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Joseph Beuys

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 31 «  

zwei2Raben

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Immer wenn der Name Joseph Beuys auftaucht, gibt es einen Redeschwall, nicht nur in diesem Forum. Solche Wortergüsse können in Zukunft in diesem Faden kanalisiert werden.
Zumeist kamen die Beiträge von User Le Bon. Dieser hier ist von User schnipp-schnapp.
Josepf Beuys profitierte nur von einer gesättigten Oberschicht seiner Zeit, die Affin jeden Blödsinn annahm was Ihnen vorgekaut wurde ....J. Beuys wäre
sonst nie mit seinen Schund als Kunst so weit gekommen....
Beuys profitierte überhaupt nicht, er interessierte sich nicht für Geld, er war in gewisser Hinsicht sehr vergeistigt und litt unter den Folgen seiner Kriegsverletzung auch psychisch. Andere mussten darauf achten, dass er mit seinen Arbeiten auch Geld verdienen konnte. Er hatte glücklicherweise Förderer, die es sehr gut mit ihm meinten. Der wichtigste war Van der Grinden. Die anderen Namen habe ich gerade vergessen. Beuys interessierte sich bereits als Kind für Kunst und schloss sich sofort nach dem WKII einer lokalen Künstlergruppe in Kleve an. Mit diesen lokalen Gruppen stellte er noch vor seinem Studium Zeichnungen und Aquarelle aus. Dies Qualität dieser Zeichnungen fiel sofort auf, so dass Beuys sehr schnell einen Studienplatz bei Ewald Mataré bekam, dem besten Kunstprof, den D je hatte.
Beuys hatte sehr schnell eine Professur, weil er ein Musterschüler war. Die Professoren an der Schule hatten übrigens noch sehr klassische Kriterien im Kopf. Die Zeichnungen von Beuys sind überragend gut. Leider sind viele davon verschollen.
Ihn mit Größen wie Michelangelo, Mozart, Wagner, Goethe gleich zu setzen ist ein Hohn.....
Stimmt, es waren total andere Zeiten. Die vier aufgeführten Künstler folgen einen anderen Genie-Begriff. Beuys war ein Arbeiter-Künstler kein Glamour-Künstler. Er hatte auch keine Förderer aus der totalen Oberschicht, nur aus der gehobenen Mittelschicht. Mit den Herrschenden legte sich Beuys viel mehr an.
Und zu Picasso gibt es eine Aussage die sinngemäß so war......wie ich es bereits beschrieb....er hat nie verstanden warum er so erfolgreich war....
weil er seine Begabung nicht so überbewertete wie es seine Anbeter taten... er hilt es für reine Massenhysterie einer einfälligen Zivilisationzeit...
ich teile die Meinung von Beuys weitgehend, bin aber gnädiger mit Pablo Picasso. Picasso war ein unglaublich virtuoser Pinsel-Schwinger und Verkäufer. Von Kulturtheorie hat er tatsächlich überhaupt nichts verstanden. Beuys hingegen hat die Kulturtheorie weltweit revolutioniert.
Sein Werk umfasst:
1. unglaubliche Zeichnungen
2. merkwürdige Kleinobjekte, die ohne seine Theorie unverständlich sind, manche aber ziemlich witzig (Beispiel Schneefall, siehe unten)
3. Großobjekte in sehr unterschiedlicher Qualität
4. Mit seiner Neuinterpretation des Künstlers Wilhelm Lehmbruck erweiterte er die Kunstinterpretation.
5. Erfindung der Handlungskunst mit der er den Kunstbegriff erweitert hat.
6. Erfindung der sozialen Plastik, mit der er auf neue Weise in Gesellschaft und Politik eingegriffen hat.
7. Konzept einer Bildungsreform (Einer Ergänzung zu Humbold, mit der er sich (wie Humbold) leider nicht durchsetzen konnte)
8. Gründung der grünen Partei (wo er sich mit seinen sozialen Ideen nicht durchsetzen konnte. Gegen ihn haben sich statt dessen die Korrupten durchgesetzt, mit den bekannten Folgen)

Objekt Schneefall
https://www.e-periodica.ch/cntmng?pid=wbw-004:1981:68::1148

Über drei Holzstämme (von Weihnachtsbäumen) wurden abformend einige Filzmatten gelegt. Die Matten liegen so, dass sie den Schneefall pro Zeiteinheit abbilden. Solche Schichtobjekte, die mit dem Zeitbegriff hantieren, haben dort ihren Ursprung.

Und ja, Beuys hatte auch schlechte Tage, wie ich und die meisten hier im Forum auch.
Ihr könnt auf ihm und mir herumhacken wie ihr wollt, ich bin da völlig schmerzfrei. Nur auf Lügen, falsche Unterstellungen oder auf echte Verstöße gegen die Forenregeln reagiere ich manchmal etwas ungehalten.
 
