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Gut , das gilt aber nur für konkretes Marktversagen und diese Fälle sind eindeutig definiert. Ansonsten löst der Staat kein wirtschaftliches Problem besser als der Markt. (obwohl man natürlich in diesem Zusammenhang über die Interpretation von "besser" streiten kann )Deshalb habe ich geschrieben das der Staat in der Lage ist Probleme zu lösen die der Markt nicht lösen kann. Weil er eben nicht von Marktmechanismen abhängig ist.
Die Sparquote hängt in erster Linie davon ab ob jemand über seine Kosten für die lebensnotwendigen Bedürfnisse hinaus Geld zur freien Verfügung hat, nur dann ist Sparen überhaupt möglich. Wer sein ganzes Geld für Wohnung, Nebenkosten und Lebensmittel ausgibt spart nicht.
Das natürlich auch, das dürfte allerdings nur für H4ler gelten wenn überhaupt. Wenn man bedenkt mit was Menschen früher und nach dem Krieg so ausgekommen sind, kann jeder der eine Job hat auch sparen solange er bereit ist auch einen bestimmten Verzicht zu üben und ein gewisses Anspruchsdenken ablegt. Das jemand wirklich von der Hand in den Mund lebt ist selten, gilt vllt für Bettler auf der Strasse, aber selbst die haben immer noch Geld für ne Pulle übrig.
Geht man aber vom Ottonormalbürger aus hängt die Sparquote meist von den Plänen und Erwartungen für die Zukunft ab...und natürlich auch von noch mehr Dingen.
Wenn ich alle Staatsangestellte (Beamte soll ich ja nicht sagen sonst steigt Franktoast mir aufs Dach) vernünftig bezahle dann übt das Druck auf die Gesamtlohnsituation der Volkswirtschaft aus und der wäre dringend nötig. Es wird ja auch nicht jeder sofort wenn er arbeitslos wird in den Staatsdienst aufgenommen, vorher bekommt der betreffende ja erstmal ein Jahr lang Arbeitslosengeld. Wer es in diesem Jahr nicht schafft einen neuen Job zu finden hat es anschließend sowieso sehr schwer auf dem ersten Arbeitsmarkt.
ich weiss nicht wie oft ich das schon geschriben habe. Löhne interessert es nicht die Bohne welchen "Druck" du ausübst - dieser "Druck" hat keinerlei Einfluss auf das tatsächliche Lohnniveau zumindest nicht langfristig. Löhne richten sich ausschlieeslich nur nach der Produktivität.. Wenn die Löhne zu hoch sind das sie deine Produkte so stark verteuern das sie keiner mehr kauft weil andere billiger sind kannst du Druck ausüben wie du willst - keine Käufer-Keine Produktion-Keine Arbeitspläte -kein Lohn, da kanst du Druck machen wie du willst. Ich verstehe nicht warum das gerade im linken Wirtschaftsspektrum nicht akzeptiert wird....ist mir ehrlich ein Rätsel.
Naja in Griechenland gehts halt nicht in anderen Ländern gehts besser (USA, Japan), aber auch da muss man aufpassen wie lange, und ob das nicht auchmal knallt.Nicht wenn man es verpennt vorher die nötigen Rahmenbedingungen zu schaffen, völlig klar. Das heisst aber nicht das es nicht geht.
sicherer ist man auf jeden Fall ohne Schulden, bzw nur Schulden für langfristige Investitionsprojekte die auch eine sichere Rendite abwerfen und Arbeitsplätze langfristig sichern.
Wenn wir in Deutschland das gleiche machen würden wie die Griechen damals würde erstmal eins passieren: Der absurde Handelsbilanzüberschuss Deutschlands würde reduziert und die Arbeitsplätze würden von der Exportwirtschaft in die Binnenwirtschaft verlagert. Deutschland wäre weniger abhängig von der Bereitschaft seiner Handelspartner sich für den Kauf deutscher Produkte zu verschulden und die deutschen Arbeitnehmer würden die Früchte ihrer Arbeit selbst genießen anstatt sie auf Pump ins Ausland zu verscherbeln, in der Hoffnung das die Ausländer die Kohle schon irgendwann vollständig und möglichst noch mit Zinsen bezahlen.
Das was Deutschland reich gemacht hat ist der Export. Export von Maschinen, chemische Produkte und Autoindustrie. Dadurch das unsere Produktivität und Wertschöpfung teuer verkauft wurde wir Mrd an Devisen scheffeln und im Vergleich zum Rest der Welt unglaubliche Löhne zahle können. Fällt das weg und wir müssten vom Binnemarkt leben stehen wir gernausoda wie Griechenland, die haben nämlich auch keine Export...und wenn wir dann mal so dastehen, wer zahlt uns dann noch die Transfers wie sie momentan Griechenland von uns erhält - keiner...dann wirst du mal feststellen was tatsächliche Armut ist. Binnenmarkt gibt es überall auf der Welt - reich sind aber nur die Länder die es schaffen ihre immense Wertschöpfung und Produktivität vom Rest der Welt bezahlen zu lassen, sprich Export. alle reiche Nationen sind Exportnationen von technischen wetrtschöpfenden Produkten, Kein Land ist reich geworden durch die Binnennachfrage, kein Land kann hohe Löhne zahlen wenn es icht auch eine Exportnation (von wertschöpfung und Produktivität) ist.
Kein Land der Welt hat weniger Probleme mit seiner Wettbewerbsfähigkeit als Deutschland. Im Gegenteil, die Welt hat ein Problem mit Deutschland und das bekommen die deutschen Politiker regelmäßig von den Politikern anderer Länder aufs Butterbrot geschmiert. Vor allem natürlich den Politikern der Eurozone.
Klar weil wir eben durch innovation und Maschinenbau unglaublich produktiv sind, was bei uns eine Maschine macht benötigt woanders 20Arbeiter . Das führt dazu das wir dem Arbeiter hier im Industriebetrieb 20€ die Stunde zahlen und der Arbeiter in Vietnam oder Afrika nur 1€ die Stunde bekommt. Lohn steht immer in Relation zur Produktivität.
Das das andere Länder scheisse finden ist doch klar - wer mag schon Kokurrenz der man unterliegt. Je stärker man ist je mächtiger je Produktiver und je reicher umsomehr wird man von anderen die gern genauso wären angefeindet. Das nennt sich Wettbewerb und Konkurrenz.
Wenn du darauf verzichten möchtest und lieber übrall beliebt sei willst , nun dann sei halt arm und machtlos, dann feindet dich keiner an, und keine Sau interessiert sich für dich. Ich bin allerdings nicht bereit so wie in Griechenland oder schlimmer in Bangladesch zu leben nur damit meine Nachbarn mich mehr mögen. Dieser Geltungswahn nach "Beliebtheit" empfinde ich sowieso als komplette Profilneurose unter der ausschliesslich die Deutschen leiden.