@ → Timirjasevez
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Zins ist immer von einer Leistung abhängig.
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Das ist nicht richtig!
Der Liquiditätsverzicht des Geldbesitzers (der ja immerhin ein öffentliches Zahlungsmittel aus dem Verkehr zieht) stellt zunächst noch keine Leistung dar, denn der trägt ja nur seine derzeit nicht genutzten Überschüsse zur Bank, die sie der Wirtschaft wieder zur Verfügung zu stellt.
Der Zins jedoch, der ihm diesen Liquiditätsverzicht leichter machen soll, muß jedoch erwirtschaftet werden und das erzwingt Wachstum und zwar exponentielles Wachstum.
Das Problem ist, dass es für ein exponentielles Wirtschaftswachstum gar keinen Bedarf gibt und dummerweise auch keine Ressourcen! :-(
Letztendlich ist das System auf Neuverschuldung ausgelegt und wenn alle verschuldet sind, ist das Spiel zu Ende.
Der Einzelne kann sich sicher durch sparen den Zins verdienen, aber die Gesellschaft als Ganzes, endet in der Überschuldung, siehe Schuldenuhr des BdSt. und das ist nur die Staatsverschuldung, die Privatverschuldung liegt über 1,6 Billionen und die Verschuldung der Wirtschaft liegt bei etwa 3 Billionen.
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Die Entscheidung auf dem Acker oder im Stall nimmt Dir kein Rechner ab!
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Die Entscheidung nimmt mir meine CNC Fräse auch nicht ab, aber die Arbeit nimmt sie mir ab.
So und nun marschierst du zu einem modernen Bauernhof und schaust dir die Melkanlage an oder den GPS gesteuerten Getreideernter.
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Das sehe ich anders und Du wirst mich nicht bekehren, solange Du allein schon offenbar nicht definieren kannst, was "echter Bedarf" ist. Die Frage wiederhole ich hier.
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Also, - wenn du mehr einkaufst als du verkaufst hat deine Bilanz ein Defizit und gezwungenermaßen bist du irgendwann illiquide bzw. hoch verschuldet.
Kommen wir zum Bedarf, ich baue Inneneinrichtungen und der Bedarf beträgt 200 Meter Einbauschränke.
Für den Posten gehe ich mit einem Kredit in Vorleistung, die Kreditsumme wird exakt für den finanziellen Aufwand gebraucht und das ist der echte Bedarf.
Den Kreditkostenanteil (Zins) gebe ich aber mit in den Verbraucherpreis und den muß der Kunde erwirtschaften.
Alle Wirtschaftssubjekte zusammen müssen also im Umfang der Zinsen aus allen Krediten entsprechendes Wachstum generieren, welches den Bedarf übersteigt.
In der Regel gelingt dies nur durch den Export, ansonsten muß sich der Staat verschulden um die Wirtschaft anzuschieben.
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Bange ist mir da auch nicht, aber selbst, wenn der EURO zusammenbricht, gibt es ein monetäres Danach und weiter Lebensmittelmärkte.
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Siehe Regionalgeldinitiativen in Deutschland!
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Was hat das mit dem von mir zitierten Ausspruch zu tun?
Und in allem gilt das Marx-Wort aus der "Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie", dass auch die Theorie zur materiellen Gewalt wird, wenn sie die Massen ergreift
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Marx vertrat den Standpunkt seine Theorie mit Gewalt durchzusetzen.
In diesem Punkt wollte Proudhon ihm nicht folgen, denn der hat das Kapital verstanden, Marx eben nicht.
Das Eigentum an Produktionsmitteln ist völlig uninteressant, denn so Proudhon, läßt sich jedes Kapital entwerten, wenn man ihm ein Gleichwertiges gegenüber stellt.
Mit anderen Worten, mit wachsender Konkurrenz geht der Mehrwert zu null.
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Bedarf ist zuerst eine individuelle Größe.
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Richtig!
Die Geldmenge M3 ist aber keine individuelle Größe.
Um selbige nicht zu entwerten, müsstest du bei den lausigen 3 % Wirtschaftswachstum die immer gefordert werden, den Bedarf in 23 Jahren verdoppeln, in 46 Jahren vervierfachen und in 79 Jahren verachtfachen, usw. ansonsten knallt dein Geldsystem durch.
Der unechte Teil des Bedarf ist also der, welcher für die Bedienung des Zins stattfinden muß.