Ich finde, da sollte viel mehr nach wirklicher Vermögenslage entschieden werden. Nicht jeder der auf Hilfe angewiesen ist, ist automatisch ein Sozialschmarotzer und ein Bauer der 2 Kühe hat sollte die auch behalten dürfen, hingegen ein Bauer der 100 Kühe hat kann ruhig 50 davon abgeben und er wird noch immer einen gut funktionierenden Landwirtschaftsbetrieb führen können.
Je höher ein BGE ist, um so höhere Lohnforderungen können die Arbeitenden am Ende stellen. Deutschland ist reich genug und hat schon genug Geld für Bankenrettungen ausgegeben, gibt genug Geld für das Hartz IV System aus, einschließlich der Maßnahmen, die pro Teilnehmer stolze 7000€ kosten, aber auf dem Arbeitsmarkt nichts bringen. All diese Gelder sollten besser in das BGE fließen, ebenso diejenigen Rüstungsgelder die über den unbedingt erforderlichen Verteidigungshaushalt hinaus gehen. Die Nato Osterweiterung dient schon mal nicht der Verteidigung vor ausländischen Angriffen. Auch hier gibt es also jede Menge Sparpotential.
Ist es möglich, dass du den wichtigsten Faktor ignorierst?
Am Ende nutzt es dir GAR NICHTS wie viel Geld du hast, entscheidend ist, wie viel Zeug du für das Geld kaufen kannst und diese Menge ist durch das BIP begrenzt, also derzeit so ca. 3 Bio. € pro Jahr.
Vollkommen egal wie hoch du das BGE ansetzt, vollkommen egal wie hoch die Löhne der Arbeiter darüber hinaus gehen, am Ende kannst du nur Waren im Gegenwert von heutigen 3 Bio. € verteilen.
Kämst du also z.B. mit BGE und Löhnen auf zusammen 6 Bio. ausgezahltes Geld hättest du vollautomatisch eine 100% Inflation, sprich Verdoppelung aller Preise, einfach weil doppelt so viel Geld da ist wie es Waren zu kaufen gibt.
Knapp 1 Bio. bist du schon mal nur mit dem BGE los, 12.000€ x 82 Mio. Bürger.
Nachdem du davon ausgehst, dass dann keine Sau mehr für Hungerlohn arbeiten geht, kosten dann entweder die Löhne im Durchschnitt das Doppelte von heute, oder es wird weniger gearbeitet und damit auch weniger Zeug produziert, kommt also unterm Strich aufs Selbe raus, sprich ca. 2 Bio. NETTO gehen für Löhne drauf.
An der Stelle bist du bei 3 Bio. die schon verteilt sind, alles was ab hier noch kommen muss kann nur zu Inflation führen, weil es keine Waren mehr gibt die noch verteilt werden könnten.
Du brauchst an der Stelle aber noch
- Staat mit Politikern und Gesetzgebung
- Staatliche Behörden, wie z.B. das Kultusministerium oder die Gewerbeaufsicht
- Polizei und Justiz
- Schulen und Lehrer
- Kindergärten samt Personal
- Krankenhäuser und Altenheime
- Strassen
- Grenzschutz
- Verteidigung (das deiner Meinung nach nötige Mass)
- Wasserwerke und andere staatliche Infrastruktur
.... und ein paar Dinge habe ich nu sicher noch vergessen.
Zähl mal zusammen, was das derzeit kostet, addiere hinzu, was doppelte Löhne an Kosten in Krankenhäusern, Altenheimen, Schulen, Strassenbau, usw. kosten und addiere weiter hinzu, um wieviel du die Dinge wie z.B. die Altenpflege oder die Schulen verbessern willst damit die gescheite Dienste bieten können, dann kommst du darauf, dass das MEHR ist als das BGE was du zu Anfang auszahlst PLUS die Hälfte der verdoppelten Löhne, sprich der Durchschnittsverdiener hat hinterher inflationsbereinigt trotz BGE und doppeltem Lohn WENIGER reale Kaufkraft in der Tasche.
Du kannst dir die ganze Rechnerei aber auch sparen und es einfach von der Logik her angehen.
Zur Zeit greifen die reichsten 10% der Bevölkerung so ca. 60% allen Geldes ab, geben es aber nicht wieder aus, sondern sparen gute 90% davon.
Die anderen 40% vom Geld werden an Löhnen an die Arbeiter ausbezahlt und davon werden alle Produkte gekauft die in Deutschland zum Verkauf angeboten werden, vom Brötchen bis zum Auto, völlig egal wie der Staat da eingreift und umverteilt, so dass die Armen nicht verhungern.
Nun ist es vollkommen schnurz wie viel BGE du bezahlst und es ist ebenfalls vollkommen egal wie hoch die Löhne steigen, dabei bekommen IMMER die Allerärmsten mehr Kaufkraft (was ja der Sinn des BGE ist) und das bedeutet vollautomatisch, dass für ALLE Anderen weniger Güter da sind die sie kaufen können.
Die Reichen interessiert das nicht, die sparen dann halt nicht mehr 90% vom Einkommen, sondern nur noch 70%, bezahlen aus der Portokasse verdreifachte Preise und es geht ihnen genauso gut wie vorher.
..... und jetzt die Logik: Wenn die Armen mehr Anteil an den realen Gütern bekommen und die Reichen nicht weniger reale Güter bekommen, WER bekommt dann weniger, wenn nicht DU?
Lösen kannst du dieses Problem NUR DANN, wenn du den Reichen so viel Geld wegnimmst, dass die nicht mehr genauso viel Zeug kaufen können wie heute, denn NUR DANN bleiben auch für die Mittelschicht mehr reale Güter im Verkauf übrig.
WENN du aber die Reichen so hoch besteuern willst, dass die ihre kompletten 90% bisherige Ersparnisse vollständig in Steuern abgeben müssen, dann kannst du dir das BGE vollständig sparen, dann kannst du die MwSt. abschaffen, alle öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos machen, der Mittelschicht alle anderen Steuern halbieren und der Staat würde trotzdem noch derartig im Geld schwimmen, dass er die Sozialhilfe verdreifachen könnte.