Man darf ja nicht vergessen, wie der real existiert habende Kommunismus wirklich durchgesetzt wurde. Nämlich mit Hilfe eines vom Ausland aufgebauten und finanzierten Agenten- und Gangsterapparates in Russland und später auch in China. Nirgendwo gab es wirklich eine Befreiung und Selbstorganisation der Arbeiter, nirgendwo blieb der Versuch der Arbeiter, sich von kapitalistischer Unterdrückung und Ausbeutung zu befreien, unbehelligt von den Kolonialmächten und speziell dem angloamerikanischen Imperialismus.
1)
Das Streben nach Erfolg bringt Kämpfernaturen hervor, die sich voll und ganz der Erfüllung ihres Traumziels verschreiben, die Tag und Nacht darüber brüten, wie sie ein Produkt erschaffen, verbessern oder neue Märkte erschließen können.
Ja und nein. Die wirklichen Genies suchen nicht nach einem Weg, sich ein dickes Auto und Millionen auf dem Konto zu verschaffen. Die wirklichen Erfinder und Tüftler und Genies sind meist Spinner, die sich für die Reichtümer gar nicht interessieren. Dementsprechend sind die Nutznießer der Erfindungen dann irgendwelche Kriminelle, die sich die Patente sichern und den Erfindungsgeist ausbeuten.
Dass der Stalinismus nicht besser funktioniert hat, versteht man nach eingehender Beschäftigung mit der Geschichte der Bolschewiken, die unter der Führung von Stalin eine Bande von kriminellen Schutzgelderpressern in Baku waren, unter der Führung von Lenin ein Haufen sich an Deutschland, Österreich und England verdingende antizaristische Agenten. Trotzki wurde nicht umsonst der Kommissar für die Rote Armee, er war brutaler als alle anderen Konkurrenten für diesen Job.
2)
Als ob der Kommunismus nicht bereits durch die ungenügende Motivation der Bevölkerung genug gebeutelt wäre, musste mit dem Instrument der Planwirtschaft noch ein zusätzliches Hindernis geschaffen werden.
Ja, das war der blanke Irrsinn. Man hätte die Arbeiter in den jeweiligen Betrieben sich selbst organsieren lassen sollen. Dann hätten sie auf einem relativ freien Markt miteinander konkurrieren können.
Wenn man in der DDR einfach jeden sein eigenes Haus hätte bauen lassen, ohne Schikanen, Bürokratie und Vorschriften, dann hätten die Leute sich das Zeug dazu sonstwie organisiert. Das hätte funktioniert wie die Datschen in Russland. Aber alles verstaatlichen und dann planen das die Räte im 5-Jahrestakt ist absoluter Schwachsinn.
Jedem ein Stück Land und er kann machen, was er will, der Staat kümmert sich höchstens um die Straßen, vielmehr die Gemeinden der Anwohner, das klappt von selber. Die hätten da blühende Gartenstädte bekommen, wenn die Leute gedurft haben würden.
3)
Das Recht auf Arbeit, die Beschäftigungsgarantie für jedermann, scheint mir indes eines der größten Systemfehler des existierenden Kommunismus gewesen zu sein.
Man muss die Leute sich in den Betrieben selber organisieren lassen. Wer dann nicht reinpasst, fliegt auch raus und muss sich woanders andienen. Aber es gibt eben keine absichtlich verursachte Massenarbeitslosigkeit, nur um wieder die Löhne zu drücken, wie im Kapitalismus.
Lohn für Leistung muss es schon geben. Natürlich soll der Zahnarzt besser verdienen, als der Nachtwächter. Aber kein Einkommen aus Kapitalerträgen, Zinsen, Mieten. Keiner hat Milliarden auf dem Konto und kann damit die Regierung und das Parlament korrumpieren.
4)
Es ist sicher kein Zufall, dass in den kommunistischen Ländern des 20. Jahrhunderts immer nur Diktaturen am Werk waren.
Käse, da kann man auch mal schauen, wie die "Demokratie" bei uns funktioniert. Wenn das Kapital einflussreich genug ist, alle Parteien und Massenmedien und die Wissenschaft zu beherrschen, dann können die doch "wählen lassen" und es juckt sie nicht, was die Leute wählen, weil gekauft sind die Parteien und Kandidaten eh alle.
5)
Leider ist es tatsächlich so: Der Kommunismus beschert ein tiefes Machtvakuum, weil das Kapital als Machtfaktor ausfällt. Wenn selbst die Medien dem "Volk" gehören, ist auch von dieser Seite keine Korrektiv zu erwarten.
Wem gehören bei uns die Medien? Dem Kapital. Wer kauft Regierung und Wissenschaft? Das Kapital. Wo ist die Gegenmacht?
6)
Die kommunistische Diktatur benötigt zur eigenen Absicherung einen starken Geheimdienst
Das Wörtchen Diktatur lassen wir mal weg. Aber sonst hat er Recht. Wenn die Arbeiter sich organisieren wollen, um sich zu befreien, dann wird das Kapital im Inland und Ausland nicht einfach zusehen.
Schon vorher wird das Kapital die Organisationen unterwandern und sabotieren. Da beißt die Maus von einem schlagkräftigen Geheimdienst keinen Faden ab. Der Geheimdienst ist die erste Organisation, die geschaffen werden muss, sonst kann man alles weitere gleich bleiben lassen.
Die Kapitalisten haben auch ihre Intelligence, deswegen gibt es sie ja noch, sonst wären sie schon lange weg. Das ist also kein Argument gegen den Kommunismus, im Gegenteil. Weil im Kommunismus keiner reich werden kann, wird sich das mit der Intelligence auch regeln lassen, leichter als im Kapitalismus. Die meisten, die was anderes behaupten, kennen die herrschenden Verhältnisse im Kapitalismus nicht.