beim "Unsinnschmierer" (Schopenhauer über Hegel)?
Alle Philosophien sind ausgereizt. Die Seele erforscht und die wirtschaftlichen Bedingungen in Formeln und Gedankenmodellen untergebracht. Fleißige Studenten verkünden dann ab und an neue Ideen... alles für die Katz. Wir leben im Zeitalter des Primitivismus, wo die Zusammenhänge so sichtbar werden, dass man keine 'Modelle' mehr benötigt, sondern nur noch das, was man den 'gesunden Verstand' nennt.
Nach den 'befruchtenden 18. & 19. Jahrhunderten', haben sich die Theorien totgelaufen. Jetzt muss schon ein Francis Fukuyama, seine Theorien von Ende der Geschichte korrigieren, weil eben seine Ansichten 'übergelaufen' sind.
Die Eliten haben sich abgeseilt und nutzen die Stunde, sich die Welt in Einflusszonen aufzuteilen. Staaten...? haben keine Bedeutung mehr, sondern posieren nur noch als Postkartenidylle. Aus der Chaostheorie wissen wir ja, dass selbst in dieser Zustandsform, es noch Regelmäßigkeiten gibt. Und genau nach diesen Regelmäßigkeiten im Chaos, werden Gesetze erlassen oder so getan, als ob man 'alles im Griff' hätte.
Was sollen wir also tun? Nichts, da mit uns schon längst etwas 'getan' wird - nein, ich meine keine Verschwörungssachen oder ähnlichen Quatsch - sondern, dass wir über unser Leben nicht mehr selbst bestimmen können. Wir leben in einer Kafkaesken Welt, wo selbst eine Erlösung in "Amerika" nicht mehr stattfinden kann.
Ich betrachte gerade eine Amaryllis auf der Fensterbank, welche voll erblüht, noch einmal alle Kräfte sammelt und meine Befestigung - ist ein sehr labiles, statisch völlig unbrauchbares Gewächs - aus einer Schnurunterstützung anhebt, ehe sie wohl umknicken wird und mitsamt ihrer Blütenpracht ihr Dasein faulend beenden wird (wenn ich sie nicht vorher in den Mülleimer befördere). So sehe ich auch unser Menschentum.
Sie hat allerdings noch 'schnell ein Ei gelegt', in Form eines kleinen Ablegers.
(Nachtgedanken eben)