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    Denk daran: Bevor du das PSW-Forum in vollen Umfang nutzen kannst, stell dich kurz im gleichnamigen Unterforum vor: »Stell dich kurz vor«. Zum Beispiel kannst du dort schreiben, wie dein Politikinteresse geweckt wurde, ob du dich anderweitig engagierst, oder ob du Pläne dafür hast. Poste bitte keine sensiblen Daten wie Namen, Adressen oder Ähnliches. Bis gleich!

Entfall der KfZ.-Steuerbefreiung ist der Tod der deutschen Landwirtschaft?

Sollte der Entfall der KfZ-Steuerbefreiung für die Landwirtschaft tatsächlich umgesetzt werden?

  • Unbedingt! Die dümmsten Bauern haben sowieso die größten Kartoffeln.

    Stimmen: 0 0,0%
  • Die Aufregung wird künstlich von Bill Gates und den Juden geschürt.

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
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Angeblich führt der Entfall der Kfz.-Steuer dazu, dass eine große Zahl an landwirtschaftlichen Betrieben schließen müsste. Die ÖR-Medien, aber leider auch die alternativen Medien schweigen dazu und widersprechen nicht. Dabei muss man sich mal ansehen, was das innere Wesen dieser Befreiung ist und von welchen Beträgen wir hier reden.

So wie es aussieht ziehen längst die ÖR-Medien und z.B. PI-News an einem Strang, wenn es um Regierungsschelte gehrt. Die Zeiten der Regierungsschmuserei ist flächendeckend vorbei. Genüsslich werden alle negativen Erscheinungen unseres Alltags der Regierung in die Schuhe geschoben.

Ein Beispiel ist die Befreiung von der Kfz-Steuer für landwirtschaftliche Fahrzeuge in Betrieben des Vollerwerbs.

Warum gibt es eigentlich diese Befreiung?

Dass in der Landwirtschaft keine Kfz-Steuer gezahlt werden muss, wurde schon 1922 festgelegt.
Ziel war es damals, die Land- und Forstwirtschaft zu motorisieren. Die deutsche Landwirtschaft sollte wettbewerbsfähig bleiben. Ein Vorhaben, das längst erreicht ist – zu diesem Ergebnis kommt das Finanzwissenschaftliche Forschungsinstitut der Universität zu Köln in einer Evaluierung von Steuervergünstigungen. In der Untersuchung von 2019 heißt es: "Die hier evaluierte Vergünstigung sollte in der jetzigen Form nicht unverändert beibehalten werden."

und

Bundesrechnungshof will Steuervorteile für Landwirte abschaffen​

Ein Anlass für den Bundesrechnungshof, eine Abschaffung der Steuervorteile in der Landwirtschaft zu fordern. Schließlich passe die Regelung auch gar nicht mehr zu einer nachhaltigen und klimafreundlichen Weiterentwicklung des Steuerrechts, heißt es von der Bundesbehörde.
Bundesrechnungshof: Landwirte sollen Kfz-Steuer zahlen | MDR.DE

es ist also gar keine Idee der Regierung sondern im Gegenteil eine bereits existierende Forderung des Kontrollorgans des Bundestags, nämlich des Bundesrechnungshofes. Unverständlich, warum niemand aus der Regierung auf diese Tatsache hinweist. Unverständlich auch, warum die seriöse Presse diesen Umstand verschweigt.

Um welche Beträge geht es hier, von welcher Existenzbedrohung sprechen wir? Man liest staunend:

  • Die gesamte Kfz-Steuer für einen Traktor (Gesamtgewicht 2.000 kg) beträgt 112 € pro Jahr, bei 3.500 kg wären es 210 € pro Jahr. Ein Traktor, älter als 30 Jahre, erhält die schwarze Nummer als H-Kennzeichen. Die H-Zulassung kostet 191 € im Jahr Kfz-Steuer.
Kfz-Steuer: Der Traktor und die Tücken des Kraftfahrzeugsteuergesetzes (helpster.de)

:ROFLMAO: :ROFLMAO: :ROFLMAO:

Das zu recherchieren hat mich genau 10 Minuten gekostet...


