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es gibt noch weiterführende Probleme solcher komplexen Systemthesen, die aber für ein Internetforum viel zu komplex sein dürften und außerdem leiden solche Diskussionen nicht selten an einer ziemlich eindimensionalen Ursache-Wirkung Behauptung, die so in der Wirklichkeit selten stattfindetEin unvernünftiges BGE wäre eines, welches die Gesellschaft finanziell überfordert. Hier halte ich je nach Ausgestaltung derzeit eine Höhe des BGEs von 450€ - 1.800€ für einen vernünftigen Rahmen - alles was darunter liegt, würde fundamentale BGE-Aufgaben nicht abdecken - alles was darüber liegt, halte ich in der Praxis für nicht sinnvoll finanzierbar.
Ansonsten ersetzt ein BGE diverse soziale Leistungen, wie wir sie heute kennen - ein vernünftiges BGE berücksichtigt dies.
Ein vernünftiges BGE fördert und fordert Menschen, und unterstützt sie dabei, ihren eigenen kreativen Weg innerhalb der Gemeinschaft zu finden - nicht vernünftig wäre ein BGE, welches Menschen allein mit Almosen abspeist, und den Staat darüber hinaus aus der Verantwortung entlässt.
Eine vernünftige BGE-Gesellschaft adressiert mit dem BGE und seiner Finanzierung auch Themenstellungen wie die Vermögensakkumulation bzw. deren Vermeidung. Sie ermöglicht denen, die das wollen, einen Vermögensaufbau in vernünftigem Rahmen. Selbstständigkeit wird gefördert - soziales Verhalten auch.
Natürlich habe ich einen ganz eigenen Vorschlag dafür, wie ich mir persönlich eine vernünftige BGE-Gesellschaft organisiert denken könnte - allerdings neigen solcherlei Vorschläge dazu, dass sie sofort zerredet werden - und tatsächlich glaube ich auch, dass ein ganz konkreter Vorschlag zum jetzigen Zeitpunkt der Diskussion in der Gesellschaft noch nicht wirklich final hilfreich ist. Denn: Es reicht nicht, einfach ein BGE in Höhe von x € einzuführen - tatsächlich bedeutet eine BGE-Gesellschaft den Umbau weiter Teile unseres Steuer- und auch Sozialsystems - zumindest was dessen Finanzierung angeht. Dabei gibt es nicht DEN EINEN KÖNIGSWEG sondern tatsächlich sind viele verschiedene Modelle vorstellbar - auch Modelle, die mal mehr extrem Linken, Linken, Grünen, Sozialen, Liberalen, Libertären, konservativen oder auch extrem konservativen Wertvorstellungen entsprechen. Es ist die Aufgabe der Parteien in unserer Demokratie, sich auf ein mehrheitsfähiges Modell zu einigen.
Mein persönliches Modell wäre eher von liberalen, linken und grünen Aspekten geprägt - mir ist aber völlig klar, dass es auch andere Modelle gibt, die ich auch noch als vernünftig akzeptieren würde.
komplexere Rückkoppelungs- und Kausalitätseffekte hingegen werden meist entweder gar nicht betrachtet (weil sie dann die ganze These kippen würden), und/oder weil der persönliche Intellekt der Diskutanten dafür gar nicht ausreicht, was ich nicht von dir behaupten will, das ist nur eine ganz allgemeine Feststellung aus >10 Jahren Forenteilnahmen ...