Habeck hat die AfD nicht zum Hauptgegner erklärt.
Hat er nicht? Wie nennst Du das, wenn man bereit ist, mit allen ins Bett zu springen, nur mit dem Einen nicht? Dann ist doch wohl der Eine der Hauptgegner, oder etwas nicht.
Es ist ihm gut gelungen, den Sonnyboy darzustellen
Einer der Gründe, ihn anzulehnen. Diese Sonnyboys wursteln sich erfahrungsgemäß überall durch, ohne echte Leistung zu bringen. So auch Habeck: ein Umweltminister, der die Betonfundamenten alter Windkraftanlagen einfach mit Erde zuschüttet, statt sie abzutragen, wie es seine Pflicht wäre.
und damit unausgesprochen einen Gegenpol zur miesepetrigen AfD zu bilden.
Gar so miesepetrig nahm ich die gestern abend gar nicht wahr.
Davon abgesehen: Es ist natürlich leichter für hübsche Ziele zu werben wie das Klima, die Umwelt etc. Habeck hat das verstanden und trommelt nicht wie Göring-Eckardt für die bunte Republik, die sehr viel weniger beliebt ist. Was allerdings keine Änderung in der Politik bewirkt. Nur die Außendarstellung hat sich geändert.
Es ist ganz normal, dass sich im Laufe der Zeit parteiübergreifende Sympathien zwischen Politikern bilden. In ihrer Anfangszeit zeigten die GRÜNEN Ansätze, dieses soziologische Phänomen in den Griff zu bekommen. Aber das ist leider alles längst vergessen.
Das ist nicht mein Problem. Ich meinte das äußerst mangelhafte Demokratieverständnis innerhalb der Parteien, das regelmäßig zu Wahlergebnissen von über 90% für einzelne Kandidaten führt. Erschütternd ist, dass die Journaille in diesen Fällen nicht darauf verweist, dass es sich dabei um Verhältnisse wie in der SED handelt, sondern davon, dass die Partei dem jeweiligen Kandidaten das Vertrauen ausgesprochen habe.
Wenn sich dann tatsächlich mal, wie zuletzt in der CDU-Vorstandswahl oder davor bei der Wahl für den Fraktionsvorsitz, mehr als ein Kandidat zur Wahl stellt, spricht die Journaille von Kampfabstimmungen.
Die Grünen sind nicht viel besser, auch Habeck hatte keinen Gegenkandidaten, lediglich zu Baerbock bot sich eine Alternative an.
Auch die SPD mit ihrem 100%-Martin kann sich auf dem Gebiet keinesfalls mit Ruhm bekleckern.
Die AfD versucht so etwas nicht einmal im Ansatz.
Eben. (auch wenn Du es nicht so meintest).
Ob die AfD Kontakte mit Politikern anderer Parteien sucht und pflegt, ist nicht festzustellen, wäre allerdings auch verwunderlich, denn der etablierte Block ist sich in dem Punkt einig wie nie: Keine Kontakte mit der AfD. Gar keine. Und man braucht nun mal zwei für einen Tango.
Du wirst sehen, dass das Gerede von direkterer Demokratie ganz schnell vergessen ist, wenn es um eigene Macht geht.
Das ist durchaus nicht unwahrscheinlich. Immerhin haben das Thema alle anderen Parteien auch ganz schnell vergessen, sobald sie an der Macht waren.
Die AfD hält jetzt schon innerparteilich nichts von direkter Demokratie.
Immerhin mehr als alle anderen Parteie, wie oben gezeigt.
Die PIRATEN waren da schon weiter, sind aber genau daran gescheitert.
Die Piraten sind am bedingungslosen Grundeinkommen und dem unsäglichen Ponader gescheitert. Ihre ursprünglichen Erfolge feierten sie als liberale Bürgerrechtspartei. Diese Erfolge führten dazu, dass massenhaft Linke in die Partei eintraten und den Kurs änderten.
Sehr schade eigentlich, denn genau diese Strömung fehlt mir im Parteienspektrum.