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Der Deutsche Film - 1946-1989 (& ÖsterSchwitz)

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Abe Voltaire

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Später gab es dann noch die Filme von Fassbinder, Werner Herzog
Ja, der bierernste Abrutsch, dem ich zumeist aus dem Weg gehe und wenn doch mal, mich intensiv drauf vorbereiten muss. Fassbinder & Herzog, das sind Dramen, ausnahmslos Dramen, und zwar solche Dramen, dass die Dramen bei Alfred Hitchcock zur Heiterkeit beitragen im Vergleich.
 
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7/10 Punkte für das Jodeln unterm Dirndl

In einer Szene schwimmt Konstantin Wecker vom Boot ans Ufer. Unterwegs ruft er "Heidi, wart, da hot wer anbissen". Da hat er mit seinem eigenen Wurm nen Fisch geangelt. Als er endlich aus dem Wasser steigt, hängt n großer Fisch direkt vorm Latz. Das Filmzitat kommt kurz vor Schluss vor Gericht. "Tante, hör auf zu schütteln, sonst verliern wir den Prozess". Mit viel Spaß und Witz gewürzt und tolle Landschaftsbilder wurden eingefangen, wie z.B. die Art der Heuernte.

Film 7 - Das kalte Herz (1950) mit Hanna Rucker

Das kalte Herz | https://www.fernsehserien.de/filme/das-kalte-herz
 

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Im Osten, da war "Der Untertan" fest vorgeschrieben im Lehrplan.
Eigentlich widersinnig , weil man konnte den auch kontra DDR auslegen .
Im Westen eigentlich nicht, da hatten und haben die Lehrer von vornherein mehr Auswahlfreiheit. Die Lehrer im Westen behandeln dann lieber Bùcher oder Texte von Friedrich Dürrenmatt oder Max Frisch oder gar "Die Kinder vom Bahnhof Zoo".
Na gut, Heinrich Mann ( und natürlich auch Thomas Mann ) gehören eher zur relevanten dt. Literatut-Geschichte als Dürrenmatt oder Hesse. Andererseits , so manch anderes Buch hätten sie uns im DDR-Unterricht bitte ersparen können, z.B. "Die Mutter" von Maxim Gorki.
Ich fand Djamila von Aitmantow schlimmer , die abgebissene Brustwarze erscheint mir immer noch im Traum
und bei meiner Frau bin ich ganz vorsichtig 🤣

Dann kam ein Aufsatz ich fragte ob es denn gestattet wäre ein Buch von Stefan Heym zu wählen ?
So eine richtige Antwort bekam ich nicht ( EOS 79-83)

dann ein Aufsatz zur Kunst , in der Zeit war irgendeine Kunstausstellung in Dresden , da fragte ich in einem Aufsatz , wenn der Arbeiter die Sitteschmierereien nicht versteht ,
brauchen wir die dann ?

Stell mir eine Badewanne mit Fett hin, ich werde sie treffen , mit Näpfchen geb ich mich nicht zufrieden.
 
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Tooraj

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Ja, der bierernste Abrutsch, dem ich zumeist aus dem Weg gehe und wenn doch mal, mich intensiv drauf vorbereiten muss. Fassbinder & Herzog, das sind Dramen, ausnahmslos Dramen, und zwar solche Dramen, dass die Dramen bei Alfred Hitchcock zur Heiterkeit beitragen im Vergleich.
Fassbinder und Herzog wussten: Hitchcock produzierte auf Masse und "komm raus" .... und nur jeder fünfte oder zehnte Hitchcock-,Film wurde zu einem wirklichen Erfolg.

Kürzlich war von der italienischen Schauspielerin Claudia Cardinale zu hören : eigentlich sei es ja ihr zu verdanken gewesen , dass Herzog seinen Erfolgsfilm "Fitzceralldo' überhaupt zu Ende drehen könnte.
Eigentlich widersinnig , weil man konnte den auch kontra DDR auslegen .

