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Müll und Kapitalismus
Liebe Leute,
vor einiger Zeit haben wir uns in dem Thread "Sollte Werbung verboten werden?" heftig über Ressourcenverbrauch, Recycling und kapitalistisches Exponentialwachstum gezofft.
Ich hatte vertreten, dass dass das (nahezu) totale Recycling der Stoffe, die wir in unserer Produktion und unserem Konsum verwenden, möglich und z.T. schon realisiert ist. Dass also ein prinzipiell unbegrenztes Wachstum bei begrenzten Ressourcen sehr wohl möglich ist.
Schließlich kann man mit einem Satz Schachfiguren auch (fast) unbegrenzt viele Partien spielen...
In der Diskussion tauchte (natürlich!) auch der Vorwurf auf, dass "wir", der hochentwickelte "Westen" ganz besonders schlimme Wegwerfgesellschaften und entsprechend extreme Müllemissionen aufweisen, während die "Armen" weiter östlich und südlich nur Opfer unserer Verschwendungssucht sind und selbst kaum zur Vermüllung der Meere (bzw. der Umwelt schlechthin) beitragen.
Auf SPON erschien gestern ein sehr interessanter Artikel über Plastikmüll in den Weltmeeren mit einer detaillierten interaktiven Karte, aus der man hervorragendes Zahlenmaterial entnehmen kann.
Hier der Link:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/...e-wo-der-plastikmuell-herkommt-a-1018215.html
Ich empfehle jedem, der nicht nur mit ideologiegetränkten Behauptungen um sich werfen will, diese Daten gründlich anzuschauen...
Als "Appetizer" einige Zahlen zur Müllmenge (kg), die jährlich pro Person in die Umwelt gelangt:
China: 33,6
Algerien: 31,4
Russland: 7,3
Deutschland: 3,7
USA: 2,6
Fazit: Je höherentwickelt der "Kapitalismus" und das technologisch-ökonomische Niveau eines Landes, desto höher ist zwar der Materialumschlag in den jeweiligen Ökonomien (s. "Gesamt (Tonnen)" in der Karte), desto geringer ist jedoch die absolute Menge Müll, die pro Person in die Umwelt gelangt.
Viel Spaß beim Deuten, liebe West-Hasser!
Zweifler
Liebe Leute,
vor einiger Zeit haben wir uns in dem Thread "Sollte Werbung verboten werden?" heftig über Ressourcenverbrauch, Recycling und kapitalistisches Exponentialwachstum gezofft.
Ich hatte vertreten, dass dass das (nahezu) totale Recycling der Stoffe, die wir in unserer Produktion und unserem Konsum verwenden, möglich und z.T. schon realisiert ist. Dass also ein prinzipiell unbegrenztes Wachstum bei begrenzten Ressourcen sehr wohl möglich ist.
Schließlich kann man mit einem Satz Schachfiguren auch (fast) unbegrenzt viele Partien spielen...
In der Diskussion tauchte (natürlich!) auch der Vorwurf auf, dass "wir", der hochentwickelte "Westen" ganz besonders schlimme Wegwerfgesellschaften und entsprechend extreme Müllemissionen aufweisen, während die "Armen" weiter östlich und südlich nur Opfer unserer Verschwendungssucht sind und selbst kaum zur Vermüllung der Meere (bzw. der Umwelt schlechthin) beitragen.
Auf SPON erschien gestern ein sehr interessanter Artikel über Plastikmüll in den Weltmeeren mit einer detaillierten interaktiven Karte, aus der man hervorragendes Zahlenmaterial entnehmen kann.
Hier der Link:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/...e-wo-der-plastikmuell-herkommt-a-1018215.html
Ich empfehle jedem, der nicht nur mit ideologiegetränkten Behauptungen um sich werfen will, diese Daten gründlich anzuschauen...
Als "Appetizer" einige Zahlen zur Müllmenge (kg), die jährlich pro Person in die Umwelt gelangt:
China: 33,6
Algerien: 31,4
Russland: 7,3
Deutschland: 3,7
USA: 2,6
Fazit: Je höherentwickelt der "Kapitalismus" und das technologisch-ökonomische Niveau eines Landes, desto höher ist zwar der Materialumschlag in den jeweiligen Ökonomien (s. "Gesamt (Tonnen)" in der Karte), desto geringer ist jedoch die absolute Menge Müll, die pro Person in die Umwelt gelangt.
Viel Spaß beim Deuten, liebe West-Hasser!
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