Wir sind keine "Besserwisser"! Allerdings ist mehr als beleidigend, hier zu posten, es gäbe unter uns mehr Nazis/Faschisten als Kommunisten. Zudem sind viele aus der DDR stammenden Bürger politisch weit umfassender gebildet als westdeutsche Bürger. Und wir kennen eben beide Systeme aus eigener Erfahrung. Wenn es einige Abgehängte und von rechten Demagogen Verführte in den wirtschaftlich schwächeren Regionen der Bundesrepublik gibt, die derzeit zu Schlagzeilen mißbraucht werden, die zudem in der AfD auch noch eine Heimat sehen, so sind daraus keineswegs Folgerungen abzuleiten, dass die Ostbundesländer von Nazis oder Faschisten geprägt würden. In den sozialen Brennpunkten der alten BRD sind die Erscheinungen ebenso zu finden. Es ist eben wesentlich einfacher, in rechtspopulistischen Argumenten eine Lösung zu sehen und Schuldige an Miseren zu suchen, als sich eine Analyse der gesellschaftlichen Lage zu erarbeiten, worauf man ein realistischeres Weltbild entwickeln kann. Schröder und Merkel tragen die politische Verantwortung, dass Deutschland sozial zumindest auf den Rückwärtsgang geschaltet worden ist.
Sie brauchen sich durchaus doch unter dem "Wir" nicht einzugliedern? Jedoch zeigten meine Erfahrungen nach dem Mauerfall sofort auf, dass die Bezeichnung von "Besserwissern" durchaus für viele der "Neubürger" zutreffend war.
Man stelle sich doch mal Menschen vor, die in der Ex-DDR geboren wurden. Diese haben absolut keinen Überblick gewinnen können, WIE es im Westen zuging. In einem Westen im Übrigen, der nun einmal wirtschaftlich gut da stand.
Nun waren die Vorstellungen der Neubürger aus der Ex-DDR zum Teil mit der Realität nicht vereinbar. Vorstellungen, die so was wie von einem "Schlaraffenland" waren. Und da es nun einmal nicht an dem war - da ging die große "Besserwisserei" los! Unsere "Hüteren", sprich: Regierung anbelangend!
Ich habe viele Gespräche mit Menschen aus dem Osten geführt und deren Kritik vernommen. Mit einem Tenor, den ich oft! hörte: Bei uns in der DDR war da alles besser....
Natürlich wurden die Bundesländer der alten DDR nicht von "Nazis oder Faschisten" geprägt. Wie auch, wo es darum ging, dass DIE Partei immer recht hatte. Da gab es wohl offiziell keine Ausbrüche.
Jedoch, wenn Sie von den Alten sprechen, die damals als "Kriegsverlierer-Kollateralschaden" dann eingemauert wurden, so hatten diese natürlich den Westen gekannt. Und auch viele derjenigen, die für Hitler in den Krieg gezogen waren. Und dann ihren Enkeln "hinter der Mauer" die Geschichten ihrer Tapferkeit im Krieg erzählten.... Und wenn der 88er nichts falsch gemacht hätte, dann sähe alles anders aus....
Auch diese Sichtweisen habe ich mehrfach vernommen!
Somit wurde die DDR zu ihren Zeiten nicht "geprägt" von Nazi-Gedankengut - aber es existierte nun einmal. Denn nirgendwo anders! als in den NBL ist das Gedanken(schlecht) von Pegida und AfD so extrem vertreten wie dort.