Ich fand Djamila von Aitmantow schlimmer , die abgebissene Brustwarze erscheint mir immer noch im Traum
und bei meiner Frau bin ich ganz vorsichtig 🤣

Dann kam ein Aufsatz ich fragte ob es denn gestattet wäre ein Buch von Stefan Heym zu wählen ?
So eine richtige Antwort bekam ich nicht ( EOS 79-83)

dann ein Aufsatz zur Kunst , in der Zeit war irgendeine Kunstausstellung in Dresden , da fragte ich in einem Aufsatz , wenn der Arbeiter die Sitteschmierereien nicht versteht ,
brauchen wir die dann ?

Stell mir eine Badewanne mit Fett hin, ich werde sie treffen , mit Näpfchen geb ich mich nicht zufrieden.
Sorry an den TE, wir unterhalten uns gerade ein bisschen off-topic.

Also in den oberen Klassenstufen gab es offenbar auch in der DDR für die Deutschlehrer im engen Rahmen ein paar Wahlmöglichkeiten, denn der Aitmatow ist uns in der Abi-Klasse ( ich war nicht auf der EOS, sondern habe Berufsschule mit Abi gemacht) erspart geblieben.

Die damalige Kunstausstellung in Dresden war ein gewisses Politikum: der Maler Willi Sitte war eigentlich kein Aufreger: man kannte ihn ja, er fühlte sich halt als der Rubens-Maler des Sozialismus mit wuchtigen Aktgemälden des werktätigen Volkes in der Schwergewichtsvariante. Offenbar sollten seine Gemälde die Kraft der Arbeiterklasse ausdrücken, oder so. 😆
Dem damaligen Ausstellungsbesucher wurden auch viele Konzept-Entwürfe von Designern gezeigt, die waren gar nicht so schlecht - aber der Besucher wusste: das meiste davon würde man wohl nie in echt im Laden oder auf der Straße sehen.
Zum Novum und Politikum wurde die damalige Kunstausstellung in 1977/78 jedoch vor allem deshalb , weil die meisten Maler den Anspruch des "sozialistischen Realismus" offenbar ein bisschen zu wörtlich nahmen - und in ihren Gemälden die Grautöne überwogen. Das stieß den damaligen SED-Oberen übel auf, eine DDR in grau, das gefiel ihnen gar nicht.
 
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Fassbinder und Herzog wussten: Hitchcock produzierte auf Masse und "komm raus" .... und nur jeder fünfte oder zehnte Hitchcock-,Film wurde zu einem wirklichen Erfolg.
Wussten sie auch, dass sie dem Schweden nacheiferten. Ingmar Bergman ist definitiv ihr Vorbild und Vorreiter gewesen und doch haben sie ihn nicht wirklich erreicht.

Hab jetzt mal für dich nachgeschaut.

Werner Herzog
2 Filme gesehen (USA) 1x Darsteller, 1x Regie
2 Filme vorgemerkt (Fitzcarraldo - Aguirre der Zorn Gottes)

Werner Fassbinder
3 Filme vorgemerkt (Welt am Draht - Wildwechsel - Bolwieser)

Zudem starb Fassbinder mit 37 bereits an Überdosos Drogen. Er hat sich also 40 Jahre an Filmen selbst beraubt.

Es geht mir nicht um "Masse" oder um "Komm raus". Es geht mir um Zugang, und zwar Zugang, der mich berührt, anspricht, anzieht und keinen, den ich mir erst durch Selbstkasteiung frei räumen muss. Normaler Weise wenn ich bei Regisseuren nachschaue, ist immer was dabei, mindestens 2 bis 5, doch hier is nix. Nur 5 Filme, die ich mir irgendwann mal angekreuzt habe, schauen zu wollen, doch tatsächlich "deutsch geschaut" hab ich von beiden bislang keinen einzigen.