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roadrunner

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Immer wenn der Name Joseph Beuys auftaucht, gibt es einen Redeschwall, nicht nur in diesem Forum. Solche Wortergüsse können in Zukunft in diesem Faden kanalisiert werden.
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Beuys profitierte überhaupt nicht, er interessierte sich nicht für Geld, er war in gewisser Hinsicht sehr vergeistigt und litt unter den Folgen seiner Kriegsverletzung auch psychisch. Andere mussten darauf achten, dass er mit seinen Arbeiten auch Geld verdienen konnte. Er hatte glücklicherweise Förderer, die es sehr gut mit ihm meinten. Der wichtigste war Van der Grinden. Die anderen Namen habe ich gerade vergessen. Beuys interessierte sich bereits als Kind für Kunst und schloss sich sofort nach dem WKII einer lokalen Künstlergruppe in Kleve an. Mit diesen lokalen Gruppen stellte er noch vor seinem Studium Zeichnungen und Aquarelle aus. Dies Qualität dieser Zeichnungen fiel sofort auf, so dass Beuys sehr schnell einen Studienplatz bei Ewald Mataré bekam, dem besten Kunstprof, den D je hatte.
Beuys hatte sehr schnell eine Professur, weil er ein Musterschüler war. Die Professoren an der Schule hatten übrigens noch sehr klassische Kriterien im Kopf. Die Zeichnungen von Beuys sind überragend gut. Leider sind viele davon verschollen.

Stimmt, es waren total andere Zeiten. Die vier aufgeführten Künstler folgen einen anderen Genie-Begriff. Beuys war ein Arbeiter-Künstler kein Glamour-Künstler. Er hatte auch keine Förderer aus der totalen Oberschicht, nur aus der gehobenen Mittelschicht. Mit den Herrschenden legte sich Beuys viel mehr an.

ich teile die Meinung von Beuys weitgehend, bin aber gnädiger mit Pablo Picasso. Picasso war ein unglaublich virtuoser Pinsel-Schwinger und Verkäufer. Von Kulturtheorie hat er tatsächlich überhaupt nichts verstanden. Beuys hingegen hat die Kulturtheorie weltweit revolutioniert.
Sein Werk umfasst:
1. unglaubliche Zeichnungen
2. merkwürdige Kleinobjekte, die ohne seine Theorie unverständlich sind, manche aber ziemlich witzig (Beispiel Schneefall, siehe unten)
3. Großobjekte in sehr unterschiedlicher Qualität
4. Mit seiner Neuinterpretation des Künstlers Wilhelm Lehmbruck erweiterte er die Kunstinterpretation.
5. Erfindung der Handlungskunst mit der er den Kunstbegriff erweitert hat.
6. Erfindung der sozialen Plastik, mit der er auf neue Weise in Gesellschaft und Politik eingegriffen hat.
7. Konzept einer Bildungsreform (Einer Ergänzung zu Humbold, mit der er sich (wie Humbold) leider nicht durchsetzen konnte)
8. Gründung der grünen Partei (wo er sich mit seinen sozialen Ideen nicht durchsetzen konnte. Gegen ihn haben sich statt dessen die Korrupten durchgesetzt, mit den bekannten Folgen)

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Über drei Holzstämme (von Weihnachtsbäumen) wurden abformend einige Filzmatten gelegt. Die Matten liegen so, dass sie den Schneefall pro Zeiteinheit abbilden. Solche Schichtobjekte, die mit dem Zeitbegriff hantieren, haben dort ihren Ursprung.

Und ja, Beuys hatte auch schlechte Tage, wie ich und die meisten hier im Forum auch.
Ihr könnt auf ihm und mir herumhacken wie ihr wollt, ich bin da völlig schmerzfrei. Nur auf Lügen, falsche Unterstellungen oder auf echte Verstöße gegen die Forenregeln reagiere ich manchmal etwas ungehalten.
Tja, bei Beuys hatte ich immer den Eindruck, dass er innerlich vor Lachen fast platzte, wenn die "Kunstkenner" seine Werke begutachteten.
 

Le Bon

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DER Lacher!:mad:

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In der Tat!
 

schnipp-schnapp

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Beuys profitierte überhaupt nicht, er interessierte sich nicht für Geld, er war in gewisser Hinsicht sehr vergeistigt und litt unter den Folgen seiner Kriegsverletzung auch psychisch. Andere mussten darauf achten, dass er mit seinen Arbeiten auch Geld verdienen konnte. Er hatte glücklicherweise Förderer, die es sehr gut mit ihm meinten. Der wichtigste war Van der Grinden. Die anderen Namen habe ich gerade vergessen. Beuys interessierte sich bereits als Kind für Kunst und schloss sich sofort nach dem WKII einer lokalen Künstlergruppe in Kleve an. Mit diesen lokalen Gruppen stellte er noch vor seinem Studium Zeichnungen und Aquarelle aus. Dies Qualität dieser Zeichnungen fiel sofort auf, so dass Beuys sehr schnell einen Studienplatz bei Ewald Mataré bekam, dem besten Kunstprof, den D je hatte.
Beuys hatte sehr schnell eine Professur, weil er ein Musterschüler war. Die Professoren an der Schule hatten übrigens noch sehr klassische Kriterien im Kopf. Die Zeichnungen von Beuys sind überragend gut. Leider sind viele davon verschollen.

