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Erstaunlich unbekannt: DAS WICHTIGSTE DEMOKRATIERECHT

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 0 «  

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Ei Tschi
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Ja ja. Du willst dich nur von der Schrift befreien, aber kannst du es nicht.

- Das Gesetz bestimmt genau wo das Klo gebaut wird, wie aussehen muss und wie ausgestattet werden muss und wo du auf Klo gehen musst. Wird nicht so getan, erfolgt die Strafe.
Es ist genau vorbestimmt wie das Klo-Papier aussehen muss, wie viel er kosten wird und wie lang sein muss. Und so weiter.

- Mit Wasser ist nicht anders, auch vorbestimmt was für Wasser du trinken musst.
Hast du nicht gewusst, dass wir per Gesetz Abwasser trinken müssen?

Sogar jetzt wo wir schreiben beobachtet uns die Schrift, und sie wartet bis wir Fehler machen und schon gibt es Strafe.

Danke Gesandter für diesen Steilpass zu meinem Spiel mit sehr vielen Leuten, die sich in großen Häufen wie vor einem indirekten 11-Meter vor ihrem Tor aufbauen, während ich wie ein Irrer um sie herumwieseln muß und einen nach dem anderen umspiele, um endlich das Spiel zu gewinnen.​

Ich habe mich bereits befreit von den Passagen dieser Schrift! Denn die wurden nur geschaffen, um andere über den Tisch ziehen zu können. Der Kern dieser Schrift ist in Ordnung und prinzipiell in jedem Fühlwesen so gut verankert, daß es nur nach seinen inneren Vorschriften handeln müßte. Das allerdings wird schwierig in großen Gemeinschaften mit immer mehr potentiellen, tatsächlichen und oft weitgehend unbekannten Partnern, die sich gegenseitig gebratene Tauben in den Mund versprechen, und wenn das nicht klappt, sich mit der Hoffnung verabschieden, im Jenseits 77 Jungfrauen entjungfern zu dürfen.

Wenn Du was nicht verstehst, frage mich bitte.​

Niemand und nichts kann sich von dem befreien, was Kern dieser Schrift ist. Der Gesamtkomplex davon hat dich so beeindruckt, daß Du glaubst, nur Spezialisten (Rechtsexperten) könnten dich von A nach B bringen. Tatsächlich muß man, um kontrollieren zu können, ob die auch den kürzesten und sichersten Weg nehmen, nur zwei "Kerngedanken" im Kopf haben. Genauer sogar nur einen: DAS WICHTIGSTE DEMOKRATIERECHT. Wer das im Kopf hat, kann auch recht schnell lernen, es zu nutzen. Und hat dann auch als ohnmächtiges Einzelwesen eine Chance, daß kein Umweg von A nach B entsteht und man nicht irgendwann im Abgrund landet oder im Rechtsdschungel liegen bleibt mit abgerissenem Bein. Dann wird man nämlich schnell von "hungrigen Tieren" gefressen.

Sicherlich haben wir unheimlich aufgeblasen, was Du in gewisser Weise als "eigenmächtige" Schrift betrachtest (die uns beobachtet und bestraft, wenn wir Fehler machen ...). Aus den Zehn Geboten der Christen beispielsweise, den Büchern des Fiqh, der Juris Prudentia der Römer wurden millionen? Vorschriften, weil Menschen noch ein bißchen mehr können als atmen, herumrennen, fressen, saufen, urpseln, zwitschern, schlafen. Unmenschlicheren Kreaturen reicht der Instinkt. Wir haben auch die Macht der Gesetze genutzt, um ein Machtsystem in den vielen Machtsystemen zu installieren.

Und weil es viele gibt, die mehr können als andere, und es immer mehr gibt, die an deren Erfolgen teilhaben möchten, weil wir uns mit unserem bißchen mehr Hirn wer weiß was einbilden können, ließen die, die mehr Macht hatten als andere, immer mehr Vereinbarungen entstehen. Vereinbarungen gibt es viele, doch was interessiert mich, wenn ich auf's Klo möchte, wie der Gesetzgeber den Einbau freihängener WC-Schüsseln geregelt hat, damit die Gemeinschaft der Versicherten nicht einen, der zu viel gefressen hat, im Krankenhaus behandeln lassen muß, weil der sich bei seinem großen Geschäft beinahe das Genick gebrochen hat? - Wie lautet denn das Gesetz, daß uns verpflichtet, Abwasser zu trinken? Daß viele Abwasser trinken müssen, liegt meines Wissens daran, daß wir mit anderen entsprechende Vereinbarungen getroffen haben, die uns dann, wenn wir irgendwo schön wohnen, wie ein Gesetz erscheinen.

Die meisten Bürger unserer Demokratie stehen, weil sie nicht mal das Wichtigste über Recht und Gerechtigkeit wissen, und über das, womit sie beides so erreichen könnten, daß Zufriedenheit entsteht, vor einem riesigen Rechtsdschungel, sobald was schief gelaufen ist und nichts mehr hilft, um das wieder in Ordnung zu bringen. Sie erleben das Kompetenzmonopol der Juristen wie einen Irrgarten aus Paragraphen und Kommentaren, in dem sich sogar Topjuristen verlaufen.

Genau hier setze ich mit meinem Engagement an. Ich kann all diesen Menschen, auch den ohnmächtigsten, ein Leiterchen vor dieses Kompetenzmonopol stellen. Das können sie dann hochklettern und den Juristen, die was für sie tun sollen, zurufen, wohin sie laufen sollen, damit alles Recht wird. Das Problem dabei: Wenn das nur wenige tun, hören Juristen nichts. Sie sind zu sehr beschäftigt mit dem, was sie für richtig halten und mit ihrer Macht noch selbstherrlicher und überheblicher als Nichtjuristen. Rufen aber aufeinmal hundert, tausend, wird ihnen bewußt, daß dies Konsequenzen haben kann. Werden es dann noch mehr, sind Konsequenzen kaum noch aufzuhalten ...
 