Da les ich, worum es geht, wer spielt mit und sinne auf die "Magie". Aguirre und Wildwechsel werden wohl "irgendwann" die ersten werden. Doch wohl nicht mehr 2023.
 
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Wussten sie auch, dass sie dem Schweden nacheiferten. Ingmar Bergman ist definitiv ihr Vorbild und Vorreiter gewesen und doch haben sie ihn nicht wirklich erreicht.

Hab jetzt mal für dich nachgeschaut.

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Werner Fassbinder
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Zudem starb Fassbinder mit 37 bereits an Überdosos Drogen. Er hat sich also 40 Jahre an Filmen selbst beraubt.

Es geht mir nicht um "Masse" oder um "Komm raus". Es geht mir um Zugang, und zwar Zugang, der mich berührt, anspricht, anzieht und keinen, den ich mir erst durch Selbstkasteiung frei räumen muss. Normaler Weise wenn ich bei Regisseuren nachschaue, ist immer was dabei, mindestens 2 bis 5, doch hier is nix. Nur 5 Filme, die ich mir irgendwann mal angekreuzt habe, schauen zu wollen, doch tatsächlich "deutsch geschaut" hab ich von beiden bislang keinen einzigen.

Da les ich, worum es geht, wer spielt mit und sinne auf die "Magie". Aguirre und Wildwechsel werden wohl "irgendwann" die ersten werden. Doch wohl nicht mehr 2023.
Leichter zugänglich sind

“Das Brot des Bäckers“ (Regie: Keusch) und „Herz aus Glas“ (Regie: Herzog). Zwei weltberühmte(!) deutsche Filme, die von einer wirklich irritierenden Aktualität sind.
Sollte man als guter Deutscher wirklich kennen.

Fassbinder ist gezielt politisch links und wirklich nicht jedermanns Sache. Zusammen mit Rosa von Praunheim, einem weiteren schwulen Regisseur, ist Fassbinder der Gegenbeweis für die Reichsbürgeridee, die sogenannte „Frankfurter Schule“ wäre die Wiege linker Verirrungen. Zu der Zeit drehten aber Herzog, Keusch, Fassbender und Praunheim schon ihre Filme, und sie waren keine 10 Jahre alten Wunderkinder…
 

Tooraj

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Wussten sie auch, dass sie dem Schweden nacheiferten. Ingmar Bergman ist definitiv ihr Vorbild und Vorreiter gewesen und doch haben sie ihn nicht wirklich erreicht.

Hab jetzt mal für dich nachgeschaut.

Werner Herzog
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2 Filme vorgemerkt (Fitzcarraldo - Aguirre der Zorn Gottes)

Werner Fassbinder
3 Filme vorgemerkt (Welt am Draht - Wildwechsel - Bolwieser)

Zudem starb Fassbinder mit 37 bereits an Überdosos Drogen. Er hat sich also 40 Jahre an Filmen selbst beraubt.

Es geht mir nicht um "Masse" oder um "Komm raus". Es geht mir um Zugang, und zwar Zugang, der mich berührt, anspricht, anzieht und keinen, den ich mir erst durch Selbstkasteiung frei räumen muss. Normaler Weise wenn ich bei Regisseuren nachschaue, ist immer was dabei, mindestens 2 bis 5, doch hier is nix. Nur 5 Filme, die ich mir irgendwann mal angekreuzt habe, schauen zu wollen, doch tatsächlich "deutsch geschaut" hab ich von beiden bislang keinen einzigen.

