Ich habe das Beispiel an anderer Stelle in ähnlicher Form schon mal verwendet, aber seis drum, ich versuchs nochmal:
Stell dir vor die ganze Welt besteht nur aus 2 Menschen, der Eine hat einen Apfelbaum, der Andere einen Birnbaum, beide tauschen je die Hälfte ihrer Früchte, so dass beide Abwechslung haben, beide haben gleich viel Arbeit, beide werden satt und keiner hat Schulden.
Falls bei einem der Beiden mal die Ernte schlecht ausfällt, hilft der Andere in dem Jahr aus, dafür geht es in einem anderen Jahr halt andersrum.
Nun stell dir vor, der mit dem Apfelbaum pflanzt zusätzlich einen Birnbaum.
Er hat dann doppelt so viel Arbeit, doppelt so viele Früchte, braucht vom Nachbarn überhaupt nichts mehr und hat trotzdem die Hälfte seiner Früchte über, weil er sie selber nicht essen kann.
Also macht er seinem Nachbarn ein Angebot, in etwa wie folgt: Ich "verkaufe" dir die Hälfte meiner Früchte auf Pump, du musst überhaupt nichts tun, nur einen Schuldschein unterschreiben, du kannst die Beine auf den Tisch legen, ich liefere dir alle Früchte die du zum Leben brauchst frei Haus.
Du musst den Schuldschein noch nicht mal einlösen, denn ich produziere ja ab sofort auf ewig so viele Früchte wie wir beide zusammen brauchen.
Ich gebe dir auf unabsehbare Zeit jetzt jedes Jahr immer mehr Kredit, dass du jedes Jahr immer wieder meine Früchte kaufen kannst.
Was glaubst du wird der Nachbar tun?
Wieviel Sinn würde es für den Nachbarn machen jetzt seinerseits zusätzlich zu seinem Birnbaum auch noch einen Apfelbaum zu pflanzen?
..... und was passiert, wenn nach 20 Jahren der Nachbar über beide Ohren verschuldet ist, und der mit dem Überschuss sein Geld haben will, ohne dass er bereit wäre dem Nachbarn irgendwas abzukaufen, weil er ja nach wie vor immer noch doppelt so viel produziert wie er selber braucht?
Genau DAS macht Europa mit Afrika.
Genau DAS macht Deutschland mit Griechenland.
Die EINZIG mögliche Lösung ist, dass der mit der Überproduktion AUFHÖRT zu produzieren, bzw. dem Anderen seine Bäume schenkt, so dass der Andere die Arbeit hat und der Gläubiger sich seinerseits 20 Jahre lang vom Anderen beliefern lässt.
Was aber in der Praxis passiert, ist dass der mit dem Überschuss den Anderen für Pleite erklärt, ihm seinen einzigen Birnbaum konfisziert, dann 3x so viel produziert wie er selber braucht, 3x so viel arbeitet wie nötig wäre um sich selber zu versorgen, darüber stöhnt, dass er dem Anderen seinen Lebensunterhalt "bezahlen" muss, sich beschwert, dass der Preis für Obst jedes Jahr weiter in den Keller fällt, ja sogar negativ wird, weil selbst auf Pump verkauft immer noch 50% mehr Obst hergestellt wird als die ganze Welt verbrauchen kann, und dann obendrauf auch noch den Anderen als "faule Sau" beschimpft.
Auf die Idee, dass es weit jenseits von absurd ist vom Nachbarn zu verlangen, dass der sich jetzt selber eine Obstproduktion aufbauen soll, ohne dass er selber seine Produktion einstellt, kommt ein Kapitalist nicht.
Oder wie Volker Pispers das mal ausgedrückt hat: "Auf dem Grabstein des Kapitalismus wird einmal stehen: Zu viel war nicht genug."
Das Beispiel ist mir zu kompliziert und variierbar, ohne das daraus eine klare Erkenntnis folgt.
Was Leute alles falsch machen, wenn sie produzieren und Handel treiben, ist eine Wissenschaft für sich und führt vom hundertsten ins tausendste.
Mir geht es eigentlich nur um bewährte Modelle und Verfahren der Versorgung in einer arbeitsteiligen Gesellschaft.
Und dort wo keine vernünftige Organisation von Menschen und Gerät in Gang kommt, herrschen eben die üblichen Mängel der Unterversorgung und Lieferengpässe.
Und nun mit irgend einer Psychologie der Notwehr zu kommen und Handlungsweisen zu konstruieren, die eine gewisse Aussicht auf Erfolg haben, bringt mich nicht weiter.
