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Warum kauft nicht jeder Fair-Trade-Kaffee?

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Pommes

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naja, man fängt ja mit "Bio" damit an, dass man für wirkliche "Lebensmittel" erheblich mehr zahlen muss als für die restlichen NahrungsmittelFüllstoffe.
da könnte ja auch gleich komplett "fair" gemacht werden.
reichen dafür 8,50.- Mindestlohn? :)

Dann wird ja mehr verdient.
 

interrogativ

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naja, man fängt ja mit "Bio" damit an, dass man für wirkliche "Lebensmittel" erheblich mehr zahlen muss als für die restlichen NahrungsmittelFüllstoffe.
da könnte ja auch gleich komplett "fair" gemacht werden.
reichen dafür 8,50.- Mindestlohn? :)

Mit FDH auf alle Fälle!
 
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Uh, tatsächlich ein konstruktiver Beitrag auf Seite 3. Ok, die Frage ist, warum die individuelle Freiwilligkeit so niedrig ist? Liegt es daran, weil die Leute schon so viele Steuern bezahlen und somit meinen, genug geholfen zu haben? Liegt es daran, dass sie den Eigennutz vor der Hilfe andere Menschen stellen, die schlechter als man selber dran sind? Der Glaube, dass eh nur ein Bruchteil vom zusätzlichen Preis beim Bauern ankommt?
Mit spekulativen Fragen befasse ich mich nicht.

Ich finde es immer interessant. Die Menschen scheinen anderen helfen zu wollen, aber nur, wenn andere genauso helfen. Also wenn ich spende, dann sollst du auch spenden. Und wenn du das nicht tust, dann ich auch nicht. Anders gesagt: Man will spendabel sein, aber nur auf Kosten anderer.
Ich sprach von Effizienz hinsichtlich Zielerreichung. Die hängt offensichtllich davon ab, dass nicht nur ein Einzelner entsprechend konsumiert sondern möglichst viele.

Ich sehe Menschen, die die Existenz des Staates befürworten nicht als dumm oder ignorant an. Der Staat hat ja gewisse Funktionen. Wie eben ein Gott auch. Oder der Superffussballverein, den man anbetet. Über den abstrakten Staat kann man helfen, ohne dafür selber einen Aufwand zu haben. Toll, oder?
Du siehst das ideologisch. Ich sehe das pragmatisch.

Das Ziel von wem? Den Ausstellern des Fair-Trade-Siegels geht es ja wohl klar darum, den Bauern ein besseres Leben zu garantieren.
Das weiß ich nicht und mir ist es auch egal worum es denen geht. Aber wenn man sich das ideelle Ziel setzt, dass es den Bauern besser geht, dann geht es eben nur mit ökonomischen Eingriffen. Wenn man sich das Ziel nicht setzt, dann muss man nicht eingreifen. Mir ists egal. Ich zeige nur die Zusammenhänge auf.
 

Cotti

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Keine Ahnung, ich boykottiere grundsätzlich Produkte aus Amerika und Israel und solche die durch Kinderarbeit zustande kommen.
Willst du, dass diese Familien verhungern? Diese Kinder sind meist deren einzige Ernährer.
 

Pommes

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Willst du, dass diese Familien verhungern? Diese Kinder sind meist deren einzige Ernährer.

Der Unternehmer will aber seine Arbeit gemacht kriegen und wenn die Kinder raus sind wird er halt mehr zahlen müssen, ansonsten hat er Markt nichts mehr verloren.
 
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Warum nicht, Bedingung ist halt das der Staat die Finger raus hält.

wie, wo hält wer konkret welche Finger raus?
wie könnte die Drehrichtung tatsächlich geändert werden?
konkrete Idee?
wichtig auch der Übergang vom jetzt zum dann :)
 

schnipp-schnapp

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Ich will hier mal das Thema öffentliche Wahrnehmnung vs. das, was die Leute wirklich denken, ansprechen.

Wenn wir Leute auf der Straße oder auch privat schildern, wie wenig die Bauer auf den Kaffeeplantagen verdienen, wird das kaum für jemanden ein Geheimnis sein. Folgt die Frage, ob die denn mehr verdienen sollten, wird man nur eine Antwort hören. Nun, glücklicherweise bietet fast jeder Supermarkt oder Discounter Fair-Trade-Kaffee an. Für ein paar Euro mehr bekommt man Fair Trade. Und das kann nun wirklich jeder bezahlen.

Der Anteil von Fair-Trade-Kaffee liegt je nach Quelle weit unter 5%. In der Quelle ist die Rede von 2% in Deutschland.
http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-08/fairetrade-kaffee

Warum ist der Anteil so niedrig, wenn die Leute zumindest sagen, dass sie besser bezahlte Kaffeebauern wollen?