Da les ich, worum es geht, wer spielt mit und sinne auf die "Magie". Aguirre und Wildwechsel werden wohl "irgendwann" die ersten werden. Doch wohl nicht mehr 2023.
Ich stimme dir durchaus zu : Den schwedischen Regisseur Ingmar Bergman haben sie nicht wirklich erreicht. Aber Bergman war auch ein Regisseur , der sich in verschiedenen Genres ausprobierte. ( Z.B. meine Mutter schwärmte von dem Bergman-Film "Szenen einer Ehe" .... und als ein neuer Film von ihm in die Kinos kam - es handelte sich um "Das Schlangenei" - lud die gar den katholischen Familienkreis ins Kino ein... Hinterher stöhnte sie, sie hätte sich in Grund und Boden geschämt, die Kirchenleute in diesen Film geschickt zu haben. ( Der Film ist dennoch ein Film der Meisterklasse. )

Von Fassbinder kannst du dir einen seiner letzten Filme auf die Liste setzen: "Die Ehe der Maria Braun". Es lohnt sich m.E. auch generell Filme in Erwägung zu ziehen, in denen die Schauspielerinnen Hannah Schygulla und Marianne Sägebrecht mitspielten.

Im übrigen wird allgemein davon ausgegangen, dass Fassbinder vorsätzlich Selbstmord beging, offenbar sympathisierte er bis zu einem gewissen Grad auch mit der damaligen RAF.

Den Film "Fitzcarraldo" von W.Herzog solltest du dir anschauen. Sehenswert ist er allemal. Es handelt sich am Ende wohl nur um ein extremes Happening, ohne wirkliche Aussage. Sie ziehen da ein großes Schiff im südamerikanischen Dschungel über einen Berg. ... und Klaus Kinski läuft zur Hochform auf. Der Film galt damals als Skandal und wurde (noch vor Fertigstellung) in der Presse harsch kritisiert, selbst in der DDR-Presse ("junge Welt"). Die Rede war von schlimmer Ausbeutung der indianischen Statisten und insgesamt unmöglichen Arbeitsbedingungen am Set. ( Claudia Cardinale berichtete später darüber: "Teilweise mussten wir uns bei den Dreharbeiten nur von Insekten ernähren, sowas hätte sie noch nie erlebt, die Indios wollten eigentlich abhauen und sich die von Herzog erdachten Zumutungen nicht mehr antun. Allerdings hätre sie damals stets ein weißes Kleid getragen ... und daher sei sie von den Indios als eine Art Göttin anerkannt worden.) Aus all diesen Gründen kam der Film damals nicht in die DDR-Kinos - und wir mussten in die CSSR reisen, um den Film zu sehen.
 

Tooraj

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Ich stimme dir durchaus zu : Den schwedischen Regisseur Ingmar Bergman haben sie nicht wirklich erreicht. Aber Bergman war auch ein Regisseur , der sich in verschiedenen Genres ausprobierte. ( Z.B. meine Mutter schwärmte von dem Bergman-Film "Szenen einer Ehe" .... und als ein neuer Film von ihm in die Kinos kam - es handelte sich um "Das Schlangenei" - lud die gar den katholischen Familienkreis ins Kino ein... Hinterher stöhnte sie, sie hätte sich in Grund und Boden geschämt, die Kirchenleute in diesen Film geschickt zu haben. ( Der Film ist dennoch ein Film der Meisterklasse. )

Von Fassbinder kannst du dir einen seiner letzten Filme auf die Liste setzen: "Die Ehe der Maria Braun". Es lohnt sich m.E. auch generell Filme in Erwägung zu ziehen, in denen die Schauspielerinnen Hannah Schygulla und Marianne Sägebrecht mitspielten.

Im übrigen wird allgemein davon ausgegangen, dass Fassbinder vorsätzlich Selbstmord beging, offenbar sympathisierte er bis zu einem gewissen Grad auch mit der damaligen RAF.