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Danke Gesandter für diesen Steilpass zu meinem Spiel mit sehr vielen Leuten, die sich in großen Häufen wie vor einem indirekten 11-Meter vor ihrem Tor aufbauen, während ich wie ein Irrer um sie herumwieseln muß und einen nach dem anderen umspiele, um endlich das Spiel zu gewinnen.​

Ich habe mich bereits befreit von den Passagen dieser Schrift! Denn die wurden nur geschaffen, um andere über den Tisch ziehen zu können. Der Kern dieser Schrift ist in Ordnung und prinzipiell in jedem Fühlwesen so gut verankert, daß es nur nach seinen inneren Vorschriften handeln müßte. Das allerdings wird schwierig in großen Gemeinschaften mit immer mehr potentiellen, tatsächlichen und oft weitgehend unbekannten Partnern, die sich gegenseitig gebratene Tauben in den Mund versprechen, und wenn das nicht klappt, sich mit der Hoffnung verabschieden, im Jenseits 77 Jungfrauen entjungfern zu dürfen.

Wenn Du was nicht verstehst, frage mich bitte.​

Niemand und nichts kann sich von dem befreien, was Kern dieser Schrift ist. Der Gesamtkomplex davon hat dich so beeindruckt, daß Du glaubst, nur Spezialisten (Rechtsexperten) könnten dich von A nach B bringen. Tatsächlich muß man, um kontrollieren zu können, ob die auch den kürzesten und sichersten Weg nehmen, nur zwei "Kerngedanken" im Kopf haben. Genauer sogar nur einen: DAS WICHTIGSTE DEMOKRATIERECHT. Wer das im Kopf hat, kann auch recht schnell lernen, es zu nutzen. Und hat dann auch als ohnmächtiges Einzelwesen eine Chance, daß kein Umweg von A nach B entsteht und man nicht irgendwann im Abgrund landet oder im Rechtsdschungel liegen bleibt mit abgerissenem Bein. Dann wird man nämlich schnell von "hungrigen Tieren" gefressen.

Sicherlich haben wir unheimlich aufgeblasen, was Du in gewisser Weise als "eigenmächtige" Schrift betrachtest (die uns beobachtet und bestraft, wenn wir Fehler machen ...). Aus den Zehn Geboten der Christen beispielsweise, den Büchern des Fiqh, der Juris Prudentia der Römer wurden millionen? Vorschriften, weil Menschen noch ein bißchen mehr können als atmen, herumrennen, fressen, saufen, urpseln, zwitschern, schlafen. Unmenschlicheren Kreaturen reicht der Instinkt. Wir haben auch die Macht der Gesetze genutzt, um ein Machtsystem in den vielen Machtsystemen zu installieren.

Und weil es viele gibt, die mehr können als andere, und es immer mehr gibt, die an deren Erfolgen teilhaben möchten, weil wir uns mit unserem bißchen mehr Hirn wer weiß was einbilden können, ließen die, die mehr Macht hatten als andere, immer mehr Vereinbarungen entstehen. Vereinbarungen gibt es viele, doch was interessiert mich, wenn ich auf's Klo möchte, wie der Gesetzgeber den Einbau freihängener WC-Schüsseln geregelt hat, damit die Gemeinschaft der Versicherten nicht einen, der zu viel gefressen hat, im Krankenhaus behandeln lassen muß, weil der sich bei seinem großen Geschäft beinahe das Genick gebrochen hat? - Wie lautet denn das Gesetz, daß uns verpflichtet, Abwasser zu trinken? Daß viele Abwasser trinken müssen, liegt meines Wissens daran, daß wir mit anderen entsprechende Vereinbarungen getroffen haben, die uns dann, wenn wir irgendwo schön wohnen, wie ein Gesetz erscheinen.

Die meisten Bürger unserer Demokratie stehen, weil sie nicht mal das Wichtigste über Recht und Gerechtigkeit wissen, und über das, womit sie beides so erreichen könnten, daß Zufriedenheit entsteht, vor einem riesigen Rechtsdschungel, sobald was schief gelaufen ist und nichts mehr hilft, um das wieder in Ordnung zu bringen. Sie erleben das Kompetenzmonopol der Juristen wie einen Irrgarten aus Paragraphen und Kommentaren, in dem sich sogar Topjuristen verlaufen.

Genau hier setze ich mit meinem Engagement an. Ich kann all diesen Menschen, auch den ohnmächtigsten, ein Leiterchen vor dieses Kompetenzmonopol stellen. Das können sie dann hochklettern und den Juristen, die was für sie tun sollen, zurufen, wohin sie laufen sollen, damit alles Recht wird. Das Problem dabei: Wenn das nur wenige tun, hören Juristen nichts. Sie sind zu sehr beschäftigt mit dem, was sie für richtig halten und mit ihrer Macht noch selbstherrlicher und überheblicher als Nichtjuristen. Rufen aber aufeinmal hundert, tausend, wird ihnen bewußt, daß dies Konsequenzen haben kann. Werden es dann noch mehr, sind Konsequenzen kaum noch aufzuhalten ...
Je ich wiederholt deinen Text lese, desto bin verwirrter. Es kann offenbar darin liegen dass du dich ein mal demokratisch äußerst und ein mal äußerst deine eigene Gedanken.
Vielleicht sollte ich noch ein bisschen mit einer Antwort abwarten, aber bin neugierig zu erfahren was du unter Demokratie tatsächlich verstehst.

Es ist tatsächlich so dass Einer nicht gegen 11 spielen kann. Entweder ist das Feld oder Tor frei. Irgendwann geht die Puste aus und mann ist ausgeliefert. Hast schon Recht dass es zwischen 11 Spieler eine Menge Faul-Spieler gibt, das sind aber nicht die richtige Spieler. Auch die die drauf pochten von 77 Jungfrauen bedient zu werden, weil es in Schriften darum geht sich selbst zu retten und nicht etwas zu erobern. Im Himmelsreich gibt es keine Sklaven, weil dort Jeder seine eigenständige Rechte hat die von Menschen unantastbar sind. Man kann dort über Menschen nicht verfügen.

Von A nach B kann man nur selber gehen/laufen. Experten helfen hier nicht, aber gar nichts wenn sie falsch gehen/laufen. Das ist genau so wie du die Justiz beschrieben hast. Sie sind blind den Menschen zu schauen, sie haben nur für das Gesetz Auge, soeben wie dies die Religionen oder Sekten etc. tun. Ehrlich gesagt, ich glaube nicht dass auf diese Welt hier irgendwann mal Demokratie herrschen wird. Demokratie wird so gestalten dass die die Macht über Menschen haben zu bestimmen und Menschen in die Enge zu treiben.

