Falsch. Deine Aussagen zu diesem Spruch sind unsagbar dumm.
Dass du dir das einredest glaube ich gerne. Mit der Realität guter statistischer Arbeit hat das aber nichts gemein.
Weder noch. Die Bekämpfung jeder Krankheit ist sinnvoll, selbst wenn sie nur lästig ist wie Fußpilz, und nicht tödlich wie Krebs.
Und genau deswegen sollte für die Bewertung der Maßnahmen zu Corona eben nicht die Gesamtzahl der Todesfälle in Deutschland herangezogen werden, sondern das durch Corona verursachte Leid, sowie dessen Gefährdungspotenzial für die Versorgungsinfrastruktur im Gesundheitswesen. Schön, dass du langsam die Kurve kriegst.
Die Gesamtzahl der Todesfälle in einem bestimmten Jahr besteht nicht aus hunderten von Variablen. Sie ist im Gegenteil die Summe aus den Konstanten, die von den einzelnen Standesämtern gemeldet werden. Und Konstanten sind nun mal besonders schwer manipulierbar.
Wie bitte kommst du darauf, dass das Konstanten wären?
Eine Konstante hieße, dass in jedem Jahr in einer gegebenen Population eine feste Anzahl an Personen an festgelegten Ursachen versterben würde und müsste. Dies ist aber nicht der Fall, sondern wir haben hunderte Todesursachen, deren einzelne Ausprägung wiederum abhängig ist, von zahlreichen weiteren Umweltfaktoren (z.B. Wetter für Verkehrstote, lokale Ausbrüche von Krankheiten oder unvorhersehbare Katastrophen wie Brände, Flugzeugabstürze…).
Konstanten, sowohl wenn man sie mathematisch betrachtet (z.B. γ, π oder e) oder physikalisch, zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich durch keinen äußeren Einflussfaktor verändern lassen. Dies ist klar nicht der Fall bei der Summe aller Verstorbenen in einem Jahreszeitraum, diese sind nach Todesart und sekundären Einflussfaktoren geordnet, ganz unfraglich Variablen.
Dass diese besonders schwer manipulierbar sein sollen, ist daher falsch.
Habe ich auch nur anklingen lassen, man möge ausschließlich die Gesamtzahl betrachten? Natürlich nicht. Ich schrieb "erste wesentliche Aussage in Relation zu den Vorjahren". Und das ist ganz genau so.
Auch das ist grundlegend falsch, weil wir in den Jahren davor aus offensichtlichen Gründen, Corona überhaupt nicht als Todesursache in den Daten hatten, sowie nicht die Effekte mehrerer Monate Teil- und Volllockdown. Daher ist die Aussagekraft sehr gering.
Weil man grundsätzlich gut daran tun, eine Teilmenge in Relation zur Gesamtmenge zu betrachten. Schauen wir die aktuelle Corona-Hysterie an. Ich will jetzt keine Debatte über Übersterblichkeit durch Corona anfangen, weil ich aber ein Gefühl für die Größenordnungen haben möchte, nehme ich für 2020 ein grob geschätzte Gesamtzahl von 900.000 Verstorbenen und 30.000 Coronaopfern an. So komme ich für Corona auf 3% aller Todesfälle. Ich sehe an dieser leicht zu ermittelnden Zahl, ob die Corona-Hysterie eine Berechtigung hat oder eben nicht. Das bedeutet ausdrücklich nicht, dass ich an der Stelle aufhören sollte. Ich sehe lediglich, ob Panik angesagt ist oder eben nicht.
Wenn eine einzige von Hunderten Todesursachen 3% der Toten innerhalb eines Zeitraums ausmacht, dann ist das sehr wohl Grund zur Sorge. Ich will das mal in Relation setzen. Wir arbeiten permanent an der Sicherheit im Straßenverkehr und in den letzten Jahren hat man in Deutschland da nicht mal die 3500 geknackt.
Darüber hinaus geht es eben nicht nur um die reine Zahl der Toten, sondern um die Verfügbarkeit von Ressourcen im ICU Bereich. Die Totenzahlen steigen nämlich rapide, wenn wir Triage anwenden müssen.
Einen weiteren Hinweis gibt der Vorjahresvergleich. Im Vorjahr gab es keine Coronafälle, es wird also sehr interessant werden, die Zahlen für 2019 mit denen für 2020 zu vergleichen. Und auch da wird man an der Stelle nicht aufhören, sondern weiter in's Detail gehen. Aber man erhält aus den Gesamtzahlen einen ersten Eindruck für die Größenordnungen.
Nein, tut man mit Nichten, weil man die Summe hunderter Variablen vergleicht….
Man setze Deine 15 Motorradler in Relation zu der Gesamtzahl von 900.000 Toten: 0,0017. Dagegen sind die obigen 3% Coronaopfer geradezu unheimlich relevant.
Und man würde schon bei meinen 25 Opfern Maßnahmen an dieser Kurve ergreifen. Siehst du, langsam wird es was.
Na, vielleicht hast Du ja nun etwas dazu gelernt. Wahrscheinlicher ist, dass Du den Umgang mit Zahlen nie lernst. Deine Verweigerung einer kritischen Haltung zu fremden Zahlen spricht für letzteres.
Sagt derjenige, der eine Variable nicht von einer Konstanten unterscheiden kann….