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Ist Deutschland noch zu retten ?

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 4 «  

S

schnitzly

Früher war das so. Nicht umsonst darf auch hier nun die Armee zur Aufstandsbekämpfung eingesetzt werden oder unsere Verteidigungslinie an den Hindukush verlegen. Nein, "einstürzende Neubauten" werden auch wir erleben und dann den gleichen Mist nochmal hochziehen? Nee, lieber nehm ich da was Neues.

Wir sind ein solch solides Rechtsgefüge, dass wir selbst einen Einsatz der Bundeswehr in absoluten Ausnahmesituationen nicht fürchten müssen. Wir müssen uns vor denen fürchten, die auf Teufel komm raus ein anders geartetes Deutschland herbeiwünschen. Keine Angst wir sind nicht entartet
 

Spökes

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Wenn uns der Boden wirklich unter den Füßen weg brechen sollte, dürfte er anderen vermutlich schon längst weggebrochen sein.
Das ist nicht auszuschließen. Allerdings, die Letzten müssen ja nicht immer die Ersten sein und umgedreht.

Ob da ein wie auch immer geartetes Deutschland abhelfen kann, wage ich doch zu bezweifeln.
Bezweifeln kann man alles. Letztlich müsste sich nach dem Wegfall der bestehenden Ordnung und keinem gültigen Ersatz Anarchie breitmachen. In jungen Jahren fand ich dies auch immer verlockend. Die Plünderungen nach dem Fall Saddams haben mich eines besseren belehrt.

Und außerdem hat mir noch keiner glaubhaft darlegen können, weswegen Deutschland denn so sehr am Abgrund entlang torkelt, daß jeder Hinz und Kunz meint, es müsse gerettet werden, aber dezent andeutet, daß da jede Rettung zu spät kommt.
Selber stelle ich mir Welthandel ohne Leitwährung als wirklich aufredendes Abenteuer vor. Selbst mit Leitwährung hilft einem ja nicht nur ein ungesättigter Markt, nein, man müsste ja auch noch zahlungsfähige Kunden haben. Das sehe ich alles nicht mehr.
Deutschland ist sicher nicht die beste aller denkbaren Welten, aber doch eine ganz gute, und vor selbsternannten Rettern und den Funktionären der Weltverbesserung graust mir. Ehrlich.
Sicher gibt es Schlimmeres. Dies bedingt aber nicht, dass wir uns nicht verbessern sollten. Schließlich stehen wir nicht auf dem 1. Platz bei "Reporter ohne Grenzen" und betreiben immer noch solch unkalkulierbaren Risiken wie Atomkraftwerke und wissen nicht einmal, wohin mit deren Abfälle. Ja, dass kann einen schon grausen.
 
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Wir sind ein solch solides Rechtsgefüge, dass wir selbst einen Einsatz der Bundeswehr in absoluten Ausnahmesituationen nicht fürchten müssen. Wir müssen uns vor denen fürchten, die auf Teufel komm raus ein anders geartetes Deutschland herbeiwünschen. Keine Angst wir sind nicht entartet

Schnitzly, du wirst alt. Eine "Alles muss anders werden"-Debatte, die ihren Ausgang in einem Untergangszenario nimmt, ist nicht wirklich produktiv. Da sind selbst die Debatten der Soziademokratie im 19. Jahrhundert spannender, in denen ein kapitalistisches Untergangsszenario mit einer positiven Perspektive, dem "Volksstaat" verknüpft wurde.

Deine Beiträge sind aber "Rentnerlike": bloss nichts ändern, nur keine Visionen entwickeln .... ist das nicht ein bisschen langweilig? Und warum sollte man sich gleich vor Menschen fürchten, die sich ein anderes Deutschland wünschen?

Die CDU plakatiert früher: "Keine Experimente" - irgendwie erinnern deine Beiträge in dieser Diskussion an genau diese Form der geistigen Stagnation.

Bakunin
 

Spökes

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Wir sind ein solch solides Rechtsgefüge, dass wir selbst einen Einsatz der Bundeswehr in absoluten Ausnahmesituationen nicht fürchten müssen. Wir müssen uns vor denen fürchten, die auf Teufel komm raus ein anders geartetes Deutschland herbeiwünschen. Keine Angst wir sind nicht entartet
Nur die brauchen es nicht zu fürchten, die davon profitieren. Die meisten von denen wissen halt nicht, was sie damit tun und sehen dem daher furchtlos entgegen. In ihrem Wohlstand gefangen sind die aber auch abgelenkt. Meinen Wohlstand handhabe ich halt anders, leicht "märtyrerhaft".;)

Wer ist wir und wieso sollte ich "euch" als Kunst verstehen? Biedermeier ist doch Kunst? Gar entartet? Nein. Die Welt im Umbruch und Snafu und Schnitzly auf alter Linie? Glaube ich nicht...wenn auch alles möglich ist.
 
