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Autor dieses Romans ist der polnische Schriftsteller Jan Potocki. Er kam auf seltsame Weise ums Leben.
https://de.wikipedia.org/wiki/Jan_Potocki
Die Wiederentdeckung des Manuskripts war auch ein Abenteuer für sich.
https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Handschrift_von_Saragossa
Es ist ein Abenteuerroman.
https://www.nzz.ch/feuilleton/buecher/weltliteratur-zwischen-aufklaerung-und-romantik-1.18653133
In seinen letzten Lebensjahren zog sich der unter Depressionen leidende Graf auf seine Landgüter in Podolien und Wolhynien zurück. Sein Lebensende ist bizarr genug, um aus seinem eigenen Roman zu stammen: Potocki starb durch Selbsttötung, indem er sich mit einer silbernen Kugel erschoss, welche die Bekrönung seines Samowars gebildet hatte und die er in tagelanger Arbeit immer kleiner gefeilt hatte, bis sie genau in den Lauf seiner Pistole passte. (Andere Quellen nennen statt des Samowars eine silberne Zuckerdose, die Potocki von einem Geistlichen geschenkt worden war.)
https://de.wikipedia.org/wiki/Jan_Potocki
Die Wiederentdeckung des Manuskripts war auch ein Abenteuer für sich.
Der polnische Adelige Jan Potocki, den seine Zeitgenossen v. a. als Forschungsreisenden, Ethnographen und Historiker kannten, ist heute hauptsächlich als Verfasser des Romans bekannt, an dem er etwa von 1797 bis zu seinem Tod 1815 arbeitete. Die Publikationsgeschichte ist selbst romanhaft: Zu Potockis Lebzeiten erschienen nur Privatdrucke in Kleinstauflagen mit Teilen des französischen Textes. Nach Potockis Freitod ging das von ihm zur Drucklegung nach Paris geschickte vollständige Manuskript verloren und konnte trotz der von Puschkin angeregten Nachforschungen nicht wieder aufgefunden werden. Dafür erschienen mehrere Raubdrucke, so dass Potockis Urheberschaft erst durch einen Gerichtsprozess wieder bekannt wurde. Eine vollständige, aber unzuverlässige polnische Übersetzung des Romans erschien 1847. Obwohl inzwischen weitere Textteile in Potockis "Handschrift" aufgetaucht sind, bleibt die Wiederherstellung des Textes eine Rekonstruktionsarbeit: Noch in der aktuellen französischen Ausgabe von 1989 mussten ca. 15 % des Textes aus der polnischen Übertragung rückübersetzt werden, während der Rest mehr oder minder sicher im französischen Original überliefert ist.
https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Handschrift_von_Saragossa
Es ist ein Abenteuerroman.
Ganz allgemein liesse sich «Die Handschrift» als eine Erziehungs- oder Initiationsgeschichte charakterisieren, in der ein junger Mann buchstäblich in die Wüste geschickt wird, wo er eine Vielzahl von meist abstrusen, zum Teil höchst riskanten, aber auch erotisch aufregenden Prüfungen zu bestehen hat. Damit soll er sich als künftiger Anführer eines geheimen Clans qualifizieren, dessen Absichten und Prioritäten ihm unbekannt sind. In der widrigen Natur der Sierra Morena trifft der nomadisierende Alphonse van Worden auf obskure Hütten, Ruinen, Rastplätze, Kult- und Richtstätten sowie ein weitläufiges unterirdisches Höhlen- oder Kerkersystem, in dem fremdartige Menschen zugange sind − Räubergesellen, dämonische Frauen, der Ewige Jude, ein genialer Mathematiker, ein Kabbalist, ein verdammter Pilger, lauter Unbehauste, die ihm jeweils unerwartet vor Augen treten, ihn beängstigen, faszinieren, bedrohen, verführen . . .
https://www.nzz.ch/feuilleton/buecher/weltliteratur-zwischen-aufklaerung-und-romantik-1.18653133