Wie sieht es bei anderen Fair-Trade-Produkten aus? Kann es sein, dass die Leute das nur sagen, weil es eben gerne gehört wird, aber letztlich dann doch den höheren Kaufpreis scheuen?

Letztlich muss man sich dann eben nicht wundern, wenn der freie Markt nicht das Ergebnis liefert, was man erwarten würde, wenn man rein nach den Lippenbekenntnissen der Konsumenten gehen würde. Ein "Nice to have, aber andere sollen dafür bezahlen" ist eben was anderes als etwas wirklich zu wollen. Wie wichtig ist den Leuten zB. der Regenwald? Sehr wichtig, nicht wahr? Aber warum kaufen sie dann nicht einfach für ein paar Euro ein Stück Regenwald, um ihn zu schützen? Für 100€ würde man hier zB. 3000m² Waldfläche schützen.
http://www.worldlandtrust.org/projects/buy-acre
Hier werden 330 000$ benötigt, um 33 000 Hektar zu kaufen. 10$ pro Hektar.

Wie ist eure Meinung dazu?


Das ist wie mit den Grünen Strom....man zahlt den Preis dafür, aber bekommen tu ich einen Mix aus allem möglichen, nur keinen reinen grünen Strom....
Alles eine Sache des Marketing......
Mein Geldbeutel gleicht einer Zwiebel....wenn ich Ihn aufmache muss ich Weinen.....weil es einfach nicht reicht alle Reich zu machen ......
 

Pommes

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wie, wo hält wer konkret welche Finger raus?
wie könnte die Drehrichtung tatsächlich geändert werden?
konkrete Idee?
wichtig auch der Übergang vom jetzt zum dann :)

Wenn der Staat aufhört die kapitalistischen Leichen einzusammeln, erledigt der Markt den Rest von selbst, das geht von jetzt auf gleich, man muß es nur wollen.
Wenn die Hungerlöhne nicht mehr aufgestockt werden, muß die Wirtschaft wieder Löhne zahlen von denen der Arbeiter leben kann, so einfach ist das.
Wenn Elektroautos nicht subventioniert werden, haben die Aktionäre eben erst mal keine Dividende.
Wenn die Banken nicht ständig gerettet werden, bekommen wir auch gerechtes Geldsystem.
Man muß es nur wollen, nur solange die Politik von der Wirtschaft gekauft wird können wir uns das abschminken.
 
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Wenn der Staat aufhört die kapitalistischen Leichen einzusammeln, erledigt der Markt den Rest von selbst, das geht von jetzt auf gleich, man muß es nur wollen.
Wenn die Hungerlöhne nicht mehr aufgestockt werden, muß die Wirtschaft wieder Löhne zahlen von denen der Arbeiter leben kann, so einfach ist das.
Wenn Elektroautos nicht subventioniert werden, haben die Aktionäre eben erst mal keine Dividende.
Wenn die Banken nicht ständig gerettet werden, bekommen wir auch gerechtes Geldsystem.
Man muß es nur wollen, nur solange die Politik von der Wirtschaft gekauft wird können wir uns das abschminken.

gut, habe ich verstanden.
nun die Umsetzung:
WER macht wann was? :)
 
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naja, man fängt ja mit "Bio" damit an, dass man für wirkliche "Lebensmittel" erheblich mehr zahlen muss als für die restlichen NahrungsmittelFüllstoffe.
da könnte ja auch gleich komplett "fair" gemacht werden.
reichen dafür 8,50.- Mindestlohn? :)

Der einzige Unterschied zwischen Bio und Konventionell sind die Benutzung, bzw nichtbenutzung bestimmter Hilfstoffe beim Rohstoffanbau.
Ansonsten ist es das Selbe. Bio steht weder für höhere Qualität noch für größere Gesundheit.
 

E160270

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Ich will hier mal das Thema öffentliche Wahrnehmnung vs. das, was die Leute wirklich denken, ansprechen.

Wenn wir Leute auf der Straße oder auch privat schildern, wie wenig die Bauer auf den Kaffeeplantagen verdienen, wird das kaum für jemanden ein Geheimnis sein. Folgt die Frage, ob die denn mehr verdienen sollten, wird man nur eine Antwort hören. Nun, glücklicherweise bietet fast jeder Supermarkt oder Discounter Fair-Trade-Kaffee an. Für ein paar Euro mehr bekommt man Fair Trade. Und das kann nun wirklich jeder bezahlen.

Der Anteil von Fair-Trade-Kaffee liegt je nach Quelle weit unter 5%. In der Quelle ist die Rede von 2% in Deutschland.
http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-08/fairetrade-kaffee

Warum ist der Anteil so niedrig, wenn die Leute zumindest sagen, dass sie besser bezahlte Kaffeebauern wollen?