Eine zivile Gesellschaft braucht eine vorhandene Infrastruktur um Waren und Dienstleistungen zum Verbraucher zu bringen,
der selbst wieder als aktives Mitglied im Arbeitsprozess steht.
Und dazu gibt es nur eine optimale Rahmenbedingung, nämlich die Produkte der Abeitskraft und Dienstleistung dem Verusacher als dem
Arbeitnehmer und Verbraucher wieder zugänglich zu machen.
Das ist die Basis.
Wenn nun die Produzenten anfangen in einem immer weniger überschaubaren System ihre erbrachten Leistungen zu verkaufen, dann
kann dies nur unter Einhaltung bestimmter Verteilungs-Regeln gelingen.
Das dazu erforderliche Lenkungsmittel ist der Geldwert und die damit definierte Kapitalkraft des Verbrauchers.
Sein Einkommem wird nach dem Wert der notwendigen Versorgung bemessen und monatlich ausgezahlt.
Das wiederum verpflichtet den Konsumenten, das Zahlungsmittel kostenorientiert und sparsam zu verwenden.
Vor allem aber auch dazu, die einheimischen Erzeugnisse und Dienste lauch zu kaufen und zu bezahlen.
Dafür lässt sich ein verbindlicher Index der minimalen Lebenhaltungskosten aufstellen und zum Masstab des Mindeslohns erheben.
Wird diesem Wirtschaftssystem ein zusätzlicher Austausch von Import und Export übergestülpt, dann verwischen sich die Grenzen
der zahlenmässigen Überschaubarkeit schnell zu einem Dickicht der Übervorteilung und Verteuerung, die zu exorbitanten Reichtümern
oder Superreichen und einer ständig steigenden Massenverarmung führen.
Um dieser Verzerrung der Ökonomie einen Riegel vorzuschieben, muss der Fluss der Import und Exportware genau kontrolliert werden
wobei sich sehr schnell herausstellt, dass sich der Einfluss der Zwischenhändler und Börsen nur weiter Kapital-polarisierend auswirkt
und die Effektivität des Handels zugunsten parasitärer Kanäle ständig weiter abbaut.
Es treten immer mehr zu alimentierende Gruppen auf, die sich berechtigt fühlen, für ihr wirtschafsschädigendes Verhalten auch noch belohnt zu werden , um dann als vermeintlich berechtigte Konsumenten Anspruch auf Versorgung und Ausstattung zu stellen.
Am ende haben viele Menschen keine zukunftssichernden Arbeitsplätze oder Berufliche Perspektiven, während die Erwerbslosen die
Sozialen Netze überlasten und überfordern und letzlich völlig wirkunglos machen.
Daher ist es dringend erforderlich, alle potentiellen Kostgänger in Beschäftigung zu bringen und ihre Zahl darüber hinaus auf ein Mindestmass zu beschneiden.
Das geht am reibungslosesten, wenn die Bürger in ihren angestammten Wohngegenden bleiben oder in deren Nähe verhandene Krisen
bewältigen.
Es funktioniert nicht, wenn ein Land alle Kostgänger aufnimmt oder sie in ihren angestammten Regionen mit Wohltaten überschüttet.
Stets sind es die steuerpflichtigen Beschäftigten in den Firmen und Institutionen, die dann die Hauptlast der Alimentierung erarbeiten und tragen müssen.
Was nun die Überproduktion betrifft, so kann man diese sehr wohl als Indikator für die allgemeine Arbeitszeitverkürzung ansehen - aber das berechtigt noch lange nicht dazu, die Überschüsse an andere weniger erfolgreiche Länder zu verschenken, mit dem moralischen
Anspruch etwa auf ökonomische Nothilfe.
Erstens kommen dann immer noch Fracht -und Energiekosten hinzu und damit verbunden auch keinerlei Anreiz in den Krisenregionen für die notwendige kulturelle Weiterentwicklung zu sorgen , wie Fachausbildung und regelmässige ausreichend bezahlte Berufstätigkeit
ALLER SCHICHTEN.
Auch die Familienplanung hat einen kulturellen Stellenwert, wo er fehlt, grassiert in Kurzer Zeit die ARMUT.
Obwohl das alles eigentlich bekannt sein sollte, wird es politisch nicht umgesetzt, weder in Europa noch in den Armutsregionen und das ist der eigentliche Skandal.
Die Harte Gegenreaktion kann unter diesen Umständen nur in einer konsequenten Abweisung und Rückführung aller Sozial oder Armutsflüchtlinge bestehen, schon allein darum, um den nötigen Druck zur Selbsthilfe aufzubauen.