Stimmt, es waren total andere Zeiten. Die vier aufgeführten Künstler folgen einen anderen Genie-Begriff. Beuys war ein Arbeiter-Künstler kein Glamour-Künstler. Er hatte auch keine Förderer aus der totalen Oberschicht, nur aus der gehobenen Mittelschicht. Mit den Herrschenden legte sich Beuys viel mehr an.

ich teile die Meinung von Beuys weitgehend, bin aber gnädiger mit Pablo Picasso. Picasso war ein unglaublich virtuoser Pinsel-Schwinger und Verkäufer. Von Kulturtheorie hat er tatsächlich überhaupt nichts verstanden. Beuys hingegen hat die Kulturtheorie weltweit revolutioniert.
Sein Werk umfasst:
1. unglaubliche Zeichnungen
2. merkwürdige Kleinobjekte, die ohne seine Theorie unverständlich sind, manche aber ziemlich witzig (Beispiel Schneefall, siehe unten)
3. Großobjekte in sehr unterschiedlicher Qualität
4. Mit seiner Neuinterpretation des Künstlers Wilhelm Lehmbruck erweiterte er die Kunstinterpretation.
5. Erfindung der Handlungskunst mit der er den Kunstbegriff erweitert hat.
6. Erfindung der sozialen Plastik, mit der er auf neue Weise in Gesellschaft und Politik eingegriffen hat.
7. Konzept einer Bildungsreform (Einer Ergänzung zu Humbold, mit der er sich (wie Humbold) leider nicht durchsetzen konnte)
8. Gründung der grünen Partei (wo er sich mit seinen sozialen Ideen nicht durchsetzen konnte. Gegen ihn haben sich statt dessen die Korrupten durchgesetzt, mit den bekannten Folgen)

Objekt Schneefall
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Über drei Holzstämme (von Weihnachtsbäumen) wurden abformend einige Filzmatten gelegt. Die Matten liegen so, dass sie den Schneefall pro Zeiteinheit abbilden. Solche Schichtobjekte, die mit dem Zeitbegriff hantieren, haben dort ihren Ursprung.

Und ja, Beuys hatte auch schlechte Tage, wie ich und die meisten hier im Forum auch.
Ihr könnt auf ihm und mir herumhacken wie ihr wollt, ich bin da völlig schmerzfrei. Nur auf Lügen, falsche Unterstellungen oder auf echte Verstöße gegen die Forenregeln reagiere ich manchmal etwas ungehalten.
O gottchen bist du Dünnhäutig...und dabei auch noch Schmerzfrei....
Komm sei nicht albern....Kunst liegt immer im Auge des Betrachters...ich selber betätige mich auch künstlerisch zum Beispiel mit Malerei....wobei
die Anwendung von Materialien sehr unterschiedlich sind...auch Holzarbeiten gibt es von mir....und einiges andere....meine Arbeiten stelle ich aber nicht zur Debatte weill sie nicht käuflich sind, allenfalls gegen einen Obolus als Kostenbeitrag der Materialien und werden gerne als Geschenk angenommen...
Über Beuys kann man streiten, aber nicht in diesen Ton...und mit Forenregeln brauchst du mir auch nicht kommen....die haben hier dabei nichts zu suchen....
In München hab ich mal vor 20 Jahren eine Ausstellung gesehen...war nicht mein Ding....Kunst muss oder sollte sich selbst erklären...Interpretationen kann man anstellen, aber eine Anleitung oder Beschreibung finde ich albern ....
Kunst kann auch sein wenn ein Dreieck als Viereck verkauft wird....wobei man darauf achten muss wer der Verkäufer ist und wer der Kunde ist zwecks Übervorteilung....in Bezug auf Betrug und er Dumheit der Käufers...
Übrigens: die Größten Künstler sind für mich die Fälscher..... :ROFLMAO: :ROFLMAO: :ROFLMAO: ;)
 
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DER Lacher!:mad:

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In der Tat!

Joseph Beuys
„Aufbruch aus dem Lager“
1970, 1971, 1980, (2012)
Rauminstallation vor drei weißen Wänden
München Lehnbachhaus

Salvador Dali
„Die Beständigkeit der Erinnerung“
1931
24,1 x 33 cm
Öl auf Leinwand


Die Hintergründe des Dali-Werkes sind vollständig erschlossen und leicht zu recherchieren.


Die Beuys-Installation ist etwas schwieriger zu erfassen, darum eine kurze Beschreibung und Deutung:

In einem weißen Raum befinden sich hinten eine Tafel, im Mittelgrund ein Tisch mit der üblichen Portion Fett und einem Gegenstand, welcher als Proviant gedeutet wird. Vom Mittelgrund bis in den Vordergrund befinden sich etwa 15 Gegenstände unterschiedlicher Größe aus einem Umbau. Die Gegenstände sind in einem zurückhaltenden Oxyd-Rot angemalt. In die Farbe ist symbolisch Hasenblut gemischt. Die grüne, bekritzelte Tafel kontrastiert mit dem Rot der Gegenstände. Die komplementären Farben in gleicher Dunkelstufe erzeugen ein gewisses Flimmern.

