Als Agnostiker sage ich folgendes dazu : Hr. Meter hat sicherlich zutreffend die sichtbaren funktionalen Zusammenhänge beschrieben. Bewiesen ist damit aber nichts. Letztlich könnte man mit dieser Beschreibung auch einen Hochleistungsrechner darstellen, aber kein Bewusstsein, kein Ich.
Hr. Meter vernachlässigt hier komplett das Problem der Emergenz. Bewusstsein und ein Ich sind eben weit mehr als die Summe neuronaler Verknüpfungen oder Schaltkreise eines Rechners, sie emergieren aus Biochemie und der neuronalen Vernetzung.
Warum, wissen wir nicht. Bewusstsein und Ich bilden somit als solche etwas neues, etwas eigenes, mehr als die Summe von Teilen. Wenn sie aus der Summe von Teilen emergieren, kann die Summe der Teile nur das Werkzeug sein, sie hier und jetzt unter diesen Bedingungen sichtbar existent werden zu lassen, aber sie müssen nicht daran gebunden sein, im Falle einer bewussten Schöpfung.
Im Falle einer anderen Natur der Dinge haben wir vielleicht schon Millionen mal darüber diskutiert, ohne uns zu erinnern. Ich versteh das, was meine spezifische Wahrnehmung ist nicht kongruent mit Gedächtnis, Erfahrungen und Erinnerungen.
Meine spezifische, einzigartige Wahrnehmung als Individuum besteht immer, auch ohne aktuelle Erinnerung an Erfahrung.
Was ist das Bewusstsein und was ist "Ich"?
Und wenn jemand "zutreffend die sichtbaren funktionalen Zusammenhänge beschreibt", dann kann man es sehr wohl als Beweis ansehen.
Übrigens: Seit wann sind die neuronalen Zusammenhänge und Vorgänge im Gehirn "sichtbar"?
Wenn jemand allerdings alles was ihm persönlich nicht gefällt, anzweifelt, der kommt beim Erkenntnisprozess wohl kaum weiter.
Ich hab mir erst jetzt mal das Video angeschaut. Zunächst stört mich, wenn laufend nervige Musik unterlegt ist, noch dazu recht laut.
Ich persönlich brauche solche Erklärungen auch gar nicht.
Ich weiß, dass alles, was der Mensch denkt und fühlt, sich im Gehirn abspielt, und zwar im lebenden, mit Sauerstoff versorgten Gehirn, welches meist "bei Bewusstsein" ist.
Stirbt der Organismus, d.h. stellen lebensnotwendige Funktionen oder Organe ihre Funktionen ein, stirbt auch sehr bald das Gehirn, es stellt all seine Funktionen ein, das Denken, das Fühlen und alle Steuerfunktionen, die es über das Nervensystem ausgeübt hat.
Etwas abgehobene Begriffe wie "Das Ich" oder "das Bewusstsein" spielen dabei keine Rolle. Diese spielen nur für jene Leute eine Rolle, die sich mit solchem philosophischen Zeuch befassen. Und solche Begriffe haben keine Auswirkungen auf den von mir genannten Zusammenhang zwischen dem Absterben des Körpers und der Einstellung der Funktionen des Gehirns. Dann ist es einfach aus mit dem Ego und auch mit dem Bewusstsein. Letzteres ist schon abwesend bei einer "Bewusst"losigkeit, die ich schon mehrfach erlebt habe, allerdings meist nur kurzzeitig, oder künstlich etwas länger bei einer OP.
Und bei all dem ist es absolut bedeutungslos, wie man sich nennt, ob Atheist oder Agnostiker.
Agnostiker neigen nur etwas zum Metaphysischen. Sie halten Götter ja bekanntlich nicht für unmöglich. Atheisten tun das nicht. (Jedenfalls ich nicht.)
Selbst im Tiefschlaf gibts kaum ein Bewusstsein. Toll finde ich allerdings manche Träume, meist, wenn ich auf Toilette muss. Letztens träumte ich einen besonders schönen Traum, in dem ich mit dem Fahrrad mit einer meiner Töchter durch unsere wunderschöne Heimat für. Im Traum war sie noch viel schöner als in Wirklichkeit...
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