Was ist die in einer "Demokratie" sehr sehr wichtig?
 
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Was ist dir in einer "Demokratie" sehr sehr wichtig?

Demokratie ist für mich die Integration der Menschenwelt in das, was die Evolution mit ihrem genial einfachen Programm ermöglicht hat

Am wichtigsten ist für mich das Vorhandensein einer reellen Chance, sich gegen Ungerechtigkeiten wirksam wehren zu können. Würde das funktionieren, entstünde nur verkraftbares Unrecht, das aufgrund unseres trägen Kommunikationssystems bei so vielen Menschen unvermeidlich ist.

Wenn Du in meinem Text unterstreichen möchtest, wo Du glaubst, mein Demokratiekonzept decke sich nicht mit dem, was das höchste Ziel aller Staatsformen sein sollte, Zufriedenheit durch Gerechtigkeit, kann ich bestimmt helfen, die Verwirrung zu beseitigen. Danke.
 
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Je ich wiederholt deinen Text lese, desto bin verwirrter. Es kann offenbar darin liegen dass du dich ein mal demokratisch äußerst und ein mal äußerst deine eigene Gedanken.
Vielleicht sollte ich noch ein bisschen mit einer Antwort abwarten, aber bin neugierig zu erfahren was du unter Demokratie tatsächlich verstehst.

Es ist tatsächlich so dass Einer nicht gegen 11 spielen kann. Entweder ist das Feld oder Tor frei. Irgendwann geht die Puste aus und mann ist ausgeliefert. Hast schon Recht dass es zwischen 11 Spieler eine Menge Faul-Spieler gibt, das sind aber nicht die richtige Spieler. Auch die die drauf pochten von 77 Jungfrauen bedient zu werden, weil es in Schriften darum geht sich selbst zu retten und nicht etwas zu erobern. Im Himmelsreich gibt es keine Sklaven, weil dort Jeder seine eigenständige Rechte hat die von Menschen unantastbar sind. Man kann dort über Menschen nicht verfügen.

Von A nach B kann man nur selber gehen/laufen. Experten helfen hier nicht, aber gar nichts wenn sie falsch gehen/laufen. Das ist genau so wie du die Justiz beschrieben hast. Sie sind blind den Menschen zu schauen, sie haben nur für das Gesetz Auge, soeben wie dies die Religionen oder Sekten etc. tun. Ehrlich gesagt, ich glaube nicht dass auf diese Welt hier irgendwann mal Demokratie herrschen wird. Demokratie wird so gestalten dass die die Macht über Menschen haben zu bestimmen und Menschen in die Enge zu treiben.

Was ist die in einer "Demokratie" sehr sehr wichtig?



Betrachten wir erst mal die beiden Begriffe “an sich” (freilich kommt es auch darauf an, wie man “Antisemitismus” und “Demokratie” definiert, aber das wäre eine endlose und gewissermaßen auch sinnlose Diskussion).

Bei der Verbreitung der Demokratie geht es erst mal um Freiheit, also darum, was der Mensch darf, im Gegensatz zu anderen Gesellschaftsformen.

Natürlich darf man auch in einer Demokratie nicht “alles”, aber der Ansatz hat mehr mit dem Erlauben von Verbotenem zu tun als mit dem Verbieten von Erlaubtem.

Bei der Bekämpfung des Antisemitismus geht es hingegen erst mal darum, etwas zu unterbinden, also die Freiheit zu begrenzen (zu Recht, wie ich finde), sodass der Ansatz des “gegen Antisemitismus” in einem gewissen Widerspruch steht zum Ansatz des “für Demokratie”. Mein Anliegen in diesem Text ist, diesen gewissen Widerspruch zu beleuchten und darüber nachzudenken, inwiefern dieser erträglich und zumutbar ist.

Ich möchte ich keine inhaltliche, sondern eine strukturelle Differenzierung vorschlagen, nämlich zwischen aktivem und passivem Antisemitismus:

Der aktive Antisemitismus ist für mich politisch, d.h. wenn eine Person andere Personen mit Stimmungsmache gegen Juden, das jüdische Land, das Judentum schlechthin etc. zu beeinflussen versucht (Boykottaufrufe usw.).

Der aktive Antisemitismus basiert also auf einer Theorie, oder, um mit Adorno zu sprechen, auf einem “Gerücht über die Juden”, und der aktive Antisemit möchte diese Theorie verbreiten. Welche Theorie das ist und wie sie sich begründet (rassistisch, antizionistisch etc.) ist m. E. zweitrangig.

Der passive Antisemitismus ist hingegen eine Privatsache, anders gesagt:

eine Geschmacksache.

Ich will nicht umsonst die Metapher des Geschmacks heranziehen; denn es ist ja völlig in Ordnung, wenn jemand keinen Döner mag, und keiner, dem Döner nicht gefallen, würde daraus eine Theorie machen und seine Mitmenschen dagegen hetzen wollen.

Übertragen auf Antisemitismus stellt sich mir die Frage, wie ich mich in Bezug auf Leute fühle, die Juden / das Judentum ganz allgemein nicht mögen, aber aus dieser persönlichen Neigungsfrage kein Politikum machen (bekanntermaßen hat jeder Antisemit seine Ausnahmen, und ein jüdischer Witz fragt, was der Unterschied zwischen einem Anti- und einem Philosemiten ist.

Die Antwort lautet: der Philosemit sagt “die Juden sind toll, aber... dieser ist ein Dieb, und jener ein Rassist...”, während der Antisemit sagt: “die Juden sind schrecklich, aber dieser ist ganz gutherzig, und jener wirklich weise...”).

Nun also, in Antwort auf diese Frage, muss ich zugeben, dass es mich nicht stört.


Wenn jemand aus welchen Gründen auch immer irgendetwas gegen Juden als solche hat und unsere Gesellschaft deshalb vermeiden möchte, ohne gegen uns zu hetzen – kann ich gut damit leben.

Ich denke z. B. an jemanden, der ungerne in der Nachbarschaft von Juden wohnt, und darum umziehen will, nachdem in sein Haus eine jüdische Familie gezogen ist. Diese Person mag also keine Juden, kommt aber nicht auf die Idee, dieser Familie etwas anzutun, damit sie wieder wegzieht, sondern möchte selber umziehen.

