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Der Focus ist der Meinung, Putin würde mit seinem Handeln nun den Morgenthau Plan vollends umsetzen. Doch schauen wir uns erst einmal an, was der Morgenthau Plan ist.
Laut Wikipedia: Der Morgenthau-Plan vom August 1944 war ein vom damaligen US-amerikanischen Finanzminister Henry Morgenthau veranlasster Entwurf zur Umwandlung Deutschlands in einen Agrarstaat nach dem absehbaren Sieg der Alliierten im Zweiten Weltkrieg. Das sollte langfristig verhindern, dass Deutschland je wieder einen Angriffskrieg führen könne.
Der Plan hatte 14 Punkte, die wie folgt lauteten:
Putin verwirklicht Morgenthau-Plan und Deutschland droht Deindustrialisierung
Die Energiekosten schießen in die Höhe und setzen große und mittelständische Unternehmen unter Druck. Die Folgen könnten verheerend sein.
Der ehemalige amerikanische Finanzminister Henry Morgenthau unterbreitete in seinem Buch „Germany is our Problem“ aus dem Jahr 1945 den Vorschlag, Nachkriegsdeutschland zu deindustrialisieren und in einen agrarwirtschaftlichen Staat zu verwandeln. Obwohl sein radikaler Vorschlag nach Hitlers Niederlage einen gewissen Einfluss auf die Pläne der Alliierten hatte, wurde er doch nie durchgeführt.
Fast 80 Jahre später könnte es Wladimir Putin gelingen, einen Teil des Planes von Morgenthau umzusetzen. Indem er das von der mächtigen deutschen Industrie dringend benötigte Erdgas als Waffe einsetzt, bringt der russische Präsident die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt und ihren drittgrößten Warenexporteur ins Wanken.
Putin setzt Erdgas als Waffe ein und bringt Deutschland ins Wanken
Erschwerend kommt hinzu, dass Deutschlands größter Handelspartner China, der im vergangenen Jahr deutsche Waren im Wert von 100 Mrd. Euro gekauft hatte, darunter Autos, medizinische Geräte und Chemikalien, sich ebenfalls in einer schweren Krise befindet.
Ein nationales Geschäftsmodell, das zum Teil auf die günstige Energie aus einer Autokratie und der starken Nachfrage aus einer anderen baut, steht vor einer schweren Zerreißprobe.
Industrie und Unternehmen stufen aktuelle Situation als bedrohlich ein
Die Folgen könnten für die Deutschland AG fatal sein: Die deutschen Blue Chips etwa haben stärker unter den Marktturbulenzen dieses Jahres gelitten als ihre Konkurrenten im Ausland.
Deutschlands größtes Problem sind aber die explodierenden Energiekosten. Der Strompreis für das kommende Jahr hat sich laut BDI bereits verfünfzehnfacht und der Gaspreis verzehnfacht. Im Juli verbrauchte die Industrie 21 Prozent weniger Gas als im Vorjahresmonat.
Immer mehr Unternehmen könnten Produktion ins Ausland verlagern
Holger Schmieding, Chefvolkswirt der Privatbank Berenberg, prognostiziert, dass angesichts der wohl noch eine Weile anhaltenden hohen Energiekosten zwei bis drei Prozent der deutschen Industrieunternehmen mit energieintensiven Herstellungsverfahren ihre Produktion ins Ausland verlagern werden. Ein Großteil der Industriebetriebe wird seine Produktion in diesem und im nächsten Winter drosseln.
Stefan Kooths vom Kieler Institut für Weltwirtschaft warnt davor, dass „eine ökonomische Lawine auf Deutschland zurollt“. In Kürze werden die Kunden deutscher Unternehmen in aller Welt den Widerhall zu spüren bekommen.
https://www.focus.de/finanzen/analy...-droht-deindustrialisierung_id_149608034.html
Laut Wikipedia: Der Morgenthau-Plan vom August 1944 war ein vom damaligen US-amerikanischen Finanzminister Henry Morgenthau veranlasster Entwurf zur Umwandlung Deutschlands in einen Agrarstaat nach dem absehbaren Sieg der Alliierten im Zweiten Weltkrieg. Das sollte langfristig verhindern, dass Deutschland je wieder einen Angriffskrieg führen könne.
Der Plan hatte 14 Punkte, die wie folgt lauteten:
- Demilitarisierung Deutschlands
- Territoriale Neuordnung: Aufteilung Ostpreußens zwischen der Sowjetunion und Polen, Übergabe Südschlesiens an Polen, Übergabe des Saarlandes und einiger linksrheinischer Gebiete zwischen Rhein und Mosel an Frankreich, Aufteilung Deutschlands in zwei unabhängige Staaten im Norden und Süden, Zollunion zwischen dem Südstaat und Österreich
- Vollständige Demontage der Industrie im Ruhrgebiet, im Rheinland und in angrenzenden Industrierevieren sowie in der Umgebung des Nord-Ostsee-Kanals, Verwaltung des deindustrialisierten Gebietes als internationale Zone durch die Vereinten Nationen, Verbot der Reindustrialisierung auf absehbare Zeit.