S

schnitzly

Lieber Baku, lieber Spökes ich merke schon, Ihr seid voll des Geistes. Da werde ich blass !
 

Kaffeepause930

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Eben, genauso klar wie die Tatsache, dass alle Deutschen zugrunde gehen wenn diese unschuldigen Leute keine Funktionen mehr haben. Als hätte der Küchenbulle hinter der Front keinen Anteil am Krieg!:nono:

Dein Differenzierungsvermögen ist nicht sonderlich gut ausgeprägt, da solltest Du noch dringend dran arbeiten.:)
 

Kaffeepause930

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Früher war das so. Nicht umsonst darf auch hier nun die Armee zur Aufstandsbekämpfung eingesetzt werden oder unsere Verteidigungslinie an den Hindukush verlegen. Nein, "einstürzende Neubauten" werden auch wir erleben und dann den gleichen Mist nochmal hochziehen? Nee, lieber nehm ich da was Neues.


Ihr redet alle von was Neuem, aber so richtig was Konkretes hat hier keiner auf der Pfanne.

Vor rund 10 Jahren wurden die Hartz-Gesetze angedacht. Das war wenigstens mal eine Reform, die das Land in Bewegung gebracht hat. Und diesen Hartz 1-4 Gesetzen haben wir es zu verdanken, dass Deutschland gegenüber seinen Nachbarländern heute ökonomisch besser dasteht.
 
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Deine Beiträge sind aber "Rentnerlike": bloss nichts ändern, nur keine Visionen entwickeln .... ist das nicht ein bisschen langweilig? Und warum sollte man sich gleich vor Menschen fürchten, die sich ein anderes Deutschland wünschen?

Die CDU plakatiert früher: "Keine Experimente" - irgendwie erinnern deine Beiträge in dieser Diskussion an genau diese Form der geistigen Stagnation.
Es geht nicht darum, daß Schnitzly nichts ändern will, sondern eher darum, daß ein nebulöses Krisen- und Untergangsgerede nebst einem schicken Negativismus bestimmt keine guten Ratgeber sind, wenn es darum geht, bestehende Verhältnisse zu verbessern.

Interessanter wäre da schon, warum diese Stimmung des gepflegten Pessimismus sich in Deutschland derart hat breit machen können. Mich erinnert persönlich diese derzeitige Merkel-Epoche arg an die Zeiten eines Kiesingers und eines Lübkes vor 1968, als die geistige Immobilität bleiern über einem saturierten Deutschland lastete. Damals kamen dann - wie wir wissen - die langhaarigen Zottelbären und machten Durchzug im Gebälk. Unterm Pflaster war dann plötzlich nicht mehr der Modder der Vergangenheit, sondern der Strand, und ein Willi Brandt wagte es, die Hallstein-Doktrin und die formierte Gesellschaft anzupissen. Kurz: man wagte, zu denken, und machte Schluß mit dem Verwalten des Bestandes. Und da würde ich der Merkel-Verehrerin Schnitzly dann doch widersprechen: die Kanzlerin hat uns zwar nicht ins Verderben geführt, sondern in die perniziöse Immobilität und die galoppierende Mittelmäßigkeit. Und das sollte man ihr schon vorwerfen.
 

Spökes

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Ihr redet alle von was Neuem, aber so richtig was Konkretes hat hier keiner auf der Pfanne.
Es gibt auch zu viele Faktoren die jedwede Überlegung von heut auf morgen für die Tonne erscheinen lassen. Dazu zählen wirtschaftliche, militärische, ökologische und als Sonderstellung radioaktive Auswirkungen.

Vor rund 10 Jahren wurden die Hartz-Gesetze angedacht. Das war wenigstens mal eine Reform, die das Land in Bewegung gebracht hat. Und diesen Hartz 1-4 Gesetzen haben wir es zu verdanken, dass Deutschland gegenüber seinen Nachbarländern heute ökonomisch besser dasteht.
Schön für Deutschland! Geht es den Menschen im Land auch so?
 