Das ist also passiver Antisemitismus, dessen Konsequenzen in erster Linie für den Antisemiten gelten und nicht für die Juden. Für mich gibt es keinen Grund, einen solchen Antisemitismus zu bekämpfen oder gar zu kriminalisieren, und es fällt m. E. völlig in die weiße Zone einer liberalen Gesellschaft. Schließlich hat jeder von uns seinen persönlichen (wie auch immer begründeten) Geschmack, was seine Partner / Freunde / Nachbarn / Kollegen angeht, und die Gesellschaft hat kein Recht, dem Einzelnen hier irgendetwas zu diktieren. Und gerade hierin besteht der Widerspruch zur Demokratie, mit dem wir begonnen haben: Solange die Abneigung gegen den anderen nicht dazu dient, die Freiheit des anderen zu beschränken, gibt es keine Berechtigung, die Freiheit des Abgeneigten zu beschränken, die Gesellschaft derer zu meiden, denen er abgeneigt ist.

An dieser Stelle möchte ich auf den letzten Text über David Irving hinweisen, der mit diesem Text gewissermaßen ergänzt wird: Selbstverständlich will ich kann ich keinem das Recht absprechen, eine Menschengruppe (z. B. “wie David Irving”) oder eine Privatperson (z. B. “David Irving selbst”) nicht zu mögen und etwa die Wohnung, die man als Kapitalanlage gekauft hat, einem David Irving oder Rechten oder Linken oder Juden oder Arabern oder Deutschen nicht vermieten zu wollen. Nur muss man dann eben selber die Konsequenzen tragen, anstatt gegen die/den Verhassten eine öffentliche, ja politische Kampagne zu starten. In einer vollkommenen Welt würden wir uns alle gegenseitig gefallen, aber noch ist der Mensch unvollkommen – das ist einerseits keine Schuld, nur sollte man andererseits auch die anderen, denen man abgeneigt ist, nicht dafür verantwortlich machen.

Diese natürliche Unvollkommenheit des Menschen gilt z. B. auch für mich:

Ich meide ganz bewusst die Nachbarschaft von Moslems und insbesondere Arabern, auch wenn mich das Leben in einem anderen, weniger islamisierten Stadtteil mehr kostet. Meine Präferenzen sind mein Problem und keines derer, die mir nicht so gut gefallen (schließlich zwingt mich ja auch keiner, in Berlin zu leben). Ich bin mir sicher, dass jeder und jede, wenn man ehrlich genug zu sich selbst ist, in sich solche diskriminierenden Präferenzen entdecken kann, sei es gegen Blondinnen, Dunkelhäutige, Heterosexuelle, Rechtsextremistische oder eben gegen Juden. Wer kann da also den ersten Stein werfen? Bis zu einem gewissen Ausmaß, also eben noch im Rahmen des Passiven, sind diese privaten Präferenzen in einer liberalen, demokratischen Gesellschaft legitim, akzeptabel und vor allem zumutbar.

Diese beiden Bereiche des aktiven (~politischen) und passiven (~introvertierten) Antisemitismus habe ich relativ klar skizziert, was die Sache natürlich sehr leicht macht.

Viel schwieriger wird es in der “Grauzone” dazwischen, wo sehr viele Lebenssituationen zu verorten sind.


Ein Beispiel für diese Grauzone stellt etwa der letzte Beschneidungsstreit dar, an dem sich unser “Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus” beteiligt hat. An und für sich ist die ethisch begründete Position vieler Beschneidungsgegner eine sehr solide Ansicht, auch wenn das nicht meine Position ist. So gesehen, hat es unsererseits keinen Grund zur Intervention gegeben. Demgegenüber hatte dieser Streit ausgesprochen politische Dimensionen, weil ja keine rein philosophische Diskussion war, sondern eine stets auf die Rechtsprechung und Gesetzgebung bezogene, sodass es notwendigerweise auch um die bedrohte Freiheit der anderen (Juden/Moslems) ging.

So gesehen war unsere Intervention berechtigt.

Wie immer in der Grauzone, kommt es in jedem einzelnen Fall darauf an, ob es da mehr vom Schwarzen oder vom Weißen gibt, aber eine ganz leichte Entscheidung ist normalerweise unmöglich.

Das war nur ein konkretes Beispiel, es gibt natürlich noch sehr viele andere.

Im freiberuflichen Bereich der Beziehungen unter Selbstständigen käme der Staat nie auf die Idee, einen Auftraggeber zu bestrafen, weil er seine Aufträge bevorzugt an Juden/Weiße/Homosexuelle vergibt und somit deutsche/schwarze/heterosexuelle Konkurrenten diskriminiert.

Aber sobald die selbstständige Beziehung zwischen zwei Geschäftspartnern sich in ein Beschäftigungsverhältnis verwandelt, meint der Staat da doch sehr viel vorschreiben zu dürfen.

Zu Recht oder Unrecht?

Wenn ich als Arbeitgeber auf einem ganz normalen Berufsfeld (bspw. Pizza) bei gleicher Qualifikation einen Juden bevorzuge, weil mir die eigenen Volksgenossen näher am Herzen liegen als die deutschen Bewerber, die ich somit benachteilige, verstoße ich damit wohl gegen das allgemeine Gleichbehandlungsgesetz.



Kurzum, die Grauzone ist eben keine, die klare Antworten ermöglicht.

Aber diese Problematik, nämlich die teilweise Konkurrenz mancher Werte, wahrzunehmen, ist erst mal schon ein wichtiger Schritt.

Denn sich für bestimmte Werte jeweils an und für sich einzusetzen, ist eine Sache; aber konkurrierende Werte (man denke etwa an den klassischen Konflikt von Freiheit und Gleichheit) in ein tragfähiges Verhältnis zueinander zu bringen, ist eine andere, ja schwierige Sache.

Und so ist es, bis zu einem gewissen Ausmaß, auch mit “für Demokratie” und “gegen Antisemitismus”.
 
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Betrachten wir erst mal die beiden Begriffe “an sich” (freilich kommt es auch darauf an, wie man “Antisemitismus” und “Demokratie” definiert, aber das wäre eine endlose und gewissermaßen auch sinnlose Diskussion).

