationalem Handeln fähig.
3. Die Verarbeitungsphase
Sie setzt ein, wenn z. B. das sinkende Schiff verlassen und das rettende Boot erreicht wurde.
Die Fähigkeit zu rationalem Handeln steigt.
4. Die posttraumatische Phase
Die gesamte Tragweite des Ereignisses wird erfasst.
Es folgen Phasen, wie zum Beispiel:
- Gefühle der Sinnlosigkeit
- Angst
- Depression
- Schuldgefühle
...
Man nennt das auch eine posttraumatische Belastungsstörung.
Zum Teil lässt sich das auf die derzeitige Situation im Land projizieren, finde ich.
Hartz IV zum Beispiel ist eine u. a. von Volkswagen und SPD geschaffene Unmenschlichkeit, die zu Todesopfern führte.
Wer weiß, wie viele Menschen noch leben würden, wenn es nicht sanktionierende Verrichtungssklaven, Peter Hartz und Gerhard Schröder gegeben hätte.
Aus der Bedrohung wird irgendwann die Erkenntnis. Dann ist der Weg zu Lösungen endlich näher gekommen.
Lösung kann natürlich nicht sein, Bestehendes einfach so beizubehalten.
Doch wir leben noch unter zu vielen Egoisten, die dem Ruf des Kapitals alternativhirnlos folgen.
Die wollen keine Veränderung, weil ja bei denen im Antlitz der Champions League noch alles zu stimmen scheint.
Andere bereiten sich vor. Sie haben verstanden, dass sich so keine Gesellschaft zusammensetzen kann.
Sie wissen, dass all die geblitzdingsten Befürworter eines Asozialstaates irgendwann alt sind.
Die Illusion der Unverwundbarkeit lässt die Geblitzdingsten nicht sehen, dass die Renten ganz sicher verzockt wurden und eine weitere Verschärfung oder Verarmung auch auf sie zukommen wird.
Nach meiner Meinung sollte deshalb jedem, der dieses asoziale Kapitalistenkonstrukt verteidigt klar sein, dass er damit hilft, auf ein Chaos zuzusteuern statt das Offensichtliche im ersten Schritt zu akzeptieren.
Ich bin absolut für eine Abwahl dieser Parteien und auch für Prozesse wegen massiven Verstoßes gegen die Menschenrechte, was alle Verantwortlichen betrifft - also auch die Mitarbeiter der ARGE. Auch der sogenannte "Bodensatz der Reichen", also die, die verantwortungslos schädigten, muss ins Visier genommen werden. Mit der Zeit fällt mir sicher noch eine bedeutend längere Liste ein.
Also frage ich mich, wann denn auch die Gegner eines Wechsels kapieren, dass es sich am besten gemeinsam an einem Strang ziehen lässt.
Lieben Gruß