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mmmmhmmmhhmm

gute Anmerkung und da ich die beschworene Zeit handfest feste mitgemacht habe und manche Feste in der Ollenhauer-Partei angespechtet habe, einige Anmerkungen dazu

Es geht nicht darum, daß Schnitzly nichts ändern will, sondern eher darum, daß ein nebulöses Krisen- und Untergangsgerede nebst einem schicken Negativismus bestimmt keine guten Ratgeber sind, wenn es darum geht, bestehende Verhältnisse zu verbessern.

stimmt. Negativismus ist der falsche Ausgangspunkt für eine Veränderung. Nur das Positv zeigt auf, was auf der Abbildung echt zu sehen ist und dann geht es los....:))

Interessanter wäre da schon, warum diese Stimmung des gepflegten Pessimismus sich in Deutschland derart hat breit machen können. Mich erinnert persönlich diese derzeitige Merkel-Epoche arg an die Zeiten eines Kiesingers und eines Lübkes vor 1968, als die geistige Immobilität bleiern über einem saturierten Deutschland lastete. Damals kamen dann - wie wir wissen - die langhaarigen Zottelbären und machten Durchzug im Gebälk. Unterm Pflaster war dann plötzlich nicht mehr der Modder der Vergangenheit, sondern der Strand, und ein Willi Brandt wagte es, die Hallstein-Doktrin und die formierte Gesellschaft anzupissen. Kurz: man wagte, zu denken, und machte Schluß mit dem Verwalten des Bestandes.

Kurzer aber entscheidender Widerspruch...damals vor und nach Klarsfeld waren es die Intellektuellen, die pinscherten, die die Flamme am Leuchten hielten..und die Politiker nahmen sich Ernst-Willi von der Straße und Erna Stuppelich mit ihrem Genießen-Wollens des errungen Wohlstandes als Maßstab für ihr Handeln.

Heute ?

Übertreffen sich die Intellektuellen in Quartettspielen mit den Karten des Skeptizismus, dem Wünschelrutengängertum in wechselhafter Lage und im unverbindlichen Prechtln. Die Politiker versuchen für den Hugo Harz und Irma Doucette die Welt in der BRD noch erträglich zu halten, indem sie Lagerfeuer zum wärmen (siehe Herdprämie, Grundsicherung etc) täglich neu zünden.

Also umgekehrte Verhältnisse gegenüber damals. Die, die müssten, kommen nicht aus dem Wetterhäuschen und die, die das Wetter machen (egal wie schlecht), hausen sich ein.....das ist die heutige Crux:))

Und da würde ich der Merkel-Verehrerin Schnitzly dann doch widersprechen: die Kanzlerin hat uns zwar nicht ins Verderben geführt, sondern in die perniziöse Immobilität und die galoppierende Mittelmäßigkeit. Und das sollte man ihr schon vorwerfen.

Kann man ihr vorwerfen, geht aber an der Sache eigentlich vorbei. Wenn der Geist nirgends voranschreitet, sich verzettelt, dann kann nur der Bauch die Ruhe bewahren und keine schlechte Verdauung verursachen.

echt:))
 
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Kaffeepause930

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Es geht nicht darum, daß Schnitzly nichts ändern will, sondern eher darum, daß ein nebulöses Krisen- und Untergangsgerede nebst einem schicken Negativismus bestimmt keine guten Ratgeber sind, wenn es darum geht, bestehende Verhältnisse zu verbessern.

Interessanter wäre da schon, warum diese Stimmung des gepflegten Pessimismus sich in Deutschland derart hat breit machen können. Mich erinnert persönlich diese derzeitige Merkel-Epoche arg an die Zeiten eines Kiesingers und eines Lübkes vor 1968, als die geistige Immobilität bleiern über einem saturierten Deutschland lastete. Damals kamen dann - wie wir wissen - die langhaarigen Zottelbären und machten Durchzug im Gebälk. Unterm Pflaster war dann plötzlich nicht mehr der Modder der Vergangenheit, sondern der Strand, und ein Willi Brandt wagte es, die Hallstein-Doktrin und die formierte Gesellschaft anzupissen. Kurz: man wagte, zu denken, und machte Schluß mit dem Verwalten des Bestandes. Und da würde ich der Merkel-Verehrerin Schnitzly dann doch widersprechen: die Kanzlerin hat uns zwar nicht ins Verderben geführt, sondern in die perniziöse Immobilität und die galoppierende Mittelmäßigkeit. Und das sollte man ihr schon vorwerfen.