Bei der Verbreitung der Demokratie geht es erst mal um Freiheit, also darum, was der Mensch darf, im Gegensatz zu anderen Gesellschaftsformen.

Natürlich darf man auch in einer Demokratie nicht “alles”, aber der Ansatz hat mehr mit dem Erlauben von Verbotenem zu tun als mit dem Verbieten von Erlaubtem.

Bei der Bekämpfung des Antisemitismus geht es hingegen erst mal darum, etwas zu unterbinden, also die Freiheit zu begrenzen (zu Recht, wie ich finde), sodass der Ansatz des “gegen Antisemitismus” in einem gewissen Widerspruch steht zum Ansatz des “für Demokratie”. Mein Anliegen in diesem Text ist, diesen gewissen Widerspruch zu beleuchten und darüber nachzudenken, inwiefern dieser erträglich und zumutbar ist.

Ich möchte ich keine inhaltliche, sondern eine strukturelle Differenzierung vorschlagen, nämlich zwischen aktivem und passivem Antisemitismus:

Der aktive Antisemitismus ist für mich politisch, d.h. wenn eine Person andere Personen mit Stimmungsmache gegen Juden, das jüdische Land, das Judentum schlechthin etc. zu beeinflussen versucht (Boykottaufrufe usw.).

Der aktive Antisemitismus basiert also auf einer Theorie, oder, um mit Adorno zu sprechen, auf einem “Gerücht über die Juden”, und der aktive Antisemit möchte diese Theorie verbreiten. Welche Theorie das ist und wie sie sich begründet (rassistisch, antizionistisch etc.) ist m. E. zweitrangig.

Der passive Antisemitismus ist hingegen eine Privatsache, anders gesagt:

eine Geschmacksache.

Ich will nicht umsonst die Metapher des Geschmacks heranziehen; denn es ist ja völlig in Ordnung, wenn jemand keinen Döner mag, und keiner, dem Döner nicht gefallen, würde daraus eine Theorie machen und seine Mitmenschen dagegen hetzen wollen.

Übertragen auf Antisemitismus stellt sich mir die Frage, wie ich mich in Bezug auf Leute fühle, die Juden / das Judentum ganz allgemein nicht mögen, aber aus dieser persönlichen Neigungsfrage kein Politikum machen (bekanntermaßen hat jeder Antisemit seine Ausnahmen, und ein jüdischer Witz fragt, was der Unterschied zwischen einem Anti- und einem Philosemiten ist.

Die Antwort lautet: der Philosemit sagt “die Juden sind toll, aber... dieser ist ein Dieb, und jener ein Rassist...”, während der Antisemit sagt: “die Juden sind schrecklich, aber dieser ist ganz gutherzig, und jener wirklich weise...”).

Nun also, in Antwort auf diese Frage, muss ich zugeben, dass es mich nicht stört.


Wenn jemand aus welchen Gründen auch immer irgendetwas gegen Juden als solche hat und unsere Gesellschaft deshalb vermeiden möchte, ohne gegen uns zu hetzen – kann ich gut damit leben.

Ich denke z. B. an jemanden, der ungerne in der Nachbarschaft von Juden wohnt, und darum umziehen will, nachdem in sein Haus eine jüdische Familie gezogen ist. Diese Person mag also keine Juden, kommt aber nicht auf die Idee, dieser Familie etwas anzutun, damit sie wieder wegzieht, sondern möchte selber umziehen.

Das ist also passiver Antisemitismus, dessen Konsequenzen in erster Linie für den Antisemiten gelten und nicht für die Juden. Für mich gibt es keinen Grund, einen solchen Antisemitismus zu bekämpfen oder gar zu kriminalisieren, und es fällt m. E. völlig in die weiße Zone einer liberalen Gesellschaft. Schließlich hat jeder von uns seinen persönlichen (wie auch immer begründeten) Geschmack, was seine Partner / Freunde / Nachbarn / Kollegen angeht, und die Gesellschaft hat kein Recht, dem Einzelnen hier irgendetwas zu diktieren. Und gerade hierin besteht der Widerspruch zur Demokratie, mit dem wir begonnen haben: Solange die Abneigung gegen den anderen nicht dazu dient, die Freiheit des anderen zu beschränken, gibt es keine Berechtigung, die Freiheit des Abgeneigten zu beschränken, die Gesellschaft derer zu meiden, denen er abgeneigt ist.

An dieser Stelle möchte ich auf den letzten Text über David Irving hinweisen, der mit diesem Text gewissermaßen ergänzt wird: Selbstverständlich will ich kann ich keinem das Recht absprechen, eine Menschengruppe (z. B. “wie David Irving”) oder eine Privatperson (z. B. “David Irving selbst”) nicht zu mögen und etwa die Wohnung, die man als Kapitalanlage gekauft hat, einem David Irving oder Rechten oder Linken oder Juden oder Arabern oder Deutschen nicht vermieten zu wollen. Nur muss man dann eben selber die Konsequenzen tragen, anstatt gegen die/den Verhassten eine öffentliche, ja politische Kampagne zu starten. In einer vollkommenen Welt würden wir uns alle gegenseitig gefallen, aber noch ist der Mensch unvollkommen – das ist einerseits keine Schuld, nur sollte man andererseits auch die anderen, denen man abgeneigt ist, nicht dafür verantwortlich machen.

Diese natürliche Unvollkommenheit des Menschen gilt z. B. auch für mich:

Ich meide ganz bewusst die Nachbarschaft von Moslems und insbesondere Arabern, auch wenn mich das Leben in einem anderen, weniger islamisierten Stadtteil mehr kostet. Meine Präferenzen sind mein Problem und keines derer, die mir nicht so gut gefallen (schließlich zwingt mich ja auch keiner, in Berlin zu leben). Ich bin mir sicher, dass jeder und jede, wenn man ehrlich genug zu sich selbst ist, in sich solche diskriminierenden Präferenzen entdecken kann, sei es gegen Blondinnen, Dunkelhäutige, Heterosexuelle, Rechtsextremistische oder eben gegen Juden. Wer kann da also den ersten Stein werfen? Bis zu einem gewissen Ausmaß, also eben noch im Rahmen des Passiven, sind diese privaten Präferenzen in einer liberalen, demokratischen Gesellschaft legitim, akzeptabel und vor allem zumutbar.