Siehe auch: Ruhrstatut - Entschädigungen und Reparationen aus dem derzeitigen Besitz, aber keine künftigen Zahlungen oder Überlassungen
- Entnazifizierung von Schulen, Universitäten, Zeitungen, Rundfunk und anschließende Schließung und Neuaufbau unter Leitung einer alliierten Erziehungskommission
- Politische Dezentralisierung durch Föderalisierung
- Steuerung der Volkswirtschaft durch Deutsche ohne übergeordnete Verantwortung der Militärbehörden
- Kontrolle der deutschen Volkswirtschaft durch die Vereinten Nationen für den Zeitraum der nächsten zwanzig Jahre, um den Aufbau einer Militärindustrie zu verhindern
- Bestrafung von Kriegsverbrechern
- Zerschlagung des Großgrundbesitzes, Verteilung an die Bauern und Änderung des Erbrechtes
- Verbot von Uniformen und Militärparaden
- Verbot für Deutsche, Luftfahrzeuge zu führen
- Abzug der US-amerikanischen Truppen, Übertragung von Besatzungsaufgaben an die Nachbarländer Deutschlands unter Verbleib der entscheidenden Kompetenzen bei den USA
- Einsetzung eines US-amerikanischen Hohen Kommissars als wichtigste politische Kontrollinstanz
Putin verwirklicht Morgenthau-Plan und Deutschland droht Deindustrialisierung
Die Energiekosten schießen in die Höhe und setzen große und mittelständische Unternehmen unter Druck. Die Folgen könnten verheerend sein.
Der ehemalige amerikanische Finanzminister Henry Morgenthau unterbreitete in seinem Buch „Germany is our Problem“ aus dem Jahr 1945 den Vorschlag, Nachkriegsdeutschland zu deindustrialisieren und in einen agrarwirtschaftlichen Staat zu verwandeln. Obwohl sein radikaler Vorschlag nach Hitlers Niederlage einen gewissen Einfluss auf die Pläne der Alliierten hatte, wurde er doch nie durchgeführt.
Fast 80 Jahre später könnte es Wladimir Putin gelingen, einen Teil des Planes von Morgenthau umzusetzen. Indem er das von der mächtigen deutschen Industrie dringend benötigte Erdgas als Waffe einsetzt, bringt der russische Präsident die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt und ihren drittgrößten Warenexporteur ins Wanken.
Putin setzt Erdgas als Waffe ein und bringt Deutschland ins Wanken
Erschwerend kommt hinzu, dass Deutschlands größter Handelspartner China, der im vergangenen Jahr deutsche Waren im Wert von 100 Mrd. Euro gekauft hatte, darunter Autos, medizinische Geräte und Chemikalien, sich ebenfalls in einer schweren Krise befindet.
Ein nationales Geschäftsmodell, das zum Teil auf die günstige Energie aus einer Autokratie und der starken Nachfrage aus einer anderen baut, steht vor einer schweren Zerreißprobe.
Industrie und Unternehmen stufen aktuelle Situation als bedrohlich ein
Die Folgen könnten für die Deutschland AG fatal sein: Die deutschen Blue Chips etwa haben stärker unter den Marktturbulenzen dieses Jahres gelitten als ihre Konkurrenten im Ausland.
Deutschlands größtes Problem sind aber die explodierenden Energiekosten. Der Strompreis für das kommende Jahr hat sich laut BDI bereits verfünfzehnfacht und der Gaspreis verzehnfacht. Im Juli verbrauchte die Industrie 21 Prozent weniger Gas als im Vorjahresmonat.
Immer mehr Unternehmen könnten Produktion ins Ausland verlagern
Holger Schmieding, Chefvolkswirt der Privatbank Berenberg, prognostiziert, dass angesichts der wohl noch eine Weile anhaltenden hohen Energiekosten zwei bis drei Prozent der deutschen Industrieunternehmen mit energieintensiven Herstellungsverfahren ihre Produktion ins Ausland verlagern werden. Ein Großteil der Industriebetriebe wird seine Produktion in diesem und im nächsten Winter drosseln.
Stefan Kooths vom Kieler Institut für Weltwirtschaft warnt davor, dass „eine ökonomische Lawine auf Deutschland zurollt“. In Kürze werden die Kunden deutscher Unternehmen in aller Welt den Widerhall zu spüren bekommen.
https://www.focus.de/finanzen/analy...-droht-deindustrialisierung_id_149608034.html