Neben den rein symbolisch ikonographischen Gegenständen wie dem Fett und dem Proviant, lebt das Werk vor allem von der sakralen Aura und der Linienführung, die an Werke von Giorgio de Chirico erinnert.

Die nervöse Linienführung zusammen mit dem Flimmern und den ikonographischen Elementen, welche im Gesamtwerk immer ungefähr die gleiche Deutung haben, soll also die nervöse Stimmung vor dem Aufbruch aus dem Lager wiedergeben. Die Tafel steht für den Plan, der Absicht, die mit dem Aufbruch verbunden ist. Das Fett steht wie immer für die benötigte Energie. Hasenblut erinnert immer daran, dass der Mensch Jäger und Gejagter zugleich ist. Auf diese Weise übt Beuys Kritik an den Zivilisations-entgleisungen sowie der Gleichgültigkeit gegenüber den Erkrankungen. Ein Motiv, das bei Beuys immer wieder vorkommt.

Auf diese Weise sind die meisten der Werke von Beuys annähernd lesbar, allerdings nie vollständig. Auch darin ähnelt das Werk de Chirico und Lehmbruck.
 

Le Bon

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Joseph Beuys
„Aufbruch aus dem Lager“
1970, 1971, 1980, (2012)
Rauminstallation vor drei weißen Wänden
München Lehnbachhaus

Salvador Dali
„Die Beständigkeit der Erinnerung“
1931
24,1 x 33 cm
Öl auf Leinwand
Genau!
Die Hintergründe des Dali-Werkes sind vollständig erschlossen und leicht zu recherchieren.
Dali hat hier echte, handwerkliche Kreativität gezeihcht! Etwas, was Beuys nie so gut gekonnt hätte.
Die Beuys-Installation ist etwas schwieriger zu erfassen, darum eine kurze Beschreibung und Deutung:

In einem weißen Raum befinden sich hinten eine Tafel, im Mittelgrund ein Tisch mit der üblichen Portion Fett und einem Gegenstand, welcher als Proviant gedeutet wird. Vom Mittelgrund bis in den Vordergrund befinden sich etwa 15 Gegenstände unterschiedlicher Größe aus einem Umbau. Die Gegenstände sind in einem zurückhaltenden Oxyd-Rot angemalt. In die Farbe ist symbolisch Hasenblut gemischt. Die grüne, bekritzelte Tafel kontrastiert mit dem Rot der Gegenstände. Die komplementären Farben in gleicher Dunkelstufe erzeugen ein gewisses Flimmern.

Neben den rein symbolisch ikonographischen Gegenständen wie dem Fett und dem Proviant, lebt das Werk vor allem von der sakralen Aura und der Linienführung, die an Werke von Giorgio de Chirico erinnert.

Die nervöse Linienführung zusammen mit dem Flimmern und den ikonographischen Elementen, welche im Gesamtwerk immer ungefähr die gleiche Deutung haben, soll also die nervöse Stimmung vor dem Aufbruch aus dem Lager wiedergeben. Die Tafel steht für den Plan, der Absicht, die mit dem Aufbruch verbunden ist. Das Fett steht wie immer für die benötigte Energie. Hasenblut erinnert immer daran, dass der Mensch Jäger und Gejagter zugleich ist. Auf diese Weise übt Beuys Kritik an den Zivilisations-entgleisungen sowie der Gleichgültigkeit gegenüber den Erkrankungen. Ein Motiv, das bei Beuys immer wieder vorkommt.

Auf diese Weise sind die meisten der Werke von Beuys annähernd lesbar, allerdings nie vollständig. Auch darin ähnelt das Werk de Chirico und Lehmbruck.
Irgendetwas in einen Raum zu stellen, um es dann zu interpretieren, ist mMn keine Kunst. Kunst kommt von Können. Ich empfehle Dir dringend das Buch "Josef, der Kunstbegriff und die Gesellschaft" zu besorgen, damit Du ma einen echten Künstler erfährst.;)

Zum Erweiterten Kunstbegriff: Man kann nix erweitern, was präzise definiert ist. Das ist völliger bullshit!

Versuch ma den Begriff Gehen zu erweitern.*LOL*
 
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zwei2Raben

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Genau!