Diese beiden Bereiche des aktiven (~politischen) und passiven (~introvertierten) Antisemitismus habe ich relativ klar skizziert, was die Sache natürlich sehr leicht macht.

Viel schwieriger wird es in der “Grauzone” dazwischen, wo sehr viele Lebenssituationen zu verorten sind.


Ein Beispiel für diese Grauzone stellt etwa der letzte Beschneidungsstreit dar, an dem sich unser “Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus” beteiligt hat. An und für sich ist die ethisch begründete Position vieler Beschneidungsgegner eine sehr solide Ansicht, auch wenn das nicht meine Position ist. So gesehen, hat es unsererseits keinen Grund zur Intervention gegeben. Demgegenüber hatte dieser Streit ausgesprochen politische Dimensionen, weil ja keine rein philosophische Diskussion war, sondern eine stets auf die Rechtsprechung und Gesetzgebung bezogene, sodass es notwendigerweise auch um die bedrohte Freiheit der anderen (Juden/Moslems) ging.

So gesehen war unsere Intervention berechtigt.

Wie immer in der Grauzone, kommt es in jedem einzelnen Fall darauf an, ob es da mehr vom Schwarzen oder vom Weißen gibt, aber eine ganz leichte Entscheidung ist normalerweise unmöglich.

Das war nur ein konkretes Beispiel, es gibt natürlich noch sehr viele andere.

Im freiberuflichen Bereich der Beziehungen unter Selbstständigen käme der Staat nie auf die Idee, einen Auftraggeber zu bestrafen, weil er seine Aufträge bevorzugt an Juden/Weiße/Homosexuelle vergibt und somit deutsche/schwarze/heterosexuelle Konkurrenten diskriminiert.

Aber sobald die selbstständige Beziehung zwischen zwei Geschäftspartnern sich in ein Beschäftigungsverhältnis verwandelt, meint der Staat da doch sehr viel vorschreiben zu dürfen.

Zu Recht oder Unrecht?

Wenn ich als Arbeitgeber auf einem ganz normalen Berufsfeld (bspw. Pizza) bei gleicher Qualifikation einen Juden bevorzuge, weil mir die eigenen Volksgenossen näher am Herzen liegen als die deutschen Bewerber, die ich somit benachteilige, verstoße ich damit wohl gegen das allgemeine Gleichbehandlungsgesetz.



Kurzum, die Grauzone ist eben keine, die klare Antworten ermöglicht.

Aber diese Problematik, nämlich die teilweise Konkurrenz mancher Werte, wahrzunehmen, ist erst mal schon ein wichtiger Schritt.

Denn sich für bestimmte Werte jeweils an und für sich einzusetzen, ist eine Sache; aber konkurrierende Werte (man denke etwa an den klassischen Konflikt von Freiheit und Gleichheit) in ein tragfähiges Verhältnis zueinander zu bringen, ist eine andere, ja schwierige Sache.

Und so ist es, bis zu einem gewissen Ausmaß, auch mit “für Demokratie” und “gegen Antisemitismus”.
Das weiß ich schon seit langem das man nicht gezwungen ist jemanden zu lieben, aber auch kein Recht hat zu hetzen.

Demokratie ist jedoch mehr als nur Juden im Bezug zu nehmen, und die Bibel.
 
OP
Ei Tschi
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30 Aug 2013
Zuletzt online:
Beiträge
12.692
Punkte Reaktionen
11
Punkte
0
Website
www.verstaendigung.de
Geschlecht
Betrachten wir erst mal die beiden Begriffe “an sich” (freilich kommt es auch darauf an, wie man “Antisemitismus” und “Demokratie” definiert, aber das wäre eine endlose und gewissermaßen auch sinnlose Diskussion).

Bei der Verbreitung der Demokratie geht es erst mal um Freiheit, also darum, was der Mensch darf, im Gegensatz zu anderen Gesellschaftsformen.

Natürlich darf man auch in einer Demokratie nicht “alles”, aber der Ansatz hat mehr mit dem Erlauben von Verbotenem zu tun als mit dem Verbieten von Erlaubtem.

...

(Den Rest habe ich nur mal überflogen, weil dazu wohl eine wesentliche Vorklärung wichtig ist:

1. Bei allem kommt es darauf an, wie wir uns verständigen! Unterschiedliche Definitionen von Begriffen lassen sich heute so fantastisch und komfortabel wie nie zuvor durch qualifizierte Konsense für die jeweiligen Sprachgemeinschaften verifizieren! Also nutzt das immernoch sehr beliebte Interpretationsgerangel den jeweils Mächtigeren gemeinsamer Bemühungen zum Nachteil der jeweils Abhängigeren! Nachdem es in unseren modernen Gesellschaften sehr extreme Partnerschaftskonstellationen gibt, wo unter Umständen zigmillionen isolierte (sehr handlungseingeschränkte) Individuen nach den Pfeifen einer kleinen Machtelite tanzen, ist das bei so viel Globalisierung ein ungemein wichtiger Aspekt für die Konditionierung unserer Gedanken zur Verbesserungen unseres Zusammenlebens.

2. Wieso geht es bei der Demokratisierung menschlicher Gesellschaften "erst mal um Freiheit, um das, was der Individuen dürfen im Gegensatz zu anderen Gesellschaftsformen"? Wer hat dir denn das erzählt? Erst mal geht es um's Erkennen des Zieles demokratischer Bemühungen! Wozu sollte es gut sein, Verbotenes zu erlauben oder Erlaubtes zu verbieten ...?

Anmerkung zum Begriff "Grauzone":

Grauzonen, die bei Zusammenballung von Mächten durch viele Individuen, die ihre persönliche Grauzone nicht im Griff haben, auch immer wieder zu Blutrotzonen werden seit Menschengedenken, beruhen auf einem einfachen, desktruktiven Mechanismus, der ausschließlich durch ein fundamentales Verständigungshandicap entsteht!
 