Jedes Pferd springt halt eben immer nur so hoch, wie es muß. Und bei den mittelmäßigen Alternativen, die uns die Opposition mit dem Harzer Roller, den Stoneheads, der dicken Berta und Herrn Pobereit anbietet, wird auch nach 2013 Angela Merkel Kanzlerin bleiben. Da muß man weiß Gott kein Merkel-Fan sein.
Frau Merkel genügt sich selbst, den Wählern genügt es offenbar auch.
 
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Kaffeepause930

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[...]

Schön für Deutschland! Geht es den Menschen im Land auch so?

Gute Frage. Es gab und gibt sicherlich nach wie vor Verwerfungen in der Ausgestaltung der Harz-Gesetze. Allein schon bei der Formel Fördern & Fordern kam das Fördern insgesamt zu viel kurz. Auch der Umgang mit älteren Arbeitslosen, wie diese nach 30jähriger Berufstätigkeit gekündigt, und binnen weniger Monate auf die Rutschbahn geraten konnten war sicherlich ebensowenig in Ordnung, wie die generelle Bedrohung durch H4 in prekäre Arbeitsverhältnisse abzugleiten.

Aber im Großen und Ganzen haben die Harz-Gesetze auch sehr viele richtige Impulse gesetzt, wie z.B., dass 100Tausende Langzeitarbeitslose von der Couch in den geregelten Tagelablauf mit Arbeit zurückgeführt wurden. Dass diese Arbeitsentwöhnten für ihre einfachen Tätigkeiten keinerlei Bezahlung nach BAT erwarten durften, war jedem vorher klar.

Viel entwürdigender, als die hier entstandenen Billigjobs, war nämlich das, was Herr Trittin mit der Einführung des Ped-Flaschen- und Dosenpfandes angerichtet hatte. Wenn ich heute die vielen Sammler in der Stadt beobachte, dann schäme ich mich für die Gesellschaft, die so etwas zuläßt.:mad:
 
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Kaffeepause930

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[...]

Moo, Du siehst zu viele Gespenster wo gar keine sind.
 

Spökes

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Moo, Du siehst zu viele Gespenster wo gar keine sind.
Nein, da ich keine Angst vor diesen Gespenster habe - bin ja selber eines:giggle: - kann ich mir die in Ruhe anschauen und damit leben. Auf Scheu- und Augenklappen kann ich aufgrund innerer Festigung verzichten.
 

Spökes

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Gute Frage. Es gab und gibt sicherlich nach wie vor Verwerfungen in der Ausgestaltung der Harz-Gesetze. Allein schon bei der Formel Fördern & Fordern kam das Fördern insgesamt zu viel kurz. Auch der Umgang mit älteren Arbeitslosen, wie diese nach 30jähriger Berufstätigkeit gekündigt, und binnen weniger Monate auf die Rutschbahn geraten konnten war sicherlich ebensowenig in Ordnung, wie die generelle Bedrohung durch H4 in prekäre Arbeitsverhältnisse abzugleiten.

Aber im Großen und Ganzen haben die Harz-Gesetze auch sehr viele richtige Impulse gesetzt, wie z.B., dass 100Tausende Langzeitarbeitslose von der Couch in den geregelten Tagelablauf mit Arbeit zurückgeführt wurden. Dass diese Arbeitsentwöhnten für ihre einfachen Tätigkeiten keinerlei Bezahlung nach BAT erwarten durften, war jedem vorher klar.

Viel entwürdigender, als die hier entstandenen Billigjobs, war nämlich das, was Herr Trittin mit der Einführung des Ped-Flaschen- und Dosenpfandes angerichtet hatte. Wenn ich heute die vielen Sammler in der Stadt beobachte, dann schäme ich mich für die Gesellschaft, die so etwas zuläßt.:mad:
Na ja, ohne Arbeitskräfteimport wären die von dir als "einfache Tätigkeiten" dargestellten vorwiegend sehr schweren, also garnicht einfachen, Tätigkeiten zu diesem Preis nicht zu erledigen. Wer sich ein wenig mit dem Arbeitsmarkt beschäftigt wird auch schnell feststellen, dass es auch so nicht funktioniert. Schließlich suchen Lohnbeteiligungsunternehmen ständig die gleichen Stellen zu besetzen und über eine kurze Zeitspanne hinweg werden selbst diese von ihren Kunden geschasst und durch neue "Glücksritter" ersetzt. Man vermerkt also Fluktuationsraten wie in "Knochenmühlen" und die Erwartungshaltung der Kunden, Arbeitnehmer würden Tätigkeiten zur Hälfte des Wertes erledigen. Schließlich gibt es zum Vergleich ja noch gesunde Tarifverträge.

