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Deine Antwort hat nichts mit der Aussage zu tun. Offensichtlich verstehst du es nicht. Es wurde nicht der Zweck sondern die Entscheidungsfindung bemängelt.
Dann verstehe ich nicht das Problem. Der Zweck ist doch das Entscheidende. Wenn Bill Gates mit 1Mrd. Wasserleitungen im Sudan verlegt, oder Bill Gates 1Mrd. Steuern bezahlt und der Staat exakt die gleichen Wasserleitungen verlegt für das Geld, ist das doch das Gleiche? (nur eben plus der Bürokratie)
 
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wir wären in den G7 Staaten wohl sehr schnell wieder bei 1789 ... oder so
Wenn ich entscheiden darf, wohin 50% meiner Einkommenssteuer (Einkommensteuer macht etwa 1/4 aller Staatsausgaben aus, also reden wir von 1/8) kommen (Auswahl zwischen den Bundesministerien), dann wird in Frankreich ein König geköpft?
 
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der Sachbearbeiter ist aber an Gesetz, Recht und Verordnungen gebunden, und kein Willkürherrscher.
und die Entscheidungen des Sachbearbeiters sind grundsätzlich justiziabel.

wäre das denn in deinem Charity-Freiwilligensystem auch so?
Wenn die Mehrheit der Ansicht ist, dass es kein Geld mehr für den Arbeitslosen gibt, dann bekommt er auch keins mehr. Egal ob mit oder ohne Staat.
 

jk's meinung

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Dann verstehe ich nicht das Problem. Der Zweck ist doch das Entscheidende. Wenn Bill Gates mit 1Mrd. Wasserleitungen im Sudan verlegt, oder Bill Gates 1Mrd. Steuern bezahlt und der Staat exakt die gleichen Wasserleitungen verlegt für das Geld, ist das doch das Gleiche? (nur eben plus der Bürokratie)

Vielleicht solltest du einfach mal von deinen Heile Welt Beispielen weg gehen.

Der Sudan benötigt auch Energie. Jetzt meint Bill Gates ein Kohlekraft mit anliegend Tagebau löst das Problem der Energieknappheit. Nun möchte aber ein 2/3 der Bevölkerung keinen Tagebau und hätte lieber ein Atomkraftwerk. Was nun?

Und selbst wenn die Mehrheit den Tagebau befürworten würde, wäre sie unzufrieden, weil einfach jemand über deren Köpfe entschieden hätte.
 
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Vielleicht solltest du einfach mal von deinen Heile Welt Beispielen weg gehen.

Der Sudan benötigt auch Energie. Jetzt meint Bill Gates ein Kohlekraft mit anliegend Tagebau löst das Problem der Energieknappheit. Nun möchte aber ein 2/3 der Bevölkerung keinen Tagebau und hätte lieber ein Atomkraftwerk. Was nun?

Und selbst wenn die Mehrheit den Tagebau befürworten würde, wäre sie unzufrieden, weil einfach jemand über deren Köpfe entschieden hätte.

Ach, womöglich solltest du mal überlegen. Wenn der gute Bill das Geld nun an den US-Staat spendet und der US-Staat ist der Meinung, dass der Sudan ein Kohlekraftwerk braucht, was dann? Meinst du, der US-Staat überweist der Diktatur im Sudan einfach so das Geld und die können dann entscheiden, was mit dem Geld gemacht wird?

Wer das Geld gibt entscheidet erstmal. Wenn ich dir Geld gebe und da an Bedingungen knüpfe, die du nicht erfüllen willst, mach ich dich glücklich. Du bist die Bedingungen nicht erfüllen, bekommst dann aber auch kein Geld von mir. Ganz einfach und auch richtig so.
Jetzt wirst du bestimmt damit kommen: Ja, also wenn jemand arbeitslos wird, dann hängt man an dem Tropf einer Stiftung, die da ja Bedingungen stellt. Wie unfair. Der Staat stellt auch Bedingungen.

Ich finde, man sollte sich nicht immer darauf versteifen, dass der Staat bzw. Politiker generell ein gutes Sozialsystem aufbaut, während reiche Menschen eher *********** sind. Da muss man nicht mal House of cards schauen.

Wenn ich die Wahl zwischen Unternehmer und Politiker hätte, ist das für mich klar. Und nicht, weil Politik böse Menschen anzieht, sondern weil Anreize schlechter gesetzt sind.
 

sportsgeist

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Wenn ich entscheiden darf, wohin 50% meiner Einkommenssteuer (Einkommensteuer macht etwa 1/4 aller Staatsausgaben aus, also reden wir von 1/8) kommen (Auswahl zwischen den Bundesministerien), dann wird in Frankreich ein König geköpft?
ich verstehe nicht, warum du in G7 Staaten solch revolutionäre Zustände provozieren willst.

angenommen die Mehrheit der Steuerzahler entscheidet sich 50% ihrer Steuern für die Anschaffung von Flugzeugträgern auszugeben und gleichzeitig verelendet nebendran das Land, weil die ganzen Steuergelder in Aufrüstung fließen, anstatt in sozialen Ausgleich.

was hast du dann davon, außer dass die Unterschichten dann irgendwann auf die Barrikaden gehen würden, wenn sie plötzlich komplett vom Sozialstaat abgekoppelt würden?!
 

sportsgeist

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Wenn die Mehrheit der Ansicht ist, dass es kein Geld mehr für den Arbeitslosen gibt, dann bekommt er auch keins mehr. Egal ob mