Denys Prokopenko, Sviatoslav Palamara, Serhii Volynskyi, Oleh Khomenko, und Denys Shlega, alles in Mariupol in Gefangenschaft geratene Azov-Kommandeure, sind aus ihrem türkischen Zwangsexil in die Ukraine zurückgekehrt. Das war wohl ein Zugeständnis Erdogans an Zelensky bei seinem Besuch kürzlich, damit er nicht mit gänzlich leeren Händen heimkommt.
Sie waren Teil des Getreideabkommens (aus der Kriegsgefangenschaft in die Türkei entlassen), das von Istanbul vermittelt wurde. Russland hat schon signalisiert, dass es das Abkommen aufgrund verschiedener Vertragsbrüche der Ukraine nicht mehr verlängern wird, somit war ihr zunächst bis zum Ende des Krieges festgelegter Aufenthalt in der Türkei ebenfalls hinfällig.
In Russland wurde das mit einem Schulterzucken quittiert.
Prokopenko beantwortete die Frage eines Journalisten bei der Ankunft, ob er zurück an die Front gehe mit: "Sicherlich. Aus diesem Grund sind wir in die Ukraine zurückgekehrt. Das ist unser Hauptziel."
An der Stelle mal ein kurzer Einwurf, Artikel 117 der Genfer Konvention:
https://ihl-databases.icrc.org/en/ihl-treaties/gciii-1949/article-117
Eine repatriierte Person darf nicht im aktiven Militärdienst beschäftigt werden.
Naja, was zählt schon die Genfer Konvention - mögen sie alle möglichst bald zu Bandera in die Hölle fahren, dann erledigt sich das Problem von selbst.
Bei der Gelegenheit ein interessanter Artikel aus den USA:
Die westlichen Medien beschönigen das Asowsche Bataillon
Bevor Russland in die Ukraine einmarschierte, waren diese Kämpfer Neonazis. Das sind sie immer noch.
The Western Media Is Whitewashing the Azov Battalion | https://www.thenation.com/article/world/azov-battalion-neo-nazi/
Dann kam die russische Invasion. Innerhalb weniger Monate wurden die Asow-Kämpfer im Kongress und an der Stanford University gefeiert. MSNBC schwärmte von einem ukrainischen Soldaten, dessen Twitter-Konto mit Neonazi-Bildern überquoll. Facebook traf die erstaunliche Entscheidung, Beiträge zuzulassen, die das Asow-Bataillon lobten, obwohl das Unternehmen zugab, dass es sich um eine Hassgruppe handelte.
Diese über Nacht eingetretene Normalisierung der weißen Vorherrschaft war möglich, weil westliche Institutionen, getrieben von dem Eifer, alles Negative über unsere ukrainischen Verbündeten zu ignorieren, entschieden, dass eine neonazistische Militärformation in einem vom Krieg zerrissenen Land plötzlich und auf wundersame Weise aufgehört hatte, neonazistisch zu sein.
Die Wahrheit ist jedoch, dass es sich hierbei um ein leicht zu entlarvendes Hirngespinst handelt, das von einer Handvoll Propagandisten verbreitet wird. Dennoch haben die westlichen Medien ihre Unwahrheiten mit einer Vernachlässigung der Grundprinzipien des Journalismus wiederholt, die über den Nebel des Krieges hinaus in den Bereich der absichtlichen Blindheit reicht.