Die US-Regierung will Mitarbeiter des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) in Den Haag bei Ermittlungen gegen US-Sicherheitskräfte mit Sanktionen belegen. US-Präsident Donald Trump genehmigte eine Verfügung, wonach der Besitz der Betroffenen in den USA eingefroren werden kann. Das Weiße Haus teilte mit, der Präsident habe auch die Ausweitung der Visabeschränkungen gegen Mitarbeiter des Strafgerichtshofs und deren Angehörige genehmigt. Die Handlungen des Gerichts stellten einen Angriff auf die Rechte der Amerikaner dar und bedrohten die nationale Sicherheit. Die Vereinigten Staaten würden jede notwendige Maßnahme ergreifen, um Bürger und Verbündete vor ungerechtfertigter Verfolgung zu schützen. Es gebe zudem Hinweise auf "Korruption und Fehlverhalten auf den höchsten Ebenen" der Staatsanwaltschaft des IStGH.
Außenminister Mike Pompeo ergänzte, die Strafmaßnahmen könnten auf die Familienmitglieder der Mitarbeiter ausgeweitet werden. "Wir können und wollen nicht dabei zusehen, wie unsere Leute von einem korrupten Gericht bedroht werden." Pompeo betonte, er habe eine "Botschaft an enge Verbündete auf der ganzen Welt: Eure Leute könnten als nächstes dran sein, besonders die von NATO-Staaten, die Terrorismus in Afghanistan an unserer Seite bekämpft haben".
Justizminister William Barr sagte, bei dem Gericht handele es sich "um wenig mehr als ein politisches Werkzeug". Gegner der USA wie Russland hätten den Strafgerichtshof "manipuliert". Verteidigungsminister Mark Esper erklärte, es liege in der Verantwortung der US-Justiz, gegen Soldaten vorzugehen. US-Soldaten würden "niemals vor dem Internationalen Strafgerichtshof erscheinen".