Dali hat hier echte, handwerkliche Kreativität gezeihcht! Etwas, was Beuys nie so gut gekonnt hätte.
Beuys ist ja auch nicht Dali. Das sind zwei verschiedene Menschen zu zwei verschiedenen Zeiten und verschiedenen Voraussetzungen. Dali war ein sehr guter Maler und Satanist. Darum hat Abramovic vor allem Dali nachgemacht. zB. die Blutbadeaktionen.
Beuys hingegen war ein guter Zeichner, Anthroposoph und Naturbeobachter. Darum ist ihm als einem der ersten die systematische Umweltverschmutzung aufgefallen. Die Grünen ab der zweiten Generation wollten aber lieber Geld greifen. Beuys hat das nicht mitgemacht.
Irgendetwas in einen Raum zu stellen, um es dann zu interpretieren, ist mMn keine Kunst. Kunst kommt von Können.
Das stimmt. Beuys hat auch nie irgendetwas in den Raum gestellt. Er folgte relativ klassischen Mustern, nur muss man diese Muster sehr genau kennen, um sie nach der Transformation ERkennen zu können. Die Muster sind in der Bauhaustheorie niedergelegt. Beuys hielt sich nicht immer daran, aber das tut kein Künstler.
Ich empfehle Dir dringend das Buch "Josef, der Kunstbegriff und die Gesellschaft" zu besorgen, damit Du ma einen echten Künstler erfährst.;)
Ich werde mich darum bemühen.
Zum Erweiterten Kunstbegriff: Man kann nix erweitern, was präzise definiert ist. Das ist völliger bullshit!
Der Kunstbegriff hatte sich seit der Höhlenmalerei ständig geändert. Auch der deutlich enger gefasste Begriff "Ästhetik" hat sich ständig geändert. Der noch engere Begriff "Schönheit", der immerhin eine der Kardinalien von gut, wahr, schön ist, hat sich ebenfalls geändert, Auch der Begriff des "Naturschönen". hat sich sehr geändert. Früher wurde die Natur als Gegenbegriff zur Kultur definiert, als häßlich und böse. Dann hat sich das ins Gegenteil verklärt. Die Natur war der Maßstab für Schönheit. ab 1870 etwa wurde das relativ, man sah endlich beide Aspekte in der Natur.
auch die anderen Kardinalien haben sich mehrfach geändert. Diese Entwicklungen habe ich relativ genau verfolgt.
Alle Kultur-Längs-Schnitte sind unter einem bestimmten Aspekt plausibel - ich habe davon mindestens drei gelesen. Dann habe ich auch einen geschrieben, mein eigener bildet auch keine Ausnahme. Wenn man den Standort wechselt, funktionieren sie alle nicht mehr. Der Reiz kommt daher, wenn man die Blickwinkel vergleicht und addiert.
Versuch ma den Begriff Gehen zu erweitern.*LOL*
Das ist etwas anderes, weil die geistige Dimension des Gehens, gegenüber der körperlichen Ortsveränderung deutlich zurückbleibt. Alle geistigen Aspekte des Lebens sind vielschichtig. Kultur ist unter anderem eine Übungs-Parallelwelt.
 
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franzmannzini

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Was man als Kunst betrachtet oder auch nicht, sehe ich als persönliche
Entscheidung des Betrachters.
Es gibt Kunst, bei die Mehrheit sich einig ist, daß es sich um Solche handelt.
Bei einigen Werken wird es schwierig eine Mehrheit zu finden, wenn man sie denn suchen möge,
der jeweilige Künstler dieser Werke sucht diese meistens nicht.
Da Joseph Beuys beides konnte, also das was sich unter dem klassischen Kunstbegriff verbirgt,
aber auch das was sich jenseits davon befindet, ist er für mich ein Künstler.
Allerdings bin ich geneigt, bestimmte Werke Beuyses nicht als Kunst zu betrachten,
aber dennoch sind sie interessant.
 
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zwei2Raben

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Was man als Kunst betrachtet oder auch nicht, sehe ich als persönliche
Entscheidung des Betrachters.
Deine persönliche Meinung entscheidet darüber, ob Dir ein Werk gefällt oder nicht gefällt. Das mache ich auch so.
Es gibt Kunst, bei die Mehrheit sich einig ist, daß es sich um Solche handelt.
Bei einigen Werken wird es schwierig eine Mehrheit zu finden, wenn man sie denn suchen möge,
Sollte die Mehrheit auch entscheiden, ob ein Integral riemännisch, nichtriemännisch oder überriemännisch ist?
der jeweilige Künstler dieser Werke sucht diese meistens nicht.
Er sucht Kriterien, teilweise allgemeingültige und teilweise eigene.
Da Joseph Beuys beides konnte, also das was sich unter dem klassischen Kunstbegriff verbirgt,
aber auch das was sich jenseits davon befindet, ist er für mich ein Künstler.
Danke. Das war zwar noch kein Adelstitel, aber es war wenigstens das Ergebnis eines Denkprozesses.
Allerdings bin ich geneigt, bestimmte Werke Beuyses nicht als Kunst zu betrachten,
Richtig, es kann nämlich auch ein Lehrobjekt auf unterschiedlichen Stufen, ein Übungsobjekt der sozialen Plastik, eine politische Aussage, ein Stehgreifobjekt, das er für 2 Mark an Zuhörer verkauft hat, weil sie es unbedingt haben wollten oder aus seinem Nachlass sein, worüber er nicht befragt wurde.
aber dennoch sind sie interessant.
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Kunst auf einzelne Objekte zu beziehen ist völlig müßig. ich frage auch nicht ob eine einzelne Zelle Biologie ist oder irgendeine Rechnung Mathematrik. Es ist vollkommen abwegig bei einer falschen Rechnung zu denken, das sei keine Mathematik, aber wenn ich sie korrigiert habe, dann sei es Mathematik. So geht das nicht.
Kunst ist ein Fach, eine Fakulta und ein soziologisches Phänomen.
Ein einzelnes Werk kann mir gefallen oder nicht gefallen, es kann mich überzeugen oder nicht überzeugen, es kann mich beeindrucken oder nicht beeindrucken, ich kann es für gut oder für nicht gut halten und die vier sind NICHT identisch! ...für spannend, langweilig, Kitsch, artifiziell, artefischel, zu bombastisch, für Gesamtkunst oder für zurückgenommen oder minimal oder was der Geier was halten.
Beuys MUSSTE den Kunstbegriff erweitern, weil es zu der Zeit (das ist 50 Jahre her!!) zahlreiche Objekte, Aktionen, Bemühungen, Ideen, Konzepte, Vogeleien, Abstrusitäten gab, die mit den klassischen Einteilungen nicht zu erfassen waren. Beuys hat mit dem erweiterten Kunstbegriff schlicht eine Begriffslücke geschlossen. Denn die damalige Bildungslandschaft musste für alle Professuren eine Planstelle schaffen und zu der Zeit wurden die Stellen eben NOCH NICHT dynamisch an das Bewerberprofil angepasst. Es gab zu der Zeit nur 1. Grundklassen, 2. pädagogische Klassen, 3. Zeichenklassen, 4. Malklassen und 5. Bildhauerklassen. In manchen Bildhauerklassen wurde klassisch subtraktiv und in anderen modern additiv gearbeitet. Das war in der Planstelle festgelegt. Und jetzt gab es doch tatsächlich Künstler die haben subtrativ UND additiv gearbeitet, die haben Steine behauen UND Metalle verbunden und dann bekamen die Bürokraten einen Herzkasper. Um die Gesundheit der Deppen auf den Ministerien zu schonen und um nicht für Schlaganfälle belangt zu werden, schuf Beuys den erweiterten Kunstbegriff. Damit war das Problem vom Tisch und die Schranzen konnten in Ruhe ihre Pensionen genießen.
Kapito?
 