Wie ist die Forenmeinung?
 
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Angeblich führt der Entfall der Kfz.-Steuer dazu, dass eine große Zahl an landwirtschaftlichen Betrieben schließen müsste

....

Das zu recherchieren hat mich genau 10 Minuten gekostet...


Wie ist die Forenmeinung?
Meinst Du wirklich, dass Bauern wegen 200 Eu jährlicher Zahlung nach Berlin fahren würden?
Vielleicht doch mal länger recherchieren ....
 
OP
Skyrim
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Meinst Du wirklich, dass Bauern wegen 200 Eu jährlicher Zahlung nach Berlin fahren würden?
Vielleicht doch mal länger recherchieren ....
Angeblich ist das der Grund. Das und der Entfall der Subventionen für Kraftstoff. Auf den gehe ich noch ein.

Du weißt von anderen Gründen, vielleicht zu lange im VT-Sumpf recherchiert?
 

Chronos-

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Sorry Skyrim, aber der Titel ist ein bisschen irreführend bzw. nicht ganz vollständig!

Es geht ja nicht nur um die Kfz-Steuer (zumindest nicht vordergründig), sondern um die Streichung der Steuervergünstigung auf den Diesel-Kraftstoff. Das ist der eigentliche Brocken, nicht die paar hundert Euro Kfz-Steuer im Jahr.

Bei einem Landwirt mit einem Betrieb in mittlerer Größe können das - je nach Einsatzhäufigkeit der Fahrzeuge - pro Jahr schonmal so bis zu mehreren Zehntausend Euro sein, die jetzt nach Aufhebung dieses Vorteils entweder das Einkommen stark schmälern oder direkt in die Erzeugnisse umgerechnet werden müssen - und dann direkt unsere Lebensmittel verteuern, oder so manchen kleineren Landwirt zur Aufgabe zwingen.

Wenn ich in meinem eher ländlichen Umfeld betrachte, was in den vergangenen Jahrzehnten so alles an kleineren Landwirten aufgegeben hat (aus mehreren Gründen, einmal die Importe, dann der Verfall der Schweinefleischpreise, stark zurückgegangene Erträge wegen Umstellung auf ökologischen Anbau usw.), kann man sich schon die Existenzängste vorstellen (natürlich nicht jene Großbauern, die auf riesigen Höfen und Flächen wirtschaften und dadurch sehr rentabel arbeiten können.
 

gert friedrich

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Angeblich führt der Entfall der Kfz.-Steuer dazu, dass eine große Zahl an landwirtschaftlichen Betrieben schließen müsste. Die ÖR-Medien, aber leider auch die alternativen Medien schweigen dazu und widersprechen nicht. Dabei muss man sich mal ansehen, was das innere Wesen dieser Befreiung ist und von welchen Beträgen wir hier reden.

So wie es aussieht ziehen längst die ÖR-Medien und z.B. PI-News an einem Strang, wenn es um Regierungsschelte gehrt. Die Zeiten der Regierungsschmuserei ist flächendeckend vorbei. Genüsslich werden alle negativen Erscheinungen unseres Alltags der Regierung in die Schuhe geschoben.

Ein Beispiel ist die Befreiung von der Kfz-Steuer für landwirtschaftliche Fahrzeuge in Betrieben des Vollerwerbs.

Warum gibt es eigentlich diese Befreiung?



und


Bundesrechnungshof: Landwirte sollen Kfz-Steuer zahlen | MDR.DE

es ist also gar keine Idee der Regierung sondern im Gegenteil eine bereits existierende Forderung des Kontrollorgans des Bundestags, nämlich des Bundesrechnungshofes. Unverständlich, warum niemand aus der Regierung auf diese Tatsache hinweist. Unverständlich auch, warum die seriöse Presse diesen Umstand verschweigt.

Um welche Beträge geht es hier, von welcher Existenzbedrohung sprechen wir? Man liest staunend:


Kfz-Steuer: Der Traktor und die Tücken des Kraftfahrzeugsteuergesetzes (helpster.de)

:ROFLMAO: :ROFLMAO: :ROFLMAO:

Das zu recherchieren hat mich genau 10 Minuten gekostet...