Den Film "Fitzcarraldo" von W.Herzog solltest du dir anschauen. Sehenswert ist er allemal. Es handelt sich am Ende wohl nur um ein extremes Happening, ohne wirkliche Aussage. Sie ziehen da ein großes Schiff im südamerikanischen Dschungel über einen Berg. ... und Klaus Kinski läuft zur Hochform auf. Der Film galt damals als Skandal und wurde (noch vor Fertigstellung) in der Presse harsch kritisiert, selbst in der DDR-Presse ("junge Welt"). Die Rede war von schlimmer Ausbeutung der indianischen Statisten und insgesamt unmöglichen Arbeitsbedingungen am Set. ( Claudia Cardinale berichtete später darüber: "Teilweise mussten wir uns bei den Dreharbeiten nur von Insekten ernähren, sowas hätte sie noch nie erlebt, die Indios wollten eigentlich abhauen und sich die von Herzog erdachten Zumutungen nicht mehr antun. Allerdings hätre sie damals stets ein weißes Kleid getragen ... und daher sei sie von den Indios als eine Art Göttin anerkannt worden.) Aus all diesen Gründen kam der Film damals nicht in die DDR-Kinos - und wir mussten in die CSSR reisen, um den Film zu sehen.
Continue....

Natürlich lief der deutsche Film auch manchmal zur Meisterschaft auf. Da wären z.B. die Edgar-Wallace-Filme ... doch, als Krimi-Unterhaltung waren sie Meisterklasse.

Und es gab auch den deutschen Independent-Film. Der Berliner Regisseur Klaus Lemke z.B. lieferte Filme in s/w ab... die waren von einer derart bitterbösen Komik, dass man sich schief lachen musste.

Genauso wie der hier, einfach Klasse. Da kann Till Schweiger einpacken:

 
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in denen die Schauspielerinnen Hannah Schygulla und Marianne Sägebrecht mitspielten.
Schygulla - Irgendwann mal im Fernsehen den Mehrteiler "Peter der Große" von 86 gesehen
Sägebrecht - Der Rosenkrieg (89) und den Asterix Obelix (99) gesehen. Auf der Liste stehen noch 2 für später (Mond über Parador - Ein irres Feeling)

Wobei ich sagen muss, dass Sägebrecht einfach nur "mit dabei ist" und jetzt nicht n Zugpferd ist, weshalb ich unbedingt schauen wollen würde.

- Ich will dir mal was über "Hostel" sagen. Als der frisch raus kam, wurde ich gebeten, ihn unbedingt mit anzuschauen, weil der "Gehbehinderte", mit dem ich damals 2006 als Stütze viel unternahm, hab sogar mal ne Nacht draußen vorm Krankenhaus in Braunschweig geschlafen, weil er bis zum Morgen dort bleiben musste, ihn nicht alleine sehen wollte.

Ich tat ihm also den Gefallen. Hinterher war ich so fertig, dass ich mich ne ganz Weile mit einem hysterischen Nein auseinandersetzen musste. Die erste Hälfte des großen Nein war die entschiedene Definition, nein, DAS ist kein Horror, auf keinen Fall, nicht mit mir. Das ist ne Tragödie. Von da ab galt Horror bis heute ungebrochen, nur noch, wenn er phantastische Elemente enthält. Und die zweite Hälfte des großen Nein wurde die Erkenntnis, dass ich sowas wie Hostel mir nie wieder anschauen werde. Meine Grenze des Ertragbaren war mit diesem Film erreicht. Deshalb kommen auch Werke wie "A Serbian Film" nicht in die Tüte.

Bei "Dramen" gibt es auch eine Grenze, und zwar dann, wenn der Film einfach nicht zu Ende kommt, sich zäh bis in die Sekunden zieht, die wie gefühlte Stunden erscheinen.

Ich schau mir z.B. absolut keine Filme mehr mit "Jürgen Vogel" an, komme, was da wolle. Nach TKKG & Die Welle bekam ich so einen Groll auf diese Type, die mir schon optisch ne Krankwurst ist, das ich zu dem freiwillig keine Leine mehr geben möchte. Er hat mir die Welle von Morthon Rhue (Buch - Glatte 1) so sehr zerstört, dass ich noch heute angenervt sauer bin. In beiden Fällen spielte er nur sich selbst und nicht die Rolle der Figuren. Er war kein Kommissar Glockner, er war kein Lehrer des Buches, er war nur Jürgen Vogel. Und ich musste den Film auch noch mit der Klasse im Kino schauen und anschließend n Refarat halten. Das war mächtig dramatisch.

