W
wafi
lieber 1000 Freunde im Rücken, als die Bank im Nacken
Ich hab nen bißchen nachgedacht ....
Nach meiner Einschätzung wird die kommende Weltwirtschaftskrise erhebliche Teile der Wirtschaft treffen und zu vielen Unternehmenszusammenbrüchen führen. Kann jeder gerne anders sehen, ist aber für mich Grundlage meiner Überlegungen.
So schlimm, wie die Insolvenz für große Unternehmen sein wird, wird dies „nur“ Überkapazitäten abbauen, die sowieso vorhanden sind. Staatliche Rettungsaktionen werden sich eben auf die Großen konzentrieren, die kleinen und mittelständigen Unternehmen werden links liegen gelassen. Diese bilden aber das Rückrat der Gesellschaft. Diese sorgen dafür, daß im „kleinen“ Leben funktioniert, sei es der Klempner, der KFZ Betrieb, der Metallbauer um die Ecke, der Schreiner usw usw ...
Die Deflationsneigung wird Preise erheblich drücken, sodaß Insolvenzverwalter vor dem Problem stehen werden, nicht wirklich etwas bewegen zu können, bzw. nicht in der Lage sein werden Produktionsmittel zu verkaufen.
Darin besteht eine extrem große Chance. Betriebe können für relativ wenig Geld aufgekauft werden und von den Mitarbeitern weiter geführt werden.
Logisch wird nach einer Übernahme eines Betriebes durch die Mitarbeiter nicht das Marktumfeld geändert, deswegen werden Aufträge und Umsatz trotzdem wegbrechen, mithin werden die Mitarbeiter sich eher mit deutlich weniger zunächst begnügen müssen, aber immer noch besser als arbeitslos und aussichtslos. Durch Vernetzung der selbstverwalteten Betriebe ließe sich wahrscheinlich innerhalb des Netzwerkes ein Minimumumsatz generieren.
Aber ... nicht jeder Mitarbeiter ist der geborene Unternehmer und in der Streßsituation des drohenden Jobverlustes, tauchen ganz viele Probleme auf, da bleibt kaum Raum für solche Überlegung, den Betrieb einfach selber weiter zu führen.
Will man einen solchen Weg beschreiten, dann dürfte das wichtigste in dem Moment Informationen und Beratung sein.
Informationen wie
... welche Überbrückungsleistungen (ALGI, ALGII, Kurzarbeitergeld) ließen sich generieren?
... wie kann ein sinnvoller Gesellschaftervertrag zwischen den Mitarbeitern aussehen
... wie wird eine solche Gesellschaft am besten firmieren (GbR, oHG, Genossenschaft, GmbH ...)
... wie wird eine solche Gesellschaft in ein Netzwerk eingebunden
(manche dieser Fragen lassen sich bei bekannten Netzwerken abgucken, hier z.B. das Häusersyndikat : www.syndikat.org oder hier bei www.strike-bike.de )
... wie sehen denn die Zahlen des zu übernehmenden Betriebes tatsächlich aus.
... welchen Investitionsbedarf wird es langfristig geben oder auf welcher Basis kann man zukünftig sinnvoll planen.
Ideen, Mitarbeit bei diesen Fragen wären klasse.
Tscha ... auch wenn die Produktionsanlagen vermutlich billig werden, kosten die immer noch Geld. Vermutlich werden die Mitarbeiter weder das Geld haben, noch bei den Banken einen entsprechenden Kredit bekommen und wenn ... dann nur für einen Zinssatz, der wahrscheinlich das Ende bedeutet.
Also muß natürlich eine Finanzierung her. Ich stelle mir ein ähnliches System vor, wie beim Mietshäuser-Syndikat, nochmal siehe www.syndikat.org . Die Anschubfinanzierung muß natürlich von Menschen gemacht werden, die diese Idee gut finden, dann über Direktkredite, letztere halte ich für absolut wesentlich. Diese Kredite können aber höchstens einen Inflationsausgleich (2-3% max.) schaffen, werden mit Sicherheit nicht als „Kapitalanlage“ interessant sein. Gesichert werden soll die Lebensgrundlage nicht nur der Firmen, sondern darüber hinaus, daß überhaupt funktionierende Strukturen übrig bleiben. Insofern ist dies natürlich eine Kapitalanlage, wenn auch keine monetäre.
Man braucht also auch Leute, die sich mit Finanzen gut auskennen.
Neben den organisatorischen Belangen, wie z.B. Gründung eines solchen Syndikats, bedarf es auch Menschen, die einfach schauen, wo geht hier grade eine Firma den Bach runter und die den Kontakt zwischen Syndikat und Betrieb/Mitarbeiter/innen herstellen.
Maybe ... das eine solche Idee schon irgendwo existiert und funktioniert. Wenn jemand was weiß, da könnte man sich ja anschließen. Das Rad neu zu erfinden ist doof.
Nächste Schritte:
Erstmal ne Diskussion zu dieser Idee, Erweiterung der Idee/Ergänzung usw.
Dann Gründung eines entsprechenden Syndikates und entsprechende Öffentlichkeitsarbeit ... und ... wenn möglich eben ganz schnell Umsetzung bei realen Projekten.
Würde diese Geschichte gerne noch in diesem Jahr in Sack und Tüten kriegen, weil sonst läuft uns die Zeit weg.
