Glaubst oder nicht, die Politiker leisten harte Arbeit. Aus bekannten Kreisen weiß ich z.B. dass Politiker bestimmte Beruhigungsmitteln nehmen um irgendwie durchzuhalten. Man sehe z.B. an den Politiker Platzeck wie er die Gesundheit verloren hat, weil er sich Sorge machte. Das Geld darf keine Rolle spielen, die Politiker verdienen nicht viel, auch wenn uns so erscheint dass sie viel verdienen. Abgeordnete bekommen eine Pauschale (ist nicht mehr wie früher) und müssen dann ihre Reise etc. damit abgolten. Politik ist nun mal harte Arbeit.
FDP hätte falsch angefangen. Man macht ja nicht alleine Politik. Man braucht Politiker um etwas bestimmtest zu erreichen, deshalb darf man sie nicht verärgern. FDP muss sich um Bürger und Lebensqualität kümmern.
Ich setz mich mal an diesem Punkt Deiner Rede sachlich mit einigen Deiner Annahmen auseinander, wie folgt:
Politiker leisten harte Arbeit - Das ist reine Definitionssache, was hart ist. Ich kenne Leute die eine 75 - 100 Stunden Woche haben um für sich und Ihre Familien das Überleben zu sichern, das find ich persönlich harte Arbeit. Den wenn er als Arbeiter ausfällt oder Kürzungen am Lohn hat, sind seine Überlebenschancen reduziert, das heißt man kann der eigenen Familie nicht mehr das anbieten was man gerne will. Lassen wir einen Politiker 100 Stunden (also 14 Stunden pro Tag ohne WE) arbeiten, was zwar nicht der Fall ist, aber nehmen wir es einfach mal an. Wenn der Politiker ausfällt hat er weiterhin volle Lohnbezüge und erhält kostenlos (freie Heilsfürsorge) jegliche Behandlung - er braucht für reguläre Erkrankungen also gar keine Zuzahlungen zu leisten, wie dies jeder normale Kassenpatient aber muss.
Politiker nehmen Beruhigungsmittel - ja hab ich auch schon gehört, auf der Bundestagstoilette in Form von Heroin und Koks, okay lassen wir diese pharmazeutischen Mitteln mal weg. Wieviele Arbeiter sitzen tag ein tagaus auf ihrem Arbeitsplatz und haben das selbe Problem? Ich mein damit nicht mal 2-3 Liter Kaffee-Konsum und 2-3 Schachteln Zigaretten sondern daneben auch richtige Beruhigungsmitteln bis Schmerzmitteln - Problem, der normale Bürger muss den ganzen Quark auch noch bezahlen oder mittels Zuzahlungen in Empfang nehmen. An diesem Punkt tut es mir leid, Politiker regieren das Volk, worin soll der Anspruch liegen, nicht genauso zu leiden wie das Volk?
Politiker verdienen nicht viel - ja ein schönes Märchen - leider werden hier immer etliche Punkte übersehen. Beginnen wir mal bei der Nettovergütung der Diäten eines Mitglied des Bundestags. Da reden wir über 8.252 Euro (netto) - das entspricht aktuell rund 15.500 Euro brutto bei LSTKL 1 incl. Kindern/Kirche. Zusätzlich kommt Deine Fahrkostenpauschale hinzu, das sind aktuell nochmals netto 4.123 Euro - somit monatliche Bezüge von netto 12.375 (brutto: ca. 24.500 Euro). Der normale Bürger muss nämlich auch seine Fahrkosten aus seinem Lohn erstreiten - insofern zur Gleichsetzung müssen diese Einkünfte gemeinsam betrachtet werden.
Hinzu kommt eine monatliche Mitarbeiterpauschale von 15.053 Euro - mit denen der Abgeordnete "seine" Büroarbeiter abdeckt. Also bei normalen Lohnniveau (sagen wir m al 3.000 Brutto) rund 5 Mitarbeiter.
