Ich war zwar nicht angesprochen, aber es ist doch klar, dass die Wehrmacht in ganz Europa unermesslichen Schaden anrichtete und dass Sie ein willfähriges Instrument in den Vernichtungsfantasien und Rachegelüsten Hitlers war.
Klar ist nur, so arbeitet Propaganda auch heute noch: der Irre von Bagdad, der Schlächter von Damaskus, der Despot von Libyen. Vernichtungsfantasien und Rachegelüste ... das Hamburger Revolverblatt weiß natürlich warum es die Leser mit diesem Quatsch befriedigt, die Leser wollen es einfach haben und nicht weiter denken.
Nein, diese Wehrmacht hat extrem Verantwortung übernommen um die letzten Zivilisten zu retten.
Sie können sich doch nicht ernsthaft darüber beklagen, dass die Gegner Deutschlands grausam zurückschlugen, nachdem, was Deutschland in deren Ländern angerichtet hatte. Das ist doch vollkommen weltfremd. Beschäftigen Sie sich doch einmal damit, was Deutschland in Polen, Weißrussland, Jugoslawien oder Griechenland zu verantworten hatte.
Habe ich auch nicht gesagt. Kann man aber auch nicht über einen Kamm scheren. Die einen haben sich mit den Deutschen verbündet, die anderern nicht.
Wieso sollte ein Kriegsteilnehmer nicht die eigenen Verluste reduzieren wollen, indem man den Gegner überall wo möglich trifft und den Krieg nach Möglichkeit verkürzt?
Soviel ich weiß, kotzt jeder ehrbare Soldat, wenn er erfährt, er hat gerade Zivilisten ermordet. Ich weiß nicht genau ob das stimmt, aber in einer britischen Doku wurde gesagt, die Flieger waren belogen worden: Ihnen sei gesagt worden, in Dresden sei ein Riesenaufgebot deutschen Militärs versammelt. Keinem hätte man über die Flüchtlinge informiert.
Ich finde, es liegt auf der Hand, dass der Bombenkrieg tatsächlich die Zerstörung ziviler Strukturen und die Tötung von Zivilisten zum Ziel hatte. Von daher würde ich Ihnen da gar nicht widersprechen. Verstehen Sie es als ein Symptom der Verrohung, die dieser Krieg hervorbrachte, wie es fast jeder Krieg tat.
Wer gezielt und systematisch Zivilisten bombardiert gehört nicht zur Menschheitsfamilie. Kein Unterschied ob Nahzi oder "Demokrat". Übrigens, eine erstaunliche Menge an ausgebildeten Soldaten (USA, auch Deutschland) kommt als Wrack zurück, selbstmordgefährdet. Vielleicht auch weil erkannt wird, dass man unehrenhaft getötet hat. Also nicht etwas sein Land verteidigt, sondern als Schachbrett-Bauer für die Wallstreet.
Der Zweck war, den Krieg zu gewinnen; der Zweck war nicht, Deutsche zu töten.
Der Gründer und Leiter der US-Denkfabrik Stratfor sagte ganz offen, es war immer die Politik der USA, Russen und Deutsche zu verfeinden. Aus dieser Sicht heraus lässt sich erahnen, dass solch ein Projekt auch Millionen Tote akzeptiert.
Und was heißt hier: Kurz vor Ende? Haben Sie jemals daran gedacht, dass dies erstens den Alliierten nicht klar war (der Krieg hätte ja auch noch ein Jahr weitergehen können) und dass zweitens der Krieg nicht einfach passiv "zu Ende ging", sondern aktiv durch Kriegshandlungen - etwa dem Bombenkrieg - dem Ende näher gebracht werden musste.
Als Beispiel Syrien, da werden zig Verhandlungen geführt um den Islamisten entweder Rückzug zu gewähren, oder unter bestimmten Voraussetzungen sogar Amnestie. Wenn man bombardiert hätte, wäre der Krieg schon längst vorbei.
Nein, ein Massenmord wie der US-britische Bombenkrieg kann nicht gerechtfertigt werden, weil man ein paar Monate früher siegen konnte. Und das war ja auch nicht so, der noch mögliche Widerstand wurde ja nicht abgebrochen. Die Bombardierungen haben nichts erreicht außer dass die Verbrecher was zu feiern hatten. Und nochmal:
Wer gezielt und systematisch Zivilisten bombardiert gehört nicht zur Menschheitsfamilie.