Selbst Lohnbeteiligungsunternehmen, die die Iso-Norm 9001 ff erfüllen wollen, was eigentlich Knochenmühlen ausschließt, erzählen Arbeitsinteressierten entsprechenden Alters, man wäre ja nur wenige Jahre jünger als der eigene Vater und da wolle man einem aus Respekt vor dem Alter nicht zumuten, LKW´s mit Ware für den Sanitär- und Heizungsbereich mit der Hand zu entladen. Ja, ein "Unterlaufen" der europäischen Handlastverordnung ist im Rahmen der angesprochenen Norm ausgeschlossen, passiert aber offensichtlich, natürlich mit Nachteilen für die Gesamtgesellschaft (Krankenstand und schlimmer).

Nein, Du machst wichtige, zu erledigende Arbeiten zu einfachen Arbeiten ohne vermutlich dafür die Qualifikation zu haben und denkst, Du würdest "höheres" leisten. Das führt nicht weiter.
 
S

schnitzly

Gerade wurde noch gemeldet, dass Deutschland Rekordsteuereinnahmen erwartet. Im krisengebeutelten Ausland ist man fassungslos.
Nur die Zeugen Jehovas reden vom Untergang.
 

Spökes

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Gerade wurde noch gemeldet, dass Deutschland Rekordsteuereinnahmen erwartet. Im krisengebeutelten Ausland ist man fassungslos.
Nur die Zeugen Jehovas reden vom Untergang.
Ja, Du schreibst "werden erwartet". Angesichts der Lage würde ich dies auch "erwarten", denn dies würde helfen, gerade wenn alle anderen Stricke reisen.
Denn gerade wird ständig gemeldet, dass viel Frachtraum brach liegt und darüber hinaus noch viele viele gut aufgestellte Mitbürger in gut aufgestellten Unternehmen in Kürze ihren Arbeitsplatz verlieren werden.
Nur "Scientologen":D reden davon, dass wir "Phoenix aus der Asche" abgeben. Einer muss ja schließlich den verlorenen Seelen halt geben. :coffee:

Fassungslos ist man im Ausland sicherlich über die Knauserigkeit der deutschen Finanzwelt angesichts solcher Erfolge, die sich ja allgemein vorwiegend auf dem europäischen Markt generieren (sollen). Wem es so gut geht wie Du dies erwartest sollte schon in diesem Ermächtigungsspiel weiter mitspielen. Es führt zu neuen Rekorden, erwartungsgemäß bis zum späten Erwachen.
 
S

schnitzly

Ja, Du schreibst "werden erwartet". Angesichts der Lage würde ich dies auch "erwarten", denn dies würde helfen, gerade wenn alle anderen Stricke reisen.
Denn gerade wird ständig gemeldet, dass viel Frachtraum brach liegt und darüber hinaus noch viele viele gut aufgestellte Mitbürger in gut aufgestellten Unternehmen in Kürze ihren Arbeitsplatz verlieren werden.
Nur "Scientologen":D reden davon, dass wir "Phoenix aus der Asche" abgeben. Einer muss ja schließlich den verlorenen Seelen halt geben. :coffee:

Fassungslos ist man im Ausland sicherlich über die Knauserigkeit der deutschen Finanzwelt angesichts solcher Erfolge, die sich ja allgemein vorwiegend auf dem europäischen Markt generieren (sollen). Wem es so gut geht wie Du dies erwartest sollte schon in diesem Ermächtigungsspiel weiter mitspielen. Es führt zu neuen Rekorden, erwartungsgemäß bis zum späten Erwachen.

Man muß ja bald befürchten, dass dem Deutschen seine calvinistische Seele
zum Heil gereichen wird.
Tun wir die Exoten, die ganz Reichen weg, dann sind in Deutschland 70 % der Bevölkerung mit ihrer wirtschaftlichen Lage mindestens zufrieden. Damit macht man keine Untergänge ! Das ist nun mal so.
 
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@schnitzly:
Ich fürchte, Du bist mit Deinen 70% etwas optimistisch.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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