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(Den Rest habe ich nur mal überflogen, weil dazu wohl eine wesentliche Vorklärung wichtig ist:

1. Bei allem kommt es darauf an, wie wir uns verständigen! Unterschiedliche Definitionen von Begriffen lassen sich heute so fantastisch und komfortabel wie nie zuvor durch qualifizierte Konsense für die jeweiligen Sprachgemeinschaften verifizieren! Also nutzt das immernoch sehr beliebte Interpretationsgerangel den jeweils Mächtigeren gemeinsamer Bemühungen zum Nachteil der jeweils Abhängigeren! Nachdem es in unseren modernen Gesellschaften sehr extreme Partnerschaftskonstellationen gibt, wo unter Umständen zigmillionen isolierte (sehr handlungseingeschränkte) Individuen nach den Pfeifen einer kleinen Machtelite tanzen, ist das bei so viel Globalisierung ein ungemein wichtiger Aspekt für die Konditionierung unserer Gedanken zur Verbesserungen unseres Zusammenlebens.

2. Wieso geht es bei der Demokratisierung menschlicher Gesellschaften "erst mal um Freiheit, um das, was der Individuen dürfen im Gegensatz zu anderen Gesellschaftsformen"? Wer hat dir denn das erzählt? Erst mal geht es um's Erkennen des Zieles demokratischer Bemühungen! Wozu sollte es gut sein, Verbotenes zu erlauben oder Erlaubtes zu verbieten ...?

Anmerkung zum Begriff "Grauzone":

Grauzonen, die bei Zusammenballung von Mächten durch viele Individuen, die ihre persönliche Grauzone nicht im Griff haben, auch immer wieder zu Blutrotzonen werden seit Menschengedenken, beruhen auf einem einfachen, desktruktiven Mechanismus, der ausschließlich durch ein fundamentales Verständigungshandicap entsteht!



Die Topographie politischer Regimeformen ist zu Beginn des 21. Jahrhunderts unübersichtlicher denn je.

Die auch in den 70er und 80er Jahren keineswegs klare Grenzlinie zwischen Diktatur und Demokratie scheint nach dem Abflauen der dritten Demokratisierungswelle noch undeutlicher geworden zu sein.

So hat die globale Ausbreitung formal-demokratischer Verfahren und Institutionen im Zuge der dritten Welle auf der strukturellen Ebene die Unterscheidung von auto-
kratischen und demokratischen Regimen erschwert:

Abgesehen von den traditionell-autoritären Regimen am Golf, einer Handvoll absolutistischer Monarchien (Bhutan, Brunei) und einigen wenigen überlebenden krypto-kommunistischen Regimen (Kuba, Nordkorea, Vietnam, VR China) gibt es kaum mehr ein politisches System, das sich nicht in der Abhaltung von Wahlen übt, dessen Verfassungstexte nicht auf „Volkssouveränität“, „Menschen-“ oder „Bürgerrechte“ und die Bindung der Staatsgewalt an Recht und Gesetz rekurrieren und in denen der formale Aufbau des Regierungssystems in den Grundzügen nicht an dem klassischen Gewaltenverschränkungs- und Kontrollschema der liberalen Demokratie orientiert ist.

Was zahlreiche Autokratien von Demokratien unterscheidet, ist heute häufiger als in der Vergangenheit nicht die grundlegende Strukturasymmetrie der Regimetypen, sondern vielmehr eine unterschiedliche Funktionsweise, Wirksamkeit und Geltungskraft bestehender formal-demokratischer Institutionen („Funktionsasymmetrie“).

Die neue konzeptionelle Unsicherheit in der Demokratie- und Demokratisierungsforschung hat ihren Ursprung jedoch nicht primär in dieser Entwicklung, sondern vor allem in der verwirrenden Heterogenität der Gruppe jener Systeme, die von Freedom House als „elektorale Demokratien“, von Terry Karl als „hybride Regime“ (1995), von Jaggers/Gurr (1995) als „Anokratien“ oder von Wolfgang Merkel u.a.als „defekte Demokratien“ klassifiziert werden .
 
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...

Danke für diese gescheite Zusammenfassung des Zustandes, in dem immer mehr Möchtegerndemokraten leben. Mit sehr kurzen Worten: Wir leben auf einem Misthaufen, der durch Kommunikationsvernetzung und grenzenlose Mobilität immer größer wird und auf dem vieles zum Himmel stinkt. Wachsen und was werden kann nur, was es bis zum Licht schafft und sich durchsetzt. Auch in annähernd demokratisch konzipierten Systemen kann das nur mithilfe des Rechts gelingen, von dem die meisten kleinen Volksherrscher nur wissen, daß es das gibt, und daß Juristen sich darum kümmern, mit denen man besser nichts zu tun hat.

Ich beschäftige mich seit vielen Jahren mit den auch von intelligenten, lebenserfahrenen Vernunftwesen raffiniert versteckten und nach Aufdecken machtvoll verdrängten Beweggründen und habe deshalb auch viel Verständnis für Weibken und Männeken, die sich wer weiß wohin bewegen ...
 
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Was ist denn nun das wichtigste Demokratierecht?

Nachdem Du in deiner Vorstellung hier angegeben hast, Du würdest dich auch für Recht interessieren, in einem Kontakt mit mir in einer anderes Diskussion aber noch sehr am Anfang zu sein scheinst mit deinem Interesse, und das wichtigste Demokratierecht hier auch schon in Erscheinung getreten ist, erlaube mir bitte zunächst eine Gegenfrage: Was hältst Du denn für das wichtigste Demokratierecht? Hältst Du es überhaupt für möglich, daß es ein Recht gibt, das diese Spitzenstellung verdient?
 
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Nachdem Du in deiner Vorstellung hier angegeben hast, Du würdest dich auch für Recht interessieren, in einem Kontakt mit mir in einer anderes Diskussion aber noch sehr am Anfang zu sein scheinst mit deinem Interesse, und das wichtigste Demokratierecht hier auch schon in Erscheinung getreten ist, erlaube mir bitte zunächst eine Gegenfrage: Was hältst Du denn für das wichtigste Demokratierecht? Hältst Du es überhaupt für möglich, daß es ein Recht gibt, das diese Spitzenstellung verdient?

Beantworte meine Frage doch nicht mit einer Gegenfrage.

Was ist das wichtigste Demokratierecht?

Sag`s uns!
 
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Beantworte meine Frage doch nicht mit einer Gegenfrage.

Was ist das wichtigste Demokratierecht?

Sag`s uns!