Wie ist die Forenmeinung?
Die 10 Minuten Zeit hat sich der komische Kanzler nicht gegönnt.
Er zeigt Nerven...Panik...und nimmt sich mal schnell eine Corona-Auszeit.
Erbärmlicher geht es nicht...
 

gert friedrich

Deutscher Bundespräsident
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Sorry Skyrim, aber der Titel ist ein bisschen irreführend bzw. nicht ganz vollständig!

Es geht ja nicht nur um die Kfz-Steuer (zumindest nicht vordergründig), sondern um die Streichung der Steuervergünstigung auf den Diesel-Kraftstoff. Das ist der eigentliche Brocken, nicht die paar hundert Euro Kfz-Steuer im Jahr.

Bei einem Landwirt mit einem Betrieb in mittlerer Größe können das - je nach Einsatzhäufigkeit der Fahrzeuge - pro Jahr schonmal so bis zu mehreren Zehntausend Euro sein, die jetzt nach Aufhebung dieses Vorteils entweder das Einkommen stark schmälern oder direkt in die Erzeugnisse umgerechnet werden müssen - und dann direkt unsere Lebensmittel verteuern, oder so manchen kleineren Landwirt zur Aufgabe zwingen.

Wenn ich in meinem eher ländlichen Umfeld betrachte, was in den vergangenen Jahrzehnten so alles an kleineren Landwirten aufgegeben hat (aus mehreren Gründen, einmal die Importe, dann der Verfall der Schweinefleischpreise, stark zurückgegangene Erträge wegen Umstellung auf ökologischen Anbau usw.), kann man sich schon die Existenzängste vorstellen (natürlich nicht jene Großbauern, die auf riesigen Höfen und Flächen wirtschaften und dadurch sehr rentabel arbeiten können.
Du erwartest einen Nachdenkprozeß bei Skyrim !?
Er ist endgültig wieder der alte Querulant á la Nathan oder Swesda...
 
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Angeblich ist das der Grund. Das und der Entfall der Subventionen für Kraftstoff. Auf den gehe ich noch ein.

Du weißt von anderen Gründen, vielleicht zu lange im VT-Sumpf recherchiert?
... eine sonderbare Kombination, finde ich:
DU machst aus "Angeblich ist das der Grund." einen Strang mit rhetorischer Fragestellung und lustiger Umfrage und mutmasst dabei, dass ICH im VT Sumpf recherchiert hätte.
Das Thema ist viel komplexer und die Kraftstoff - und KFZ-Steuernummer sind nur die letzten Tropfen in dem Überlauf.
Aber das kannst Du selbst in 10 Minuten recherchieren.
 
OP
Skyrim
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Sorry Skyrim, aber der Titel ist ein bisschen irreführend bzw. nicht ganz vollständig!

Es geht ja nicht nur um die Fahrzeugsteuer (zumindest nicht vordergründig), sondern um die Steuervergünstigung auf den Diesel-Kraftstoff. Das ist der eigentliche Brocken, nicht die paarhundert Euro Kfz-Steuer im Jahr.

Bei einem Landwirt mit einem Betrieb in mittlerer Größe können das - je nach Einsatzhäufigkeit der Fahrzeuge - pro Jahr schonmal so bis zu mehreren Zehntausend Euro sein, die jetzt nach Aufhebung dieses Vorteils entweder das Einkommen stark schmälern oder direkt in die Erzeugnisse umgerechnet werden müssen - und dann direkt unsere Lebensmittel verteuern, oder so manchen kleineren Landwirt zur Aufgabe zwingen.

Wenn ich in meinem eher ländlichen Umfeld betrachte, was in den vergangenen Jahrzehnten so alles an kleineren Landwirten aufgegeben hat (aus mehreren Gründen, einmal die Importe, dann der Verfall der Schweinefleischpreise, stark zurückgegangene Erträge wegen Umstellung auf ökologischen Anbau usw.), kann man sich schon die Existenzängste vorstellen (natürlich nicht jene Großbauern, die auf riesigen Höfen und Flächen wirtschaften und dadurch sehr rentabel arbeiten können.

