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Ich habe aber von nachprüfbaren Belegen & Beweisen gesprochen. Das Geld schöpfende Geschäftsbanken behauptet werden, weis ich selber.
Ein Beleg das Geschäftsbanken bisher kein Geld selber geschöpft haben, ist z.B. der nachprüfbare Umstand, das noch nie(!) mehr Geld aus einer Bank herausgekommen ist, als mit Zentralbankgeld eingezahlt wurde. Im Gegenteil! Die eingezahlten Spareinlagen sind größer als die vergebenden Kredite!
Du verfügst also über Geheimwissen das die Bundesbank, die EZB und alle einschlägigen Experten nicht haben . Dann kannst Du sicher schlüssig erklären warum zu jedem Zeitpunkt die Geldmenge M0 (Zentralbankgeld) kleiner ist als M1 (M0 + Giralgeld). Das müsste je eigentlich umgekehrt sein, was allerdings rein logisch schon unmöglich ist.
Wie passt das Deiner Meinung nach mit den Behauptungen zusammen? Das passt natürlich vorne und hinten nicht, weil Geldschöpfung "aus dem Nichts" kompletter Nonsens ist, der sich nur in den Köpfen einiger Theoretiker abspielt. Wäre er real, könnte man das sehr leicht, an der nächsbesten Bank nachweisen.
Das kann man auch:
Makroskop schrieb:Eine empirische Untersuchung der Buchhaltungspraxis wurde erstmalig im August 2013 von Richard Werner, Professor für Bankwesen in Southampton, durchgeführt (Werner 2014). Die empirische Prüfung erfolgte in Form des Abschlusses eines Kreditvertrages bei der in einer kleinen Stadt Niederbayerns gelegenen Raiffeisenbank Wildenberg e.G.[2] Der Forscher nahm dort persönlich einen Kredit über 200 000 Euro auf; die kreditvergebende Bank legte ihre relevante interne Buchhaltung resp. die übliche interne Vorgehensweise ihres Kreditvergabeverfahrens offen.[3] In einer schriftlichen Vereinbarung wurde festgehalten, dass die geplanten Transaktionen Teil eines wissenschaftlichen empirischen Tests seien und der Kredit unmittelbar nach Beendigung der Untersuchung zu tilgen sei.
Zu welchen Ergebnissen führte der empirische Test? Zunächst einmal ist interessant, dass kein Bankmitarbeiter vor der Unterzeichnung des Kreditvertrages und der Bereitstellung der Geldmittel für den Kreditnehmer die Reserveguthaben der Bank überprüfte. Gleichzeitig gab es keinen Beleg, dass die Reserven in einer dem aufgenommenen Kredit entsprechenden Höhe abgenommen hätten. Dies widerspricht eindeutig der Geldschöpfungsmultiplikator-Theorie, nach der eine Bank vor einer Kreditvergabe zunächst ihre verfügbaren Überschussreserven prüfen und bei einer Kreditgewährung ihre Reserveguthaben entsprechend reduzieren muss.
Insgesamt zeigte die empirische Untersuchung, dass die Bank im Prozess der Bereitstellung von Geld auf dem Bankkonto des Kreditnehmers das Geld nicht von anderen internen oder externen Konten transferierte, also keine Überweisungen oder Kontodispositionen vornahm, um die Kreditsumme auf dem Konto des Kreditnehmers zu „finanzieren“. Wie die Raiffeisenbank in Wildenberg in einem Schreiben an R. Werner ausdrücklich bestätigte, habe sie „keinerlei Prüfungen oder Handlungen vorgenommen um Liquidität bereit zu stellen“.
Dies heißt nichts anderes, als dass sowohl die Finanzintermeditations-Theorie als auch die Theorie der partiellen Reservehaltung empirisch widerlegt wurden. Stattdessen zeigte sich, dass die Bank tatsächlich die Geldmittel neu „schuf“, indem sie dem Kreditnehmer den gewährten Geldbetrag auf dessen Girokonto als Einlage gutschrieb, obwohl niemand vorab eine solche Einlage getätigt hatte. Dieses Ergebnis steht im Einklang mit der auch von uns vertretenen Kreditschöpfungstheorie: Die einzelnen Banken verleihen kein bereits existierendes Geld, sondern schaffen neues Geld „aus dem Nichts“.
https://makroskop.eu/2016/02/die-banken-und-ihre-kreditvergabe-viel-theorie-wenig-empirie/?success=1