Ich hatte dir sogar erklärt, warum ich zunächst mit einer Gegenfrage reagiert habe, also konntest Du sogar mit einer Antwort rechnen.

Jetzt nicht mehr, denn wer lesen kann, ist auch hier im Vorteil und muß User nicht bitten, ihnen die Glotzbäppel zu öffnen und ihre Nase auf das zu stoßen, was sie suchen. TOP-Sammler ausgenommen. Die dürfen sich weiterhin gegenseitig ihr Gruppenmütchen versichern mit dem TOPs.
 
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Ich hatte dir sogar erklärt, warum ich zunächst mit einer Gegenfrage reagiert habe, also konntest Du sogar mit einer Antwort rechnen.

Jetzt nicht mehr, denn wer lesen kann, ist auch hier im Vorteil und muß User nicht bitten, ihnen die Glotzbäppel zu öffnen und ihre Nase auf das zu stoßen, was sie suchen. TOP-Sammler ausgenommen. Die dürfen sich weiterhin gegenseitig ihr Gruppenmütchen versichern mit dem TOPs.

Ich stelle fest: Du kannst es nicht erklären.

Du kannst Dein wirres Geschwurbel niemandem erklären.

Du kannst nicht Ross und und Reiter nennen.
 
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Ich stelle fest: Du kannst es nicht erklären.

Du kannst Dein wirres Geschwurbel niemandem erklären.

Du kannst nicht Ross und und Reiter nennen.

Es ging nicht um Rösser und Reiter. Es geht hier darum, wie man die Reiter, die zu weit oben sitzen wenn sie mit dem Volk reden und von Einzelnen was wollen, herunter holt auf Augenhöhe, damit der Bürger sein wichtigstes Demokratierecht nutzen kann. Was das für ein Recht ist, kann man, sofern man nicht wahrnehmungsungestört lesen kann, auch über Google oder Metager und Metager2 (Metasuche ohne Müll) erfahren ...

Oder erwartest Du,
daß ich alle Reiter und Rösser aufzähle,
wo
"Pimp Your Right!" schon mächtig geholfen hat?
 
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Es ging nicht um Rösser und Reiter. Es geht hier darum, wie man die Reiter, die zu weit oben sitzen wenn sie mit dem Volk reden und von Einzelnen was wollen, herunter holt auf Augenhöhe, damit der Bürger sein wichtigstes Demokratierecht nutzen kann. Was das für ein Recht ist, kann man, sofern man nicht wahrnehmungsungestört lesen kann, auch über Google oder Metager und Metager2 (Metasuche ohne Müll) erfahren ...

Oder erwartest Du,
daß ich alle Reiter und Rösser aufzähle,
wo
"Pimp Your Right!" schon mächtig geholfen hat?

Nochmal: WAS IST DIESES OMINÖSE WICHTIGSTE DEMOKRTIERECHT!?

Nenne wenigstens ein Roß und einen Reiter!

Nur einen!

Oder kannst Du es nicht?
 
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Nochmal: WAS IST DIESES OMINÖSE WICHTIGSTE DEMOKRTIERECHT!?

Nenne wenigstens ein Roß und einen Reiter!

Nur einen!

Oder kannst Du es nicht?

Mir erschließt sich nicht, was Du mit "OMNIMÖSEM DEMOKRTIERECHT" meinen könntest? Warum versuchst Du es nicht mal in einem Diskussionsboard für Beroßte und Gerittene …?
 
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Jetzt tut mit das Männeken richtig leid. Möge ihm das ein Trost sein und vielleicht auch ein wenig Hoffnung, mit Geduld und Spucke auch mal dorthin zu kommen, wo man Mächtigen gewaltig in die Suppe spucken kann:

Was ich so zusammenschreibe, veranlaßte mal eine promovierte Philosophin zu folgendem Feedback, nachdem sie meine Weltbild-Darstellung im Internet über eine "Reise zum Herzen der Welt" gelesen hatte: "... Ihre Texte sind Volltreffer und weisen Sie als einen Menschen aus, der ES erkannt hat. ... Es ist ein Genuss, sich im Feld des Tiefwissens zu begegnen und mitzuverfolgen, wie individuell und einzigartig dieses Wissen dann in Worten und Taten ausgedrückt werden kann." - Und eine promovierte, russische Mathematikerin, die für einen Softwaregiganten Software entwirft, hatte sich auch mal mit meinem schrägen Geschreibsel beschäftigt im Zusammenhang mit Rechtsaufklärung. Sie beglückte meine Internetseiten mit diesem Feedback: "Deine Beschreibung der Mechanismen der Schieflagen in den unzähligen Partnerschaften unserer Welt hat mich sehr berührt. Es war so, als sei plötzlich ein holographisches Bild über mein Leben mit den Ursachen aller Fehler und Probleme und danach über unsere Gesellschaft entstanden. Alles ist jetzt so einfach!" Weil ich ihr über wenige Kontakte beigebracht hatte, wie man mit Juristen umgeht ... Das Meiste ist nur eine Frage des Wollens, nicht den Könnens oder Vermögens.
 
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Ist einem der vielen kleinen Souveränisten, die sich dem politischem Geschwätz verschrieben haben, bekannt, ob jemals einer unserer demokratiewollenden Regenten eingefallen ist, sich um das Erwartungsmanagement des Volkes zu kümmern, das durch irre Fortschritte zunehmend außer Rand und Band gerät?

Dieser Bürgertreff listet in seinem riesigen Fundus gerade mal 15 Fundstellen, in denen das Thema aber nur fallspezifisch gestreift wird und nicht übergreifend behandelt. Ich habe einen Beitrag verlinkt, in dem deutlich wird, was wir anrichten, weil wir uns kaum mit diesem Thema befassen und überwiegend in unseren gut verschlossenen Oberstübchen damit arbeiten, wenn wir Wünsche, Hoffnungen und Erwartungen auf Betriebstemperatur bringen und dann gerne scheitern, weil so wenige ihre Rechtsdurchsetzungsrechte nutzen.
 
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Ich würde es so formulieren - vor Gericht und auf hoher See weist du nie was passiert - [/QUOTE]
eigentlich ist dieser Ausdruck die Schizophrenie unserer Justiz!
Wie kann man Recht bekommen, wenn man recht hat - der Richter es aber anders sieht?
 

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