Ja, dieses Zuckerl habe ich mir noch aufgehoben. Alexander Dobrindt verkündete vorgestern gleich mal das große Bauernsterben und wirklich, ich habe es selbst gehört, mit dem Abwandern der bauern ins Ausland(!) wenn die Kfz.-Steuerbefreiung und die Steuervergünstigung auf Sprit entfallen sollten.

Nun also zu der Steuervergünstigung für Agrardiesel:

1. Ein Gedanke: Wie oft sieht man Traktoren, Geräteträger oder andere landwirtschaftliche Fahrzeuge an Tankstellen? OK, an den großen Autobahntanken sowieso nicht, das ist klar. Was ist aber an den Tankstellen der Städte, besonders der kleineren Städte, nehmen wir z.B. Würzburg. Wie oft habe ich in Würzburg innerhalb der letzten drei Jahre einen Traktor beim Tanken gesehen? Nie! NIE, kein einziges Mal, nicht mal an der hiesigen BAYWA-Tankstelle. Ich glaube nicht, dass Würzburg hier die große Ausnahme darstellt. Zumindest in meinen früheren Wohnumgebungen war das Traktoraufkommen an Tankstellen auch beliebig gegen Null gegangen.

2. Daraus ergibt sich die Frage: WO TANKEN DIE BAUERN? Antwort: Sie tanken entweder an den ganz kleinen lokalen Tankstellen, die es im ländlichen Raum gibt (aber auch da ist nach persönlichem Augenschein das Traktoraufkommen dünn) oder sie tanken aus dem eigenen "Dieselfass", sprich einer eigenen Tankanlage. Die wird mit Mengennachlass zu besseren Konditionen gefüllt als an den normalen Tankstellen.

3. Nächste Frage: Was ist denn in diesen eigenen Tanks drin? Vielleicht der bläulich/grünlich eingefärbte Steuerdiesel, vielleicht aber auch das rötlich eingefärbte massiv steuersubventionierte Heizöl? Beides ist physikalisch vorsichtig ausgedrückt SEHR ähnlich. Zumindest in unserem ländlichen Umfeld hier, also in den Dörfern mit aktiver Landwirtschaft hat wirklich JEDER Bauer Heizöl in seinem Tank. Der Heizölverbrauch seiner zugegeben uralten Ölheizung ist exorbitant...

Nun zu den Zahlen:

Ein typisches Allzweckfahrzeug der Landwirtschaft, ein sogenannter "Geräteträger" sieht so aus, hier vom Hersteller FENDT*, renommiert und weit verbreitet:

1702984467862.png
FENDT XYLON 520, ca. 20 Jahre alt, VP 40.000,00€, ca. 18.000 Betriebsstunden Geräteträger gebraucht & neu - Kleinanzeigen - technikboerse.com

der moderne Nachfolger, bereits mit Adblue unterwegs ist der Fendt Vario 313, auch ein Dauerbild auf deutschen Äckern:

1702985496877.png

Er hat eine Leistung von knapp 100kW (136 PS)
Fendt 313 Vario - Datenblatt | proplanta.de

Wie hoch ist denn nun ein typischer Verbrauch solcher Maschinen?

Der Vario wird angegeben, tatsächlich, echt wahr, mit 198 Gramm/Kilowattstunde, hier also ~100*200 Gramm = 20.000 Gramm = 20 Kilogramm pro Betriebsstunde.
Ohje, was soll man denn damit anfangen? Ganz einfach: Ein Liter Diesel wiegt ungefähr 830 Gramm. Der Verbrauch errechnet sich also durch 20*0,83= 17 Liter, ein Zahlenwert, der einen braven Bundesbürger mit seinem Auto in den Tod rasen lässt. Nicht so der fröhliche Landmann. Rechnen wir mindesten nochmal 10% auf die Herstellerangaben drauf, landen wir bei einem Verbrauch von 19 Liter. Sagen wir großzügig, das Fahrzeug braucht seine 20 Liter pro Betriebsstunde (NICHT pro Kilometer!).
Bei 1000 Betriebsstunden braucht er also 20.000l Diesel pro Jahr, wirklich nicht kleingerechnet, sondern sehr realistisch. Ein Entfall der Subvention von 20 Cent führt zu einer Erhöhung von 20.000 * 0,2€ = 4.000,00€ pro Jahr, monatlich + 333,00€

