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Seit einiger Zeit erregt das Wort von der „Lügenpresse“ die Gemüter. Pauschal trifft der Vorwurf ganz sicher nicht zu, partiell schon; Beispiele kennen wir in der selektiven Berichterstattung nach Vorfällen wie in Köln oder Freiburg, wo der Hintergrund der Täter erst verzögert genannt wurde. Lügenpresse schließt aber auch eine zu große Nähe zur Macht ein; Der „Bericht aus Berlin“ etwa mutet an wie Hofberichterstattung; man kennt sich, man plaudert, man gibt sich handzahm. Ähnlich geht es in den verschnarchten Talkrunden mit Maischberger, Will und Illner zu.
Anders geht es in den USA zur Sache. Aktuell knöpfte sich CNN-Moderator Jake Tapper Trumps Medien-Beraterin Kellyanne Conway („alternative facts“) vor http://edition.cnn.com/videos/politics/2017/02/07/trump-kellyanne-conway-lead-full-interview.cnn. Ihr Boss hatte behauptet, die Medien würden über Attentate wie das in Nizza oder Paris nicht berichten. Wie dumm. Tapper konnte locker nachweisen, dass Trump gelogen hatte, wie der Präsident auch die Unwahrheit in Bezug auf die Verbrechensrate in den USA sagte. Die sei so hoch wie in den vergangenen 47 Jahren nicht. Tapper hatte keine Mühe, das Gegenteil zu belegen.
Conway wirkte ziemlich hilflos. Ihre Versuche, den unangenehmen Fragen durch Flucht in andere Themen zu entgehen, schlugen fehl. Tapper ließ sie nicht vom Haken.
Das ist Journalismus, das verdient das Attribut „Vierte Gewalt“. Davon können sich Miosga, Kleber & Co. eine gehörige Scheibe abschneiden.
Anders geht es in den USA zur Sache. Aktuell knöpfte sich CNN-Moderator Jake Tapper Trumps Medien-Beraterin Kellyanne Conway („alternative facts“) vor http://edition.cnn.com/videos/politics/2017/02/07/trump-kellyanne-conway-lead-full-interview.cnn. Ihr Boss hatte behauptet, die Medien würden über Attentate wie das in Nizza oder Paris nicht berichten. Wie dumm. Tapper konnte locker nachweisen, dass Trump gelogen hatte, wie der Präsident auch die Unwahrheit in Bezug auf die Verbrechensrate in den USA sagte. Die sei so hoch wie in den vergangenen 47 Jahren nicht. Tapper hatte keine Mühe, das Gegenteil zu belegen.
Conway wirkte ziemlich hilflos. Ihre Versuche, den unangenehmen Fragen durch Flucht in andere Themen zu entgehen, schlugen fehl. Tapper ließ sie nicht vom Haken.
Das ist Journalismus, das verdient das Attribut „Vierte Gewalt“. Davon können sich Miosga, Kleber & Co. eine gehörige Scheibe abschneiden.