Damit du einen kleinen Einblick hast, wo ich mich mit schwer tu.
 
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Genauso wie der hier, einfach Klasse. Da kann Till Schweiger einpacken:
Da brauch ich zumindest den Titel

Dailymotion unterstützt Ihren Internetbrowser nicht mehr.


Wenn sowas bei mir kommt, bedeutet es für mich. Die Seiten sind komplett tot. (Da kann ich bis zum neuen PC nix mehr ändern)
 

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Da brauch ich zumindest den Titel



Wenn sowas bei mir kommt, bedeutet es für mich. Die Seiten sind komplett tot. (Da kann ich bis zum neuen PC nix mehr ändern)
Na ja, wegen Dailymotion brauchst du dir jedenfalls keinen neuen PC kaufen. Ist m.E. als Video-Plattform nicht mehr so angesagt.
Im konkreten Fall gab's zwar den kompletten Film als Video (es ist noch fraglich, ob das legal ist) - aber der wurde ca. aller 5 Minuten mit Werbung unterbrochen.
 
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Na ja, wegen Dailymotion brauchst du dir jedenfalls keinen neuen PC kaufen.
Es ist nicht die einzige Seite, die mich bereits raus geschmissen hat. Ist der Titel wenigstens in Deutsch oder welcher Darsteller spielt da mit.
 

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Es ist nicht die einzige Seite, die mich bereits raus geschmissen hat. Ist der Titel wenigstens in Deutsch oder welcher Darsteller spielt da mit.
Der Film "Schwarze Schafe" ist ein lustiger, eigentlich symphatischer (und etwas vulgärer) Berlin-Film. Wegen einiger Freizügigkeiten ist er wohl als FSK-16 einzuordnen. Die Darsteller sind alles Laien - und man muss insbesondere
mal die türkisch-stämmigen Darsteller dafür loben, dass sie sich auf dieses Filmprojekt eingelassen haben.
 
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Der Film "Schwarze Schafe"
2006 - in Schwarz weiß - Tom Schilling. Ein schräger abgekackter Streifen. Beim Durchzappen gesehen, dass der noch schlimmer ist als die beiden Erkan & Stefan. Den komplett anzuschauen, ne du, das wird nix. Die halb zerhackte Hand und das sichtbar als die Schwabbel die Axt schlug. Der Streifen ist ja schon fast "Hostel als Alberistik".

Keine Ahnung, wie es Leute gibt, die auf sowas abfahren.
 

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2006 - in Schwarz weiß - Tom Schilling. Ein schräger abgekackter Streifen. Beim Durchzappen gesehen, dass der noch schlimmer ist als die beiden Erkan & Stefan. Den komplett anzuschauen, ne du, das wird nix. Die halb zerhackte Hand und das sichtbar als die Schwabbel die Axt schlug. Der Streifen ist ja schon fast "Hostel als Alberistik".

Keine Ahnung, wie es Leute gibt, die auf sowas abfahren.
Ein schonungsloser Blick auf Berliner Realitäten - ohne Retusche.

Möglicherweise nicht für ein Publikum geeignet, das jetzt eher den "Heimatfilm" der 1950er Jahre schätzt.
 
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Ein schonungsloser Blick auf Berliner Realitäten - ohne Retusche.
Das mag sein. Und genau das ist ja auch das, was ich als Film gar nicht sehen will. Wenn ich zum Supermarkt gehe, einkaufe und dann unterwegs noch n kleines Schwätzchen halte, dann will ich das nicht als Wiederholung in der Glotze haben. Drum scheidet der Deutsche Film ab den 90ern bei mir auch so schlecht ab. Nur noch Seichtrealismus. Als Roman zum Lesen mag das "manchmal" noch angehen. Doch nicht wenn ich "woanders hin will" als das was ich vor den Füßen habe.