Selbst wenn also wirklich jeder brave Bauer sein Fahrzeug mit ehrlichem Diesel betanken würde, was nicht der Fall ist, würde das zu Mehrkosten von nur 4.000,00€/Jahr und Fahrzeug führen. Das ist nie und nimmer existenzbedrohend.


Dauer der Recherche: 45 Minuten ohne das Gehalt eines Staatssekretärs. Hilfsmittel: 1 Anruf bei meinem Familienlandwirt, Internet. Das wars.



*Für Kenner: Fendt verwendet nur Edelkomponenten, Motor stammt von MAN, das Lastschaltgetriebe von ZF, insgesamt deutsche Produktion aus Marktoberdorf.
 
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Skyrim
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... eine sonderbare Kombination, finde ich:
DU machst aus "Angeblich ist das der Grund." einen Strang mit rhetorischer Fragestellung und lustiger Umfrage und mutmasst dabei, dass ICH im VT Sumpf recherchiert hätte.
Das Thema ist viel komplexer und die Kraftstoff - und KFZ-Steuernummer sind nur die letzten Tropfen in dem Überlauf.
Aber das kannst Du selbst in 10 Minuten recherchieren.
Nein, das Thema ist überhaupt nicht komplexer. Es geht ganz genau um diese zwei Punkte und nicht um sonst irgendwas, du Brunzbüttel. (Siehe meinen Beitrag genau drüber)
 
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Ja, dieses Zuckerl habe ich mir noch aufgehoben. Alexander Dobrindt verkündete vorgestern gleich mal das große Bauernsterben und wirklich, ich habe es selbst gehört, mit dem Abwandern der bauern ins Ausland(!) wenn die Kfz.-Steuerbefreiung und die Steuervergünstigung auf Sprit entfallen sollten.

Nun also zu der Steuervergünstigung für Agrardiesel:

1. Ein Gedanke: Wie oft sieht man Traktoren, Geräteträger oder andere landwirtschaftliche Fahrzeuge an Tankstellen? OK, an den großen Autobahntanken sowieso nicht, das ist klar. Was ist aber an den Tankstellen der Städte, besonders der kleineren Städte, nehmen wir z.B. Würzburg. Wie oft habe ich in Würzburg innerhalb der letzten drei Jahre einen Traktor beim Tanken gesehen? Nie! NIE, kein einziges Mal, nicht mal an der hiesigen BAYWA-Tankstelle. Ich glaube nicht, dass Würzburg hier die große Ausnahme darstellt. Zumindest in meinen früheren Wohnumgebungen war das Traktoraufkommen an Tankstellen auch beliebig gegen Null gegangen.

2. Daraus ergibt sich die Frage: WO TANKEN DIE BAUERN? Antwort: Sie tanken entweder an den ganz kleinen lokalen Tankstellen, die es im ländlichen Raum gibt (aber auch da ist nach persönlichem Augenschein das Traktoraufkommen dünn) oder sie tanken aus dem eigenen "Dieselfass", sprich einer eigenen Tankanlage. Die wird mit Mengennachlass zu besseren Konditionen gefüllt als an den normalen Tankstellen.

3. Nächste Frage: Was ist denn in diesen eigenen Tanks drin? Vielleicht der bläulich/grünlich eingefärbte Steuerdiesel, vielleicht aber auch das rötlich eingefärbte massiv steuersubventionierte Heizöl? Beides ist physikalisch vorsichtig ausgedrückt SEHR ähnlich. Zumindest in unserem ländlichen Umfeld hier, also in den Dörfern mit aktiver Landwirtschaft hat wirklich JEDER Bauer Heizöl in seinem Tank. Der Heizölverbrauch seiner zugegeben uralten Ölheizung ist exorbitant...