Also bitte ... um eure Meinungen
Gruß
Peter
Ich hab nen bißchen nachgedacht ....
Nach meiner Einschätzung wird die kommende Weltwirtschaftskrise erhebliche Teile der Wirtschaft treffen und zu vielen Unternehmenszusammenbrüchen führen. Kann jeder gerne anders sehen, ist aber für mich Grundlage meiner Überlegungen.
So schlimm, wie die Insolvenz für große Unternehmen sein wird, wird dies „nur“ Überkapazitäten abbauen, die sowieso vorhanden sind. Staatliche Rettungsaktionen werden sich eben auf die Großen konzentrieren, die kleinen und mittelständigen Unternehmen werden links liegen gelassen. Diese bilden aber das Rückrat der Gesellschaft. Diese sorgen dafür, daß im „kleinen“ Leben funktioniert, sei es der Klempner, der KFZ Betrieb, der Metallbauer um die Ecke, der Schreiner usw usw ...
Die Deflationsneigung wird Preise erheblich drücken, sodaß Insolvenzverwalter vor dem Problem stehen werden, nicht wirklich etwas bewegen zu können, bzw. nicht in der Lage sein werden Produktionsmittel zu verkaufen.
Darin besteht eine extrem große Chance. Betriebe können für relativ wenig Geld aufgekauft werden und von den Mitarbeitern weiter geführt werden.
Logisch wird nach einer Übernahme eines Betriebes durch die Mitarbeiter nicht das Marktumfeld geändert, deswegen werden Aufträge und Umsatz trotzdem wegbrechen, mithin werden die Mitarbeiter sich eher mit deutlich weniger zunächst begnügen müssen, aber immer noch besser als arbeitslos und aussichtslos. Durch Vernetzung der selbstverwalteten Betriebe ließe sich wahrscheinlich innerhalb des Netzwerkes ein Minimumumsatz generieren.
Aber ... nicht jeder Mitarbeiter ist der geborene Unternehmer und in der Streßsituation des drohenden Jobverlustes, tauchen ganz viele Probleme auf, da bleibt kaum Raum für solche Überlegung, den Betrieb einfach selber weiter zu führen.
Will man einen solchen Weg beschreiten, dann dürfte das wichtigste in dem Moment Informationen und Beratung sein.
Informationen wie
... welche Überbrückungsleistungen (ALGI, ALGII, Kurzarbeitergeld) ließen sich generieren?
... wie kann ein sinnvoller Gesellschaftervertrag zwischen den Mitarbeitern aussehen
... wie wird eine solche Gesellschaft am besten firmieren (GbR, oHG, Genossenschaft, GmbH ...)
... wie wird eine solche Gesellschaft in ein Netzwerk eingebunden
(manche dieser Fragen lassen sich bei bekannten Netzwerken abgucken, hier z.B. das Häusersyndikat : www.syndikat.org oder hier bei www.strike-bike.de )
... wie sehen denn die Zahlen des zu übernehmenden Betriebes tatsächlich aus.
... welchen Investitionsbedarf wird es langfristig geben oder auf welcher Basis kann man zukünftig sinnvoll planen.
Ideen, Mitarbeit bei diesen Fragen wären klasse.
Tscha ... auch wenn die Produktionsanlagen vermutlich billig werden, kosten die immer noch Geld. Vermutlich werden die Mitarbeiter weder das Geld haben, noch bei den Banken einen entsprechenden Kredit bekommen und wenn ... dann nur für einen Zinssatz, der wahrscheinlich das Ende bedeutet.
Also muß natürlich eine Finanzierung her. Ich stelle mir ein ähnliches System vor, wie beim Mietshäuser-Syndikat, nochmal siehe www.syndikat.org . Die Anschubfinanzierung muß natürlich von Menschen gemacht werden, die diese Idee gut finden, dann über Direktkredite, letztere halte ich für absolut wesentlich. Diese Kredite können aber höchstens einen Inflationsausgleich (2-3% max.) schaffen, werden mit Sicherheit nicht als „Kapitalanlage“ interessant sein. Gesichert werden soll die Lebensgrundlage nicht nur der Firmen, sondern darüber hinaus, daß überhaupt funktionierende Strukturen übrig bleiben. Insofern ist dies natürlich eine Kapitalanlage, wenn auch keine monetäre.
Man braucht also auch Leute, die sich mit Finanzen gut auskennen.
Neben den organisatorischen Belangen, wie z.B. Gründung eines solchen Syndikats, bedarf es auch Menschen, die einfach schauen, wo geht hier grade eine Firma den Bach runter und die den Kontakt zwischen Syndikat und Betrieb/Mitarbeiter/innen herstellen.
Maybe ... das eine solche Idee schon irgendwo existiert und funktioniert. Wenn jemand was weiß, da könnte man sich ja anschließen. Das Rad neu zu erfinden ist doof.
Nächste Schritte:
Erstmal ne Diskussion zu dieser Idee, Erweiterung der Idee/Ergänzung usw.
Dann Gründung eines entsprechenden Syndikates und entsprechende Öffentlichkeitsarbeit ... und ... wenn möglich eben ganz schnell Umsetzung bei realen Projekten.
Würde diese Geschichte gerne noch in diesem Jahr in Sack und Tüten kriegen, weil sonst läuft uns die Zeit weg.
Also bitte ... um eure Meinungen
Gruß
Peter