Du willst also ein Land in seinen Gebräuchen und Kultur ummodeln?
Abgesehen davon, dass die Saudis es niemals zulassen würden, dass
eine Frau dort im Dirndl auf die Straße geht, fände ich es auch unpassend.
Wenn die Leute dort so leben wollen, ok, als Besucher passe ich mich an und verkneife
mir auch den Wiskey im Strassenkaffee.
Im Gegenzug erwarte ich aber, dass man auch unsere Gebräuche und kulturellen
Errungenschaften respektiert.
Hier schauen wir uns ins Gesicht und freilaufende Pinguine sind unerwünscht.
Warum orientiert man sich immer und immer wieder an Saudi-Arabien?
So, als zaehlten die uebrigen etwa 51 anderen muslimisch gepraegten Staaten ueberhaupt nicht, in denen es in den meisten keine so engen Kleidervorschriften gibt.
Warum schert man sie alle ueber einen Kamm? Wie gut, dass es Saudi-Arabien gibt, moechte man da nur zu sagen. Wie sonst koennte man sich ueber die Burka, (die es dort nicht gibt, sondern den Niqab) freien Lauf lassen. ?
Sind wir nicht stolz darauf, dass wir eine offene, freie Gesellschaft sind, die Errungenschaften unserer Kultur, in der jeder sich kleiden darf, wie er moechte.? Wollen wir uns an der saudischen messen?
Deutsche Konvertitinnen sind in so verschwindender Unterzahl in Deutschland, dass eine Diskussion darueber sich eigentlich eruebrigt. Es wird diesen Frauen klar sein, dass sie im oeffentlichen Dienst keine Zukunft haben und bei jeder Berufswahl so gut wie chancenlos sind.
Somit wird ihnen nur das mittlerweile ueberholte Modell der Mutter und Hausfrau bleiben, in deren Rolle sich einst unsere Grossmuetter verwirklicht haben. Andere Wege laesst unsere Gesellschaft fuer diese Frauen nicht zu und dafuer mag es gute und verstaendliche Gruende geben.
Was die Besucherinnen aus den Golfstaaten betrifft, so ist das ein ganz anderes Kapitel. Selbst im konservativen Bayern, das so gerne seine Lederhosen - Dirndl - Tradition feiert, sollte man sich gegenueber der exotischen Gestalten aus dem Orient offen zeigen. Und tut es ja auch......wenn die Kassen klingeln.
Ein "Burkaverbot" waere der Schuss ins Knie, denn diese zahlungskraeftigen Kundinnen wuerden, bevor sie den Niqab ablegen, eher den Flieger nach London besteigen, ein ohnehin weitaus beliebteres Einkaufsziel.