Nun zu den Zahlen:

Ein typisches Allzweckfahrzeug der Landwirtschaft, ein sogenannter "Geräteträger" sieht so aus, hier vom Hersteller FENDT*, renommiert und weit verbreitet:

Anhang anzeigen 17807
FENDT XYLON 520, ca. 20 Jahre alt, VP 40.000,00€, ca. 18.000 Betriebsstunden Geräteträger gebraucht & neu - Kleinanzeigen - technikboerse.com

der moderne Nachfolger, bereits mit Adblue unterwegs ist der Fendt Vario 313, auch ein Dauerbild auf deutschen Äckern:

Anhang anzeigen 17808

Er hat eine Leistung von knapp 100kW (136 PS)
Fendt 313 Vario - Datenblatt | proplanta.de

Wie hoch ist denn nun ein typischer Verbrauch solcher Maschinen?

Der Vario wird angegeben, tatsächlich, echt wahr, mit 198 Gramm/Kilowattstunde, hier also ~100*200 Gramm = 20.000 Gramm = 20 Kilogramm pro Betriebsstunde.
Ohje, was soll man denn damit anfangen? Ganz einfach: Ein Liter Diesel wiegt ungefähr 830 Gramm. Der Verbrauch errechnet sich also durch 20*0,83= 17 Liter, ein Zahlenwert, der einen braven Bundesbürger mit seinem Auto in den Tod rasen lässt. Nicht so der fröhliche Landmann. Rechnen wir mindesten nochmal 10% auf die Herstellerangaben drauf, landen wir bei einem Verbrauch von 19 Liter. Sagen wir großzügig, das Fahrzeug braucht seine 20 Liter pro Betriebsstunde (NICHT pro Kilometer!).
Bei 1000 Betriebsstunden braucht er also 20.000l Diesel pro Jahr, wirklich nicht kleingerechnet, sondern sehr realistisch. Ein Entfall der Subvention von 20 Cent führt zu einer Erhöhung von 20.000 * 0,2€ = 4.000,00€ pro Jahr

Selbst wenn also wirklich jeder brave Bauer sein Fahrzeug mit ehrlichem Diesel betanken würde, was nicht der Fall ist, würde das zu Mehrkosten von nur 4.000,00€/Jahr und Fahrzeug führen. Das ist nie und nimmer existenzbedrohend.


Dauer der Recherche: 45 Minuten ohne das Gehalt eines Staatssekretärs. Hilfsmittel: 1 Anruf bei meinem Familienlandwirt, Internet. Das wars.



*Für Kenner: Fendt verwendet nur Edelkomponenten, Motor stammt von MAN, das Lastschaltgetriebe von ZF, insgesamt deutsche Produktion aus Marktoberdorf.
Aus dem Netz (ich habe solche Tankstellen auch gesehen, für LKW´s gibt es übrigens auch eigene Tankstellen, denn auch die siehst du nicht an Zapfsäulen herkömmlicher Tankstellen, alleine schon deshalb, weil Traktoren (natürlich nicht die kleinen, antiken) und LKW´s viel zu viel Sprit pro Betankung benötigen):

Die Landwirte haben in der Regel eigene Dieseltanks auf ihren Höfen,damit sie eben nicht immer zu den Tankstellen fahren müssen.
Die werden auf einer speziellen Tankstelle betankt. Wo diese Tanken sind, das wissen nur die Fahrer selber. Meist haben Bauernhöfe oder Farmen ne eigene Zapfsäule aufn Gelände
 

Pommes

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Das ist nie und nimmer existenzbedrohend.
Machen doch eh schon jede Menge kleine Höfe dicht, Ziel der Politganoven ist es die Bevölkerung zu reduzieren, jetzt wird die Landwirtschaft ruiniert damit du bei Bill Gates künstliches Fleisch und Insektenfraß konsumierst.
 