Hinzu kommt die Reisekostenerstattung - hiermit erhält der Abgeordnete die Sicherung alle staatlichen Transportmittel kostenlos zu nutzen (Wert unbekannt, nehmen wir mal 2 Euro für eine tägliche Busfahrt, dann entspräche das rund 540 Euro einfacher Fahrt, 1.080 Euro für Hin- und Rückweg - bei Bahn hätten wir gleichmal 2000 - 3000 Euro kosten etc.pp.) - für unser Beispiel nehmen wir halt mal rund 1.500 Euro
Hinzu kommt das kein Abgeordneter Arbeitslosen- oder Rentenversicherung zahlen muss, dies entspricht rund 650 euro (wenn wir vom Brutto die SVB ansetzen) - was ein Bürger bei dem Lohn zahlen müsste, der Politiker aber nicht. Er erhält zwar keine Bezüge aus dem Renten- oder Arbeitslosensektor, wird aber eigentlich nie arbeitslos und als Ersatz für Rente erhält er Pension.
Hinzu kommt Übergangsgelder nach Ausscheiden aus dem Bundestag. Dies sind rund 7.668 Euro pro Monat für eine Zeit bis zu max. 18 Monate - bemisst sich nach der Anzahl an Dienstjahre (Jahr = Monat)
Hinzu kommt Altersbezüge - sehr komplexe Rechenformel lass ich mal gnädig außen vor.
Hinzu kommen Entgelte aus Nebentätigkeiten - bspw. Aufsichtsräten
Hinzu kommen Funktionsbezüge - sofern der Politiker noch Fraktionsvorsitzender oder ähnliches ist, erhält er höhe Entschädigungen als der normale Abgeordnete.
Ja ich sehe schon, die armen Politiker verdienen viel zu wenig für das was Sie und ihre 5 Mitarbeiter leisten sollen. Allein durch die Anzahl der Mitarbeiter und seiner eigenen "Man-Power" muss jeder von den sechs Leuten effektiv nur 4 Stunden arbeiten womit 1x 24 Stunden pro Tag an Arbeitsleistung vorhanden wären. Selbst bei einer Verdoppelung auf 8 oder 12 Stunden - (letzteres wäre garantiert die obere Kante der Möglichkeiten) würden nur 56 bzw. 84 Stunden pro Woche (wenn ich das WE durchrechne) pro Person anfällig. Das ist aber keine Leistung die gegenüber Berufstätigen weit entfernt wäre.
Dann noch was zu Deinen Argumenten:
"Politiker darf man nicht verärgern" - Doch darf man. Sie werden von uns dem Souverän (dem Volk) als Vertreter auserkoren uns würdig und optimal zu vertreten, sprich für uns das beste oder optimale in dieser Welt "herauszuschlagen" - wenn das nicht getan wird, kann ich die Politiker verärgern, besser noch, ich kann sie zum Teufel jagen. Lieber selber Mist machen und wissen wieso, als im Nachgang die Scherben der Politiker zu beweinen und dafür auch noch sinnlos Geld ausgeben.
"Politiker braucht man" - Ja, stimme ich Dir zu. Man braucht sie, sowie eine Firma einen Geschäftsführer braucht. Wenn der aber nichts taugt, kann man ihn auch wieder entlassen. Normalervorgang in der Wirtschaft. Wieso nicht auch in der Politik? Wieso mit Gewalt an schlechter Grütze festhalten? Wer nun alles schlecht ist, darüber dürfte jeder eine eigene Meinung haben, aber generell gilt, das ich garantiert nicht einfach im Wahlabgesang meine Stimme jemanden gebe, wo ich schon im Vorfeld weiss, er taugt nichts.
"FDP müsste" - hätte gemüsst, stimmt. Hat Sie aber nicht und aktuell sieht es auch nicht so aus, als das die FDP versteht warum sie aus dem BT gefallen sind. Insofern wer braucht die FDP? Wie schon erwähnt gibt bessere Alternativen und die sind meist noch unverbraucht und frisch.