Wie sieht es bei anderen Fair-Trade-Produkten aus? Kann es sein, dass die Leute das nur sagen, weil es eben gerne gehört wird, aber letztlich dann doch den höheren Kaufpreis scheuen?

Letztlich muss man sich dann eben nicht wundern, wenn der freie Markt nicht das Ergebnis liefert, was man erwarten würde, wenn man rein nach den Lippenbekenntnissen der Konsumenten gehen würde. Ein "Nice to have, aber andere sollen dafür bezahlen" ist eben was anderes als etwas wirklich zu wollen. Wie wichtig ist den Leuten zB. der Regenwald? Sehr wichtig, nicht wahr? Aber warum kaufen sie dann nicht einfach für ein paar Euro ein Stück Regenwald, um ihn zu schützen? Für 100€ würde man hier zB. 3000m² Waldfläche schützen.
http://www.worldlandtrust.org/projects/buy-acre
Hier werden 330 000$ benötigt, um 33 000 Hektar zu kaufen. 10$ pro Hektar.

Wie ist eure Meinung dazu?

Das ist alles nur Wunschdenken!
Diese ganzen "Siegel " die es da gibt sind nur Geldmacherei ! Verdienen tun nur die, die eh schon genug haben! Wir dürfen uns nicht immer in die Lage dieser "armen" Bauern versetzen!! Das ist eine ganz andere Welt! Die sind ärmer, viel ärmer als wir, was aber nicht heißen soll daß sie nicht glücklich sind! Die meisten sind wahrscheinlich glücklicher als unsereiner! Die kennen es nunmahl nicht anders!
Regenwald kaufen? Dann kannst du auch ein Stück vom Mond kaufen!
 

imho

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Ich bin kein Kaffeetrinker. Aber wenn man für 1Kg Kaffee 2€ mehr ausgibt, dann reicht das für 2 Monate, wenn man 2 Tassen pro Tag trinkt. Und da reicht das Medianeinkommen von ca. 2500€ nicht? Hm. Für 2 Urlaube im Jahr (+ diverse Wochenendausfüge zB. Skifahren)reichts dagegen schon. Komisch.

So ist es.

Die meisten, die hier schreiben, haben keine Ahnung. Es gibt inzwischen fair gehandelten Kaffee, der sehr gut schmeckt und nur wenig teurer ist als konventioneller. In der Anfangszeit war das noch anders.

Ich genieße im Schnitt eine Tasse Kaffee am Tag zu Hause, werde aber oft auswärts zu Kaffee eingeladen. Mein fair gehandelter schmeckt mir dabei immer noch am besten. Ich benutze aber auch keine Kaffeemaschine, sondern den altbewährten Papierfilter, der inzwischen wieder angesagt ist, weil mit Maschinen ein vergleichbares Ergebnis nicht zu erzielen ist.

Ich weiß nicht, ob das immer noch so ist, aber in der Anfangszeit wurde der fair gehandelte Kaffee ausschließlich in mittelständischen deutschen Röstereien geröstet, so dass man durch den Kauf auch diese Betriebe förderte.

Bei Tee und Bananen bevorzuge ich auch fair gehandelte Produkte.
 

Spökes

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So ist es.

Die meisten, die hier schreiben, haben keine Ahnung. Es gibt inzwischen fair gehandelten Kaffee, der sehr gut schmeckt und nur wenig teurer ist als konventioneller. In der Anfangszeit war das noch anders.

Ich genieße im Schnitt eine Tasse Kaffee am Tag zu Hause, werde aber oft auswärts zu Kaffee eingeladen. Mein fair gehandelter schmeckt mir dabei immer noch am besten. Ich benutze aber auch keine Kaffeemaschine, sondern den altbewährten Papierfilter, der inzwischen wieder angesagt ist, weil mit Maschinen ein vergleichbares Ergebnis nicht zu erzielen ist.

Ich weiß nicht, ob das immer noch so ist, aber in der Anfangszeit wurde der fair gehandelte Kaffee ausschließlich in mittelständischen deutschen Röstereien geröstet, so dass man durch den Kauf auch diese Betriebe förderte.

Bei Tee und Bananen bevorzuge ich auch fair gehandelte Produkte.
Schamong-Kaffee, 250 g, kosten bei uns im Supermarkt knapp € 6,--, kaum teurer als bei Schamong. Ob der "fair" gehandelt ist? Jedenfalls dreht es sich nicht um nur € 2,--, die dieser Kleinbetrieb auf dem Weg zum Mittelständler zum weiteren Bestehen den Kunden abverlangt.
Vorrätig ist bei mir gerade die "Kölner Melange".

Laut Packungsaufschrift ist Schamong Mitglied der Deutschen Röstergilde. Diese garantiert Transparenz, Fairness und Nachhaltigkeit. Zwei Euro, hahaha.
 
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