Zum aus dem Fenster schauen, genügt es, wenn ich mich erhebe und das Fenster öffne. Ganz ehrlich, da ertrage ich lieber den "John Malkovich", der zu den Typen gehört, die ich nicht ausstehen kann und schaue "Von Mäusen und Menschen" oder n altes Drama mit Heinz Rühmann.
 

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Das mag sein. Und genau das ist ja auch das, was ich als Film gar nicht sehen will. Wenn ich zum Supermarkt gehe, einkaufe und dann unterwegs noch n kleines Schwätzchen halte, dann will ich das nicht als Wiederholung in der Glotze haben. Drum scheidet der Deutsche Film ab den 90ern bei mir auch so schlecht ab. Nur noch Seichtrealismus. Als Roman zum Lesen mag das "manchmal" noch angehen. Doch nicht wenn ich "woanders hin will" als das was ich vor den Füßen habe.

Zum aus dem Fenster schauen, genügt es, wenn ich mich erhebe und das Fenster öffne. Ganz ehrlich, da ertrage ich lieber den "John Malkovich", der zu den Typen gehört, die ich nicht ausstehen kann und schaue "Von Mäusen und Menschen" oder n altes Drama mit Heinz Rühmann.
Na ja, in gewisser Hinsicht war der deutsche Film ab den 90er Jahren schon etwas enttäuschend. Es gab aber auch Achtungserfolge .. ( und dazu zähle ich nicht Filme wie "Lola rennt" )
Teilweise gab es auch sehenswerte TV-Produktionen, sowohl von ZDF als auch RTL.
Und ich finde , die einstige (etwas nervige) Viva-Moderatorin Heike Makatsch hat durchaus schauspielerisches Potential.


Beim Filmfestival in Venedig ist zwar der deutsche Beitrag heuer offenbar ohne einen Preis raus gegangen - aber es könnte sich um einen sehr interessanten Film handeln. Ein surrealistischer Krimi , der von einer abgeschiedenen Physiker-Konferenz in den Schweizer Alpen handelt.
 
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Das stimmt. Doch das sind die von mir erwähnten "Ausnahmen". Es ist die Fülle, die nicht mehr da ist, so wie in den 40ern bis 60ern oder in der Erotik in den 60ern bis 80er. Komödie schafft Deutschland gar nicht mehr und auf Drama hab ich keine Lust mehr.

Wenn du mir von früher 50 Filme genannt hättest, dann wären vielleicht 30 bis 40 dabei, wo ich Ja gesagt hätte. Wenn du mir von Heute 50 Filme zeigst, kann es vorkommen, dass ich vielleicht 1 bis 5 das Ja gebe. Um dieses umgekehrte Gefälle gehts mir.
 

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Das stimmt. Doch das sind die von mir erwähnten "Ausnahmen". Es ist die Fülle, die nicht mehr da ist, so wie in den 40ern bis 60ern oder in der Erotik in den 60ern bis 80er. Komödie schafft Deutschland gar nicht mehr und auf Drama hab ich keine Lust mehr.

Wenn du mir von früher 50 Filme genannt hättest, dann wären vielleicht 30 bis 40 dabei, wo ich Ja gesagt hätte. Wenn du mir von Heute 50 Filme zeigst, kann es vorkommen, dass ich vielleicht 1 bis 5 das Ja gebe. Um dieses umgekehrte Gefälle gehts mir.
Ich finde , du kannst dich trösten: mit dem europäischen Film geht es wohl insgesamt eher abwärts... und die Zeit der Meister-Regisseure ist offenbar vorbei. Wir können heute sagen, dass sich der aktuellle deutsche Film mit dem italienischen oder französischen Film in etwa auf Augenhöhe befindet: die sind alle eher nur mittelmäßig bis schlecht.
Und der ehemalige Star-Regisseur Polanski trat in Venedig noch mal mit einem Film an, der in der Kritik wohl völlig durchgefallen ist.
 

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