Ich finde es von dir nicht fair, das du als Handwerker eine andere Zunft diffamierst.
Auch, wenn du als Schreiner theoretisch in der Lage bist dem Gerüstbauer in vielen Bereichen das Handwerk zu erklären, sowohl im mathematischen, als auch bautechnischen Sinne.
Jedes Handwerk, ob es jetzt nun der Bäcker, der Gerüstbauer, die Reinigungsfachkraft oder sonst eine Zunft ist, hat ihre Berechtigung und die Menschen die darin beschäftigt sind, haben ihre wertvollen Spezialisierungen!
Ohne sie, müssten wir bestimmte Dinge selbst machen, und wenn ich überlege, wie gut meine Kuchen schmecken, ich Gegensatz zu meinen Brötchen, dann wird mir immer gleich schlecht
.
( Wegen den Brötchen, mit denen man Ratten sowohl mit Konsistenz als auch Geschmack verjagen kann! )
Das Beispiel Gerüstbauer eignet sich ebenfalls als gutes Beispiel für dieses Mann Frau Gefälle.
Ein sehr körperlich anstrengender Job, hier profitieren die Männer von ihren naturgegeben Merkmalen ( stärkere und vermehrte Muskelsubstanz, höhere Knochendichte, strapazierfähigere Haut etc... )
Hier wird eine Frau, es sei denn, sie hat mehr Bart und Muskeln wie ich ( Mannsweib ), schon von vornherein die schlechteren Karten haben, wenn es um Produktivität geht.
Gleiches gilt für Bäcker. Mein bester Freund hat mir mal von einer jungen Azubine erzählt. Die wollte Bäckerin werden.
Der Chef fand sie nett und wollte ihr eine Chance geben.
Was das gestalterische Know-How, die Farbgebung der Streusel auf den Plätzchen,
die Formgebung neuer Backstücke, oder Einhaltung bestimmter Formvorgaben anging,
war die Frau den Männer haushoch überlegen. Die soll so hübsches Backwerk hergestellt haben, das man es gar nicht essen wollte...
Dummerweise war sie mit ihren 50 Kg und den elfengleichen Ärmchen leider nicht in der Lage einen 50Kg Sack Mehl in einen Trichter auf Hüfthöhe zu schütten.
Ebenfalls war es ihr nicht vergönnt, den Sack aus dem Lager zu holen, ohne Hilfe von anderen an zu fordern. Die Bedienung von schweren Maschinen lag ihr ebenfalls nicht.
Der Chef war wohl ziemlich ratlos, und war kurz davor, sie zu entlassen, weil sie tatsächlich dem Geschäftsbetrieb nicht wirklich produktiv zur Seite stand.
Die Lösung : Sie hat auf Konditorin umgeschenkt, der Chef hat ein paar Telefonate gemacht und konnte sie vermitteln.
Heute hat sie einen eigenen Laden, und macht Kuchen, Kekse, erotisches Gebäck und was weiß ich nicht alles...
Der Switch auf nicht ganz so große Produktionsmengen hat ihr richtig gut getan!
Hier steht wieder ganz klar im Raum.
Ihre Stärken lagen ganz woanders, sie war erst vollkommen falsch eingesetzt und ging auf dieser Position unter.
In der anderen Position konnte sie brillieren und hat ihren Weg gemacht!
Ich hätte jetzt ein Problem damit, wenn diese Azubine sich in der Bäcker Position darüber beschwert, das Chef nicht bereit ist, ihr das gleiche Gehalt zu zahlen wie den Anderen.
Auf der anderen Seite sehe ich es aber als gerecht und logisch an, das die Azubine mit voller Berechtigung mehr als Konditorin verdient, als ihre Bäckerkollegen...
( Obwohl sie wesentlich weniger körperlicher Anstrengung und Arbeit in dem Sinne verrichtet als die Bäcker )
Hier denke ich mal, liegt das gesellschaftliche Problem in dieser Gehaltsdebatte und Verdrängung oder Ausgrenzung
von Frauen einfach an beidseitiger NICHT Erkennung von Potenzialen und erzwungener "Gleichberechtigung / Bevorteilung".
Die Männerwelt will nicht bis kaum anerkennen, das Frauen bestimmte Dinge schon aus der Wiege besser können, als Männer.
Auf der anderen Seite sind es verbissene Emanzen, die das Gegenteil davon im Bezug auf Männer nicht wahr haben wollen,
und mit Gewalt erzwingen wollen, das Frauen die gleiche Chance in vorgesagten Berufen bekommen wie Männer
( Was zu 95% IMMER in die Hose gehen wird... Man braucht es nicht ausprobieren, das ist einfach so... Disposition usw... )