Nein, denn Religionen können mit einem Urknall nichts anfangen. Schon allein, weil die real existierenden Religionsgründer diesen naturwissenschaftlichen Ansatz nicht kannten.
Der Urknall ist eine elemtardialektische mögliche Schlussfolgerung im Sinne einer These-Antithese-Synthese. Es liegen ihr Analysendaten zugrunde, welche je nach eingesetzer Hubble-Variable, verschiedene Kosmologien erzeugen, von denen Urknall eine naheliegende, aber nicht die einzige ist. Das ist Naturwissenschaft (plus).
Gott-Setzung und Computer-Setzung entziehen sich dieser rein dialektischen Betrachtung, da sie im Monismus, also ausdrücklich nicht im polar-dualen Raum stattfindet. Die Naturwissenschaft ist streng an den polar-dualen Raum gebunden.
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Polyität ist das ungeordnete Nebeneinander der Phänomene, Vielheit, Chaos, Ursprung. Alle Ordnung ist scheinbar oder beliebig oder nicht letztgültig.
Die Sterne am Himmel unterliegen nur einer Scheinordnung, nämlich der Anordnung in Sternbildern, oder von außen betrachtet in einer zufälligen Verteilung in Galaxien. Diese Verteilung ist erst einmal ohne Sinn oder letzte Ordnung. Viren sind ebenfalls polyal.
Polarität ist die Art von Gegenteilen, die sich ergänzen und die einem Skalenniveau unterliegen. In der Erfahrung gibt es nur wenig gut und böse, sondern vor allem Abstufungen dazwischen. Trotzdem können wir zwei Pole ausmachen, die vorläufig bestimmbar sind. Höhere Polaritäten (zB. Trinität) gehen ohne inneren Widerspruch in die Polyität über, polar sind sie nur solange wir in der Lage sind, die Pole sinnvoll zu ordnen. Was wir nicht ordnen können ist polyal
Polar ist alles was messbar oder berechenbar ist, alles was sich gegenseitig ergänzt, alles was nicht extremistisch ist, einen Mittelweg sucht und mehrere Aspekte integriert. Alles was relativ zwischen Polen liegt ist wie der Name sagt polar, normalerweise zwischen zwei Polen, aber nicht unbedingt, es können auch etwas mehr sein, aber nicht beliebig viele, sonst geht das System in die Polyität über und kann nicht mehr überblickt werden. Die Temperatur ist ein typisches Beispiel für Polarität. Sie bewegt sich auf einer Skala vom Nullpunkt bis zur Verstahlung. Kälte und Wärme ergänzen sich zur angenehmen Temperatur.
Dualität ist die Art von Gegenteil die sich NICHT gegenseitig ergänzt. Es gibt dazu keine Skalen oder Abstufungen.
Die Idee von Himmel und Hölle schließen sich gegenseitig aus. %Angaben ergeben darin keinen Sinn.
Licht und Dunkelheit als Prinzipien schließen sich ebenfalls gegenseitig aus.
Liebe hat mehrere Gegenteile: Hass, Gleichgültigkeit, Täuschung, vielleicht Verliebtheit. Die Gegenteile der Liebe ergänzen sich nicht zu etwas Höherem. Liebe kann nur bedingt in Abstufungen gebracht werden, da sie auch Entscheidung und Verantwortung und eine komplexe Psyche beinhaltet.
Wahrheit und Lüge sind keine korrespondierenden Gegensätze und können sich auch nicht ergänzen. Sondern es gibt die Wirklichkeit und Wahrheit kann ihr nur möglichst nahe kommen. Die Lüge kann das nur verfälschen. Wahrheit wäre eigentlich ein monistisches Prinzip, so können wir sie aber nicht wahrnehmen.
Monismus ist die Vorstellung, dass alles letztlich gleich ist und alles letztlich zu einem höheren Ziel strebt, ausdrücklich zu EINEM Ziel. Die Betonung des Außenkreises von Yin und Yang. Gut und Böse wären demnach keine echten Gegensätze sondern nur scheinbare.
Die Sonne ist für uns die Quelle der Energie. Im Maßstab des Universums ist sie aber Teilnehmerin im Polyspiel.
Erläuterung: die vier Genannten sind nicht immer scharf voneinander zu trennen, auch wenn man normalerweise zu einer sinnvollen Unterscheidung gelangt. Zwischen Polyismus und Monismus liegt ein inhaltlicher Abgrund. Im unserem Sonnensystem darf nur die Sonne selbst diesen überschreiten. Wir werden jedoch sehen, dass man sich unlauter hinüber-stehlen kann.
