AB und zu tue ich es mir an lese hier mal quer einiges durch. Dabei fällt mir auf, man ist gegen Vieles, aber keine wirkliche Lösungsansätze.
Die Ansätze die geäußert werden, bauen alle wieder auf dieses System auf. Das verwundert mich sehr, daß überhaupt keine Visionen vorhanden sind. Somit werden wird sich das Alte in neuen Schuhen materialisieren.
Man hat sich Gedanken gemacht, wie eine bessere Welt aussehen könnte, was aber schon im Ansatz nicht funktioniert.
Hier mal ein Auszug
Eine kurze Einführung in den Utilitarismus
Zitat
Der Utilitarismus ist eine normative Form der konsequentialistischen Ethik, die klassisch besagt, dass diejenige Handlung zu präferieren bzw. moralisch optimal ist, die unter allen Handlungsalternativen den größten aggregierten Gesamtnutzen bzw. das größte Glück für alle Beteiligten stiftet.
Der Begriff „Utlitarismus“ geht auf das lateinische 'utilitas' (=Nutzen) zurück. Das Grundprinzip des Utilitarismus lautet demnach: Führe diejenige Handlung aus, durch die eine größtmögliche Summe an Nutzen für alle Betroffenen erreicht wird.
Der Nutzen wird also nicht auf das Handlungsubjekt beschränkt, wie dies beim simplen Hedonismus oder dem psychologischem Egoismus jeweils der Fall ist, sondern bei der Nutzenabwägung werden die Interessen aller beteiligter Menschen oder gar aller empfindungsfähiger Lebewesen mitberücksichtigt.
Der Utilitarismus ist also eine universalistische Theorie.
Aber was heißt Nutzen? Bereits sehr früh wurde Nutzen als Glück ('hapiness') definiert. Da der Begriff des Glücks jedoch ebenfalls ziemlich schillernd ist, wurde es als eine Bilanz aus Lust und Unlust verstanden.
Das Ziel einer Handlung im Utilitarismus muss es also sein, die Differenz zwischen allen Lust- und Unlust Erlebnissen möglichst zu Gunsten der Lust zu erhöhen.
Der Begründer des Utilitarismus ist Jeremy Bentham (1748 - 1832). Von ihm stammt die klassische Formel vom größtmöglichen Glück für die größtmögliche Zahl.
Der Utilitarismus strebt danach, für die größtmögliche Zahl an Menschen das größtmögliche Maß an Glück, das heißt die größtmögliche Summe an Lust zu erzielen.
Die Motive und Beweggründe des Handelnden spielen dabei keine Rolle.
Weiterhin ergibt sich aus dieser Formel, dass alle Menschen als prinzipiell gleichwertig behandelt werden. Und nicht nur das. Bereits Bentham plädiert dafür, auch die Lust- und Leidens Erlebnisse von Tieren zu berücksichtigen, was in neuester Zeit (etwa von Peter Singer) wieder aufgegriffen wurde.
Tiere können im Utilitarismus also ganz leicht integriert werden.
Trotzdem ist Benthams Kriterium sehr vieldeutig und erzeugt mindestens so viele Probleme wie es löst. Denn die Formulierung vom größtmöglichen Glück der größtmöglichen Zahl eröffnet zwei Skalen, ohne deutlich zu machen, wo der Vorrang liegen soll.
Je nachdem, wo Sie die Betonung setzen, könnten Sie zu gegensätzlichen Ergebnissen kommen.
Legen Sie den Tenor auf das größtmögliche Glück, so könnte darauf auch eine Feudalgesellschaft folgen, in der eine kleine Gruppe von Menschen in Saus und Braus lebt, während die Mehrheit eben gerade so über die Runden kommt und minimal mehr Lust-als Unlusterlebnisse hat.
Stellen Sie dagegen die größtmögliche Zahl in den Vordergrund, so gelangen Sie vielleicht zu einem mickrigen Wohlfahrtsstaat, in dem es zwar niemanden richtig gut geht, jedoch allen eine akzeptable Versorgung zukommt.
Beides scheint durch Benthams Formel gedeckt und zugleich konträr.
Da der Utilitarismus eine gewisse Messbarkeit voraussetzt, muss man fragen, wie sich denn die Intensität des Glücks oder die Summe an Lust bestimmen lässt.
Zunächst muss man dabei die Bewertung der Subjekte berücksichtigen, denn was für den einen eine große Freude ist, kann für den anderen öde oder sogar lästig sein.
Dann muss die Quantität einfließen, eine Woche Urlaub bereitet mehr Lust als nur ein Tag. Dazu kommen noch weitere Faktoren, wie etwa die allgemeine Sicherheit, der Grad der Gewissheit mit dem ein Ereignis eintreffen wird und anderes mehr, die auch noch untereinander gewichtet werden müssten.
Handlungen werden durch ihre Folgen gerechtfertigt (Konsequentialismus).
Das moralische Ziel besteht darin, dass durch Ihre Handlung mehr gute als schlechte Folgen entstehen, und zwar unter Berücksichtigung aller Menschen, denn es geht immer um die Gesamtsumme.
Aber wie sollen Sie dann überhaupt noch handeln?
weiter
https://www.sapereaudepls.de/2017/03/04/eine-kurze-einführung-in-den-utilitarismus/
Es wird so nicht funktionieren