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Machen doch eh schon jede Menge kleine Höfe dicht, Ziel der Politganoven ist es die Bevölkerung zu reduzieren, jetzt wird die Landwirtschaft ruiniert damit du bei Bill Gates künstliches Fleisch und Insektenfraß konsumierst.
Nö, denn das Ziel ist ja nicht anders essen, sondern weniger essen.
 

sportsgeist

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Sorry Skyrim, aber der Titel ist ein bisschen irreführend bzw. nicht ganz vollständig!

Es geht ja nicht nur um die Kfz-Steuer (zumindest nicht vordergründig), sondern um die Streichung der Steuervergünstigung auf den Diesel-Kraftstoff. Das ist der eigentliche Brocken, nicht die paar hundert Euro Kfz-Steuer im Jahr.

Bei einem Landwirt mit einem Betrieb in mittlerer Größe können das - je nach Einsatzhäufigkeit der Fahrzeuge - pro Jahr schonmal so bis zu mehreren Zehntausend Euro sein, die jetzt nach Aufhebung dieses Vorteils entweder das Einkommen stark schmälern oder direkt in die Erzeugnisse umgerechnet werden müssen - und dann direkt unsere Lebensmittel verteuern, oder so manchen kleineren Landwirt zur Aufgabe zwingen.

Wenn ich in meinem eher ländlichen Umfeld betrachte, was in den vergangenen Jahrzehnten so alles an kleineren Landwirten aufgegeben hat (aus mehreren Gründen, einmal die Importe, dann der Verfall der Schweinefleischpreise, stark zurückgegangene Erträge wegen Umstellung auf ökologischen Anbau usw.), kann man sich schon die Existenzängste vorstellen (natürlich nicht jene Großbauern, die auf riesigen Höfen und Flächen wirtschaften und dadurch sehr rentabel arbeiten können.
wenn den Linken ... sorry Grünlinken ... das Geld der anderen Leute ausgeht, erhöhen sie halt die Steuern

also noch mehr Geld von den anderen Leuten zum Verplempern
 

Chronos-

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wenn den Linken ... sorry Grünlinken ... das Geld der anderen Leute ausgeht, erhöhen sie halt die Steuern

also noch mehr Geld von den anderen Leuten zum Verplempern

Für die Kohle, die Deutschland den ganzen zugewanderten Asylschmarotzern nachwirft (es gibt Schätzungen, dass uns der Asyl-Zirkus jährlich runde 50 Milliarden kostet), könnten sämtliche Landwirte ihre Kraftfahrzeuge samt der Kartoffelwaschanlagen völlig kostenfrei mit Edelsprit aus Formel-1-Zirkus betreiben.
 
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wenn den Linken ... sorry Grünlinken ... das Geld der anderen Leute ausgeht, erhöhen sie halt die Steuern

also noch mehr Geld von den anderen Leuten zum Verplempern
Nach Einführung der Schuldenbremse spendierte Scholz auf seinem Afrika-Besuch gleich einmal 4 Milliarden Euro. Das ist natürlich schon viel weniger als die 10 Milliarden vor ein paar Monaten an die Inder. Wobei es natürlich nicht heißt, dass Scholz nicht jeden Monat mindestens mal eine Milliarde an das Ausland schenkt. Natürlich ohne Überprüfung und ohne genauen Verwendungszweck, nur so in etwa. In Überschriften ist Scholz ja geübt. Er hält immer noch am Ziel der 400.000 neu zu bauenden Wohnungen fest und sein neues, verkündetes Wirtschaftswunder beweist sich auch durch die Arbeitsplatzverlagerungen deutscher Firmen ins Ausland. Das sei erst einmal gut, befand er, weil volkswirtschaftlich.
 

Pommes

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Nö, denn das Ziel ist ja nicht anders essen, sondern weniger essen.
Dann frage ich mich warum solch ein Hype das Kunstfleisch und die Maden zum Frühstück gemacht wird.
Du verkennst ganz offensichtlich die Hintergründe, der Kunstfraß kann nämlich zentral von Konzernen zur Verfügung gestellt werden, die machen dann gigantische Gewinne und jede menge Aktionäre glücklich.
Du als Verbraucher hast die Arschkarte in Silber mit Goldrand.
Die vielen kleinen Bauern die individuell und höchste Qualität liefern, landen nicht an der Börse und die machen auch keine gigantischen Gewinne.
Na klar, zwischen 20.000 u. 40.000 Personen in Teutschland tot geimpft, die fressen gar nix mehr.
 