Die vier vedischen Universalprinzipien befinden sich in komplexer Wechselwirkungen zueinander. Die Wirklichkeit setzt sich aus Anteilen aller zusammen, aber vor allem unsere Beschreibung dieser Wirklichkeit und die Schlussfolgerungen die wir ziehen. So ist in den Veden die klassische asiatische Erkenntnistheorie enthalten und Ansätze zur Ethik. Alle alten Religionen bauen darauf auf. Nach Europa kam diese Unterscheidung ua. durch den Philosophen Armin Risi. Aber halt, sie kam auch schon durch die Indogermanen zu uns. Die Spirale am Ende dieser Mappe erinnert daran.
Die Polyität, die Vielheit gibt zunächst die Welt vor der Analyse wieder. Der Zustand beschreibt eine Naivität, welche wir nur durch mühevolle Analyse verlassen können und sollten. Auch müssen wir unser Wissen immer wieder hinterfragen lassen und dies auch selbst tun. Antworten auf globale Herausforderungen sind IMMER ein Mix aus Vielfalt und deren mühsam erarbeiteter Ordnung. Für nichts auf dieser Welt gibt es nur eine Lösung.
Die folgenden, Polarität und Dualität sind der Kern der vedischen Dialektik und mit der europäischen gut kompatibel. Zwischen ihnen vollzieht sich die komplexe Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit. Diese Spannung ist mit Yin und Yang thematisiert. Ein poetisches Bild dafür ist das Meer und die Berge. Es soll immer wieder geprüft werden, ob der Sachverhalt, seine Beschreibung oder ein Lösungsvorschlag sich auf einer Achse zwischen zwei Polen bewegt oder ob extremistische Positionen vorliegen. Duale Gegensätze können nur mit Mühe überwunden werden, sie stehen sich im Kern feindlich gegenüber und sind zueinander häufig übergrifflich. Polare Gegensätze können hingegen harmonisiert werden. Man kann sie aber auch im Wissen um ihre Polarität stehen lassen. Kriege oder Propagandafeldzüge werden um solche polaren Gegensätze normalerweise nicht geführt. Klassische Wirtschafts-, Sozial- und Kulturtheorien setzen sich ALLE mit polaren Gegensätzen auseinander. Alle versuchen, dazwischen einen fairen Ausgleich zu erarbeiten. Wissenschaft und ihre Anwendung ist stets polar. Wenn sie damit aufhört, dient sie nicht mehr den Menschen oder der Suche nach Erkenntnis. Die sogenannte Wissenschaft kann dann aber leicht missbraucht werden. Es gibt für nichts Komplexes auf dieser Welt nur eine einzige Lösung. Die Natur und die Wirklichkeit erzeugen wenig Dualismus und keinen Monismus außer die Sonne, sondern sie sind meist im polaren Fluss zwischen Quelle und Mündung. Wir befinden uns durch sinnvolle Entscheidungen immer wieder in der Dualität. Wenn wir an einer Straßenkreuzung stehen, müssen wir uns entscheiden, wir können auch falsch abbiegen, aber solange wir mühelos zurückkehren können, ist nichts schlimmes passiert.
Wir folgen im Kern polaren Muster, die immer wieder durch Entscheidung und Verantwortung Dualität erzeugen, nur um danach wieder zur Polarität zurückzukehren. Der neutestamentliche Kanon wird nach hinten deutlich dualistisch und zuletzt monistisch. Diese Entwicklung ist ein Hinweis auf die Veränderung, welche die Lehre von Jesus zum Christentum und dann zum römischen Eklektizismus vollzogen hat. Die monistischen Anteile sind offenbar Einflüsse der römischen Staatsdoktrin und des Mithras-Kultes. Ich habe nichts gegen Religionen. Aber ich weiß aus Erfahrung, dass alle massive theologische Probleme haben und alle Ideologien haben erhebliche inhaltliche Probleme, da sie alle zum Dualismus neigen. Wenn sie aufhören, sich diesen inhaltlichen Problemen zu stellen, oder vortäuschen, dass sie nicht vorhanden wären, verlieren sie ihre Legitimität und werden monistisch. Die Wahrheitssuche hingegen ist mühevoll, demütig und benötigt keine Propaganda.
Privatquelle]
Die Geisteswissenschaft darf also ausnahmsweise EINE Setzung im monalen Raum machen. ich hoffe, ich habe Dich jetzt nicht mit Textfülle erschlagen. Das täte mir leid.