Das Spiel, das jetzt an den Banken gespielt wird, ist das bekannte Gefangenen-Dilemma. Wenn alle stillhalten, ihr Geld bei den Banken belassen, werden die Banken vielleicht überleben. Wenn alle ihr Geld abheben, brechen die Banken zusammen. Dummerweise wissen Sie, daß Ihre Mitspieler alle eigennützige Verbrecher sind. Die Bankenmanager, die jene Geschäfte abgeschlossen haben, die jetzt die Banken in Schieflage bringen, haben allesamt horrende Gehälter eingeschoben. Keiner von denen möchte jetzt dafür in Haftung genommen werden. Die Politiker, die Ihnen ständig einreden, Sie sollen ruhig bleiben, sind allesamt Leute, die sich mit Rasierklingen in den Ellenbogen an diese Position vorgekämpft haben und bei Bedarf über Leichen gehen. Jetzt sollen Sie Ihre Ersparnisse bei Banken belassen, die von Hasardeuren geführt werden, weil skrupellose Politiker Ihnen einreden, das Geld sei dort sicher?
Im Ersten Weltkrieg erkannte man die Patrioten an wertlosen Ringen, auf denen "Gold gab ich für Eisen" eingraviert war. Diese Patrioten bekamen nicht etwa den Dank des Vaterlandes, sondern 1923 ihre letzten Ersparnisse abgenommen. Dieses Mal bekommen Sie nicht einmal diese patriotischen Abzeichen. Je länger Sie den Appellen der Politik glauben, desto mehr Zeit bleibt den schlaueren Leuten, ihr Geld in Sicherheit zu bringen. Beispielsweise jenen Leuten, die den Politikern die einträglichen Nebenverdienste zuschanzen. Und Sie? Sie sind am Ende Ihr Geld los. Und dann sagen Sie bitte wieder einmal: Danke, Kanzlerin!