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Für die Kohle, die Deutschland den ganzen zugewanderten Asylschmarotzern nachwirft (es gibt Schätzungen, dass uns der Asyl-Zirkus jährlich runde 50 Milliarden kostet), könnten sämtliche Landwirte ihre Kraftfahrzeuge samt der Kartoffelwaschanlagen völlig kostenfrei mit Edelsprit aus Formel-1-Zirkus betreiben.
zustimmung

außerdem hätten wir gar nicht erst diese Massen an Flüchtlingen, wenn diese "elitären" FOT*** nicht ständig überall Kriegspolitik und sonstige regime change-Scheiße mitmachen bzw. unterstützen würden!

ich warte nur noch darauf, bis Kritik wie diese Art als "Russenpropaganda" VERBOTEN WIRD ! 😡
 

sportsgeist

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Für die Kohle, die Deutschland den ganzen zugewanderten Asylschmarotzern nachwirft (es gibt Schätzungen, dass uns der Asyl-Zirkus jährlich runde 50 Milliarden kostet), könnten sämtliche Landwirte ihre Kraftfahrzeuge samt der Kartoffelwaschanlagen völlig kostenfrei mit Edelsprit aus Formel-1-Zirkus betreiben.
Nach Einführung der Schuldenbremse spendierte Scholz auf seinem Afrika-Besuch gleich einmal 4 Milliarden Euro. Das ist natürlich schon viel weniger als die 10 Milliarden vor ein paar Monaten an die Inder. Wobei es natürlich nicht heißt, dass Scholz nicht jeden Monat mindestens mal eine Milliarde an das Ausland schenkt. Natürlich ohne Überprüfung und ohne genauen Verwendungszweck, nur so in etwa. In Überschriften ist Scholz ja geübt. Er hält immer noch am Ziel der 400.000 neu zu bauenden Wohnungen fest und sein neues, verkündetes Wirtschaftswunder beweist sich auch durch die Arbeitsplatzverlagerungen deutscher Firmen ins Ausland. Das sei erst einmal gut, befand er, weil volkswirtschaftlich.
immerhin im Erfinden neuer Steuern und beim Langen in die Taschen anderer Leute zeigen die Linken ... sorry Grünlinken ... eine gewisse Kreativität und Leistung

hat schon Tradition bei den Linken

es wird jetzt also an versteckten und verdeckten Steuererhöhungen und Griffen in unsere Taschen nur so hageln

bisher war der Steuerzahlergedenktag, je nach Jahr und Staatsquote, so um Mitte Juli ... 15 bis 20. Juli herum, was ziemlich genau 55% entspricht und sich auch relativ gut mit der wahren Staatsquote deckt

es steht zu befürchten, dass dieser Steuerzahlergedenktag demnächst in den August fallen wird, rechnet man alle verdeckten Steuern und Abgaben dazu, allemal

für einige Nettowertschöpfer liegt dieser Tag schon längst im September oder im Oktober, je nach genauerer Betrachtung und Umständen

einer gewissen Tragikomik entspringt auch die linke Dauer-Denuntiation von den angeblichen privaten Ausbeutern, dabei steht auf der Ausbeuterliste ganz oben an Nummer 1 der Staat, und danach kommt erstmal ganz lange lange lange nichts und keiner mehr
 

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außerdem hätten wir gar nicht erst diese Massen an Flüchtlingen, wenn diese "elitären" FOT*** nicht ständig überall Kriegspolitik und sonstige regime change-Scheiße mitmachen bzw. unterstützen würden!

ich warte nur noch darauf, bis Kritik wie diese Art als "Russenpropaganda" VERBOTEN WIRD ! 😡
RT ist doch schon verboten und etliche andere Russische Sender ...
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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