Exakte Daten über die weltweite Zahl der weit in der Arktis verstreut lebenden Eisbären gibt es nicht, Forscher gehen von etwa 20.000 bis 25.000 Tieren aus. Die Behauptung, trotz des Klimawandels habe sich ihre Zahl in den vergangenen Jahrzehnten vervielfacht, ist aber sicherlich falsch. Sie basiert auf einer Schätzung, in den 1950/1960er Jahren habe es weltweit lediglich 5.000 Tiere gegeben – diese Zahl aber war schon damals in der Fachwelt umstritten und wurde rückblickend als zu niedrig revidiert.
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Die Wissenschaft unterscheidet 19 separate Vorkommen (fachsprachlich: "Teilpopulationen"), die sich auf die Regionen rings um die Arktis – also die Nordküsten von Russland, Norwegen, Grönland, Kanada und Alaska – verteilen.
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schätzt in regelmäßigen Abständen die Größe und Entwicklung der Teilpopulationen: Mit Stand 2014 konstatierte sie für drei dieser Populationen einen Rückgang, sechs stufte sie als stabil ein, lediglich eine (noch dazu zahlenmäßig kleine) nahm in ihrem Bestand zu. Für neun Unterpopulationen lagen nicht genügend Daten vor, um verlässliche Aussagen machen zu können