fallrohr

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Ich bin ein großer Kunstfreund und Liebhaber, Joseph Beuys ist natürlich ein sehr spezieller Fall. Seine Aussage dass jeder Mensch ein Künstler ist finde ich eigentlich erschreckend, das möchte ich mir überhaupt nicht vorstellen. Was für ein schrecklicher Gedanke ,wenn jeder Mensch nur noch Bilder, Skulpturen usw. machen würde. Wie sehe dann die Welt aus, das ist eine Horrorvorstellung 😇😀😅😂 Für meinen Geschmack gibt es sogar mittlerweile schon zu viele sogenannte Künstlerinnen und Künstler auf dem Markt, bitte nicht falsch verstehen. Ich denke der liebe Gott hat die Talente an uns Menschen schon ganz ordentlich verteilt. Schön wäre wenn jeder Mensch ein Kunstliebhaber wäre, vielleicht hat er das damit gemeint
 

James Dean

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Interessant sind Bilder und Personen wenn etwas wie unfassbare Greifbarkeit von der Symbolik ausgeht ....
the-persistence-of-memory-1931-1140x867.jpg
Das ist einfach großartig , ....
...nur verbindet die Zeit meistens einen Augenblick , ....und schon sind wieder andere schöpferische Elemente ..kurzfristig groß angesagt , ...und dann auch schon wieder vergessen....
Stanley Kubrick ....
...seine darstellenden Einblicke :
Seine Tiefenanalyse menschlicher Erbarmungslosigkeit .....
Clockwork Orange von 1971 sagt viel aus über den Übermut und die Autorität von einzelnen Akteuren ......
Bildende Kunst und Regiearbeit einzelner Akteure haben den Vorteil ----
Sie können ihrer Seele freien Lauf lassen , ....was sie bewegt ....
R (1).jpeg
Der Künstler ist so gut ..wie sein Objekt seiner Begierde Interesse hervorruft !
Spreche mit Bild und Handlung eine interessierte Schar von Menschen an , ...lass diese Teil haben an deine Seelenqual !
Sehen und verstehen wie der Kunstschaffende es wünscht , ..mit dessen Augen .....
R (1).jpeg
Hallo , ich bin Alex !
Oder bin ich nicht der Akteur im Film ....sondern der Ausdruck des Regisseurs , ..dessen Suche nach seinem Seelenheil ?
 
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zwei2Raben

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Ich bin ein großer Kunstfreund und Liebhaber, Joseph Beuys ist natürlich ein sehr spezieller Fall. Seine Aussage dass jeder Mensch ein Künstler ist finde ich eigentlich erschreckend, das möchte ich mir überhaupt nicht vorstellen. Was für ein schrecklicher Gedanke ,wenn jeder Mensch nur noch Bilder, Skulpturen usw. machen würde. Wie sehe dann die Welt aus, das ist eine Horrorvorstellung 😇😀😅😂 Für meinen Geschmack gibt es sogar mittlerweile schon zu viele sogenannte Künstlerinnen und Künstler auf dem Markt, bitte nicht falsch verstehen. Ich denke der liebe Gott hat die Talente an uns Menschen schon ganz ordentlich verteilt. Schön wäre wenn jeder Mensch ein Kunstliebhaber wäre, vielleicht hat er das damit gemeint
Er hat damit gemeint, dass jeder Mensch sein Leben gestalten soll und dabei auch und vermehrt ästhetische (und die Esoteriker würden formulieren) astralische Kriterien anwenden können und sollen. Ich suche noch nach einer weniger esoterischen Fomulierung. Kunst war zu der Zeit in einer Elfenbein- Glamour-Ecke gefangen. Rubens konnte seine Werkstatt noch ein halbes Jahr an einem 3x5Meter-Gemälde pfriemeln lassen. Die Vorstellung von Kunst war zu der Zeit (Anfang der 70er) noch in dieser superalten Ölschinkenmalerei verhaftet, die Theorie der Kunst war der Bevölkerung abgehauen. Das lag zwar einerseits an den Künstlern, weil sie nach Deckelung durch die Nationalsozialisten ein zu hohes Tempo vorgelegt hatten, das Nachholbedürfnis... Das lag aber andererseits auch an der spießigen Bevölkerung, die sich bei so viel Veränderung geistig eingeigelt hatte. Beuys wollte, dass die Menschen zu einer unbefangeneren Gestaltung ihrer Selbst, ihres Lebens und ihrer Kreativität gelangen. Beuys war ein begnadeter Zeichner. Beuys wollte nie die Kriterien senken. Beuys zu unterstellen, dass die Qualität egal sei, ist Humbug. Sein eigenes Werk folgt einem hohen Begriff von Qualität, nur nicht den Kriterien, welche die Leute nach dem Krieg im Kopf hatten. Frühe Bildbände über die Zeichnungen von Beuys kosten über 1000 Euro (wohlgemerkt die Fotos!) Die Leute haben Beuys zu wenig verstanden. Sie kannten auch seine Frühen Werke zu wenig. Die Künstler haben ihn aber verstanden und der weltweite Kunstaufschwung in den Jahren etwa 1975 bis etwa 1989 (der übrigens weltweit war) ist zum großen Teil auf das pädagogische Wirken von Beuys zurückzuführen. Und ja, das hat schon manchmal zu Qualitätsverlust geführt, aber alle geistigen Bewegungen sind Wellenlinien, Pendelschwünge.
 
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Interessant sind Bilder und Personen wenn etwas wie unfassbare Greifbarkeit von der Symbolik ausgeht ....
Anhang anzeigen 7662
Das ist einfach großartig , ....

Soll ich Dir mal meine Meinung zu dem Bild sagen?
Wenn Du es fünf Jahre übst, kannst Du es besser. Die Gemälde von Vermeer sind 20 Nummern besser. Die Stillleben des niederländischen Barock sind 20 Nummern besser, Das sind nämlich die Gemälde, mit denen sich Dali messen muss, wenn er so etwas macht. Allerdings hatten die Niederländer etwa 20 mal so viel Zeit. Das muss man mitkalkulieren. Aber das schmälert die Leistung der Niederländer nicht, denn niemand gibt eine Vorgabe, wie lange so etwas dauern darf. Es ist der Kapitalismus, der die Vorgaben macht. Er macht die Vorgaben aber FALSCH.
Dali war Satanist und darum ist er im Kopf stecken geblieben. Die REDUZIERENDEN Künstler der Jahre danach, Mark Rothko um nur einen zu nennen, sind 20 Nummern besser.
Das merkst Du an Deinem Blick und an Deiner Atemfrequenz, wenn Du diese Bilder betrachtest. Bei Dali verengt sich Dein Blick und wird pfrimelig, genau wie der Blick des Pfrimelmalers. Bei einem guten Gemälde weitet sich Dein Blick und Deine Atemfrequenz wird länger.
DORT holt der Bartel den Most.
 

Tooraj

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Heute wird gar nicht mehr so gerne erwähnt, dass die BRD-Vorzeige-Kunstschau "documenta" in ihren Anfangsjahren maßgeblich von Beuys mit geprägt wurde.
Denn der Künstler pflegte offenbar einen regen Umgang mit Alt-Nazis.

Kunst und Nationalsozialismus: Beuys' wirre Ideen | https://www.sueddeutsche.de/kultur/kunst-und-nationalsozialismus-die-wirren-rechten-ideen-des-joseph-beuys-1.3973199

Mich selber interessiert sein Werk nicht weiter, aber es amüsiert mich, wenn ich höre , dass ein Museum manche seiner Installationen aufwendig restaurieren muss, weil darin wohl auch Lebensmittel verarbeitet wurden, die eben mit der Zeit verderben oder gar von Ungeziefer befallen werden.
 

Le Bon

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Beuys ist ja auch nicht Dali. Das sind zwei verschiedene Menschen zu zwei verschiedenen Zeiten und verschiedenen Voraussetzungen.
Ich sehe keinen Unterschied durch verschiedene Zeiten. Betrachte ich Michelangelo und Picasso (den ich ga nich mag!) so sind beide Künstler
Dali war ein sehr guter Maler und Satanist. Darum hat Abramovic vor allem Dali nachgemacht. zB. die Blutbadeaktionen.
Ich vermute, die meisten bekannten Maler/Künstler sind vom System vereinnahmt/korrumpiert worden, denn ohne das System wären sie nie bekannt geworden.
Beuys hingegen war ein guter Zeichner, Anthroposoph und Naturbeobachter. Darum ist ihm als einem der ersten die systematische Umweltverschmutzung aufgefallen. Die Grünen ab der zweiten Generation wollten aber lieber Geld greifen. Beuys hat das nicht mitgemacht.
Über seine politischen Ansichten weiß ich nix. Ich betrachte nur das, was er als Kunst versteht. Und das ist in meinen Augen bullshit.:mad:
Das stimmt. Beuys hat auch nie irgendetwas in den Raum gestellt. Er folgte relativ klassischen Mustern, nur muss man diese Muster sehr genau kennen, um sie nach der Transformation ERkennen zu können. Die Muster sind in der Bauhaustheorie niedergelegt. Beuys hielt sich nicht immer daran, aber das tut kein Künstler.
Kollagen aus Gegenständen zu machen, um ihnen dann irgendwas reinzuinterpretieren, verstehe ich nicht als Kunst. Ein Maler, der auf einer leeren Leinwand/Seite etwas mit Farbe und/oder Kohle/Bleistiftt zeichnet/malt, ist kreativ und an dem Resultat kann jeder erkennen, ob es gut geworden ist oder nicht. Deshalb halte ich auch nix von abstrakter Malerei, denn das kann mMn jedes Kind.
Ich werde mich darum bemühen.
Es lohnt sich auf jeden Fall.
Der Kunstbegriff hatte sich seit der Höhlenmalerei ständig geändert. Auch der deutlich enger gefasste Begriff "Ästhetik" hat sich ständig geändert. Der noch engere Begriff "Schönheit", der immerhin eine der Kardinalien von gut, wahr, schön ist, hat sich ebenfalls geändert, Auch der Begriff des "Naturschönen". hat sich sehr geändert. Früher wurde die Natur als Gegenbegriff zur Kultur definiert, als häßlich und böse. Dann hat sich das ins Gegenteil verklärt. Die Natur war der Maßstab für Schönheit. ab 1870 etwa wurde das relativ, man sah endlich beide Aspekte in der Natur.
auch die anderen Kardinalien haben sich mehrfach geändert. Diese Entwicklungen habe ich relativ genau verfolgt.
Alle Kultur-Längs-Schnitte sind unter einem bestimmten Aspekt plausibel - ich habe davon mindestens drei gelesen. Dann habe ich auch einen geschrieben, mein eigener bildet auch keine Ausnahme. Wenn man den Standort wechselt, funktionieren sie alle nicht mehr. Der Reiz kommt daher, wenn man die Blickwinkel vergleicht und addiert.
Natürlich ändern sich gewisse Ansichten über die Jahre. Sieht man doch an den verlausten Grünen heute.;) Aber ob etwas Kunst ist oder wech kann, sieht auch der von Kunst nix versteht.
Allerdings ensteht Kunst wie auch schönheit immer nur im Auge des Betrachters. Deshalb kann man über Kunst sehr gut streiten
Das ist etwas anderes, weil die geistige Dimension des Gehens, gegenüber der körperlichen Ortsveränderung deutlich zurückbleibt. Alle geistigen Aspekte des Lebens sind vielschichtig. Kultur ist unter anderem eine Übungs-Parallelwelt.
Ich betrachte Kunst gleichzeitich nach der handwerklichen Ausführung und der kreativen Komposition. Der Begriff Kunst ist und kann mMn nie erweitert oder verringert werden
 
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Heute wird gar nicht mehr so gerne erwähnt, dass die BRD-Vorzeige-Kunstschau "documenta" in ihren Anfangsjahren maßgeblich von Beuys mit geprägt wurde.
Denn der Künstler pflegte offenbar einen regen Umgang mit Alt-Nazis.

Kunst und Nationalsozialismus: Beuys' wirre Ideen | https://www.sueddeutsche.de/kultur/kunst-und-nationalsozialismus-die-wirren-rechten-ideen-des-joseph-beuys-1.3973199

Mich selber interessiert sein Werk nicht weiter, aber es amüsiert mich, wenn ich höre , dass ein Museum manche seiner Installationen aufwendig restaurieren muss, weil darin wohl auch Lebensmittel verarbeitet wurden, die eben mit der Zeit verderben oder gar von Ungeziefer befallen werden.
Der Artikel befindet sich hinter der Bezahlschranke.
An welcher Stelle setzt Beuys nationalsozialistische Ideen um?
 

Ein Neuer

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Beuys,die "Fettecke" und die Putzfrau.Reicht mir.
Ich bin aber auch absoluter Kunstbanause.Für mich persönlich ist es Kunst,wenn es dem Bauhaus FFF Zitat folgen würde.
 
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Beuys,die "Fettecke" und die Putzfrau.Reicht mir.
Ich bin aber auch absoluter Kunstbanause.Für mich persönlich ist es Kunst,wenn es dem Bauhaus FFF Zitat folgen würde.
Erläutere uns doch mal das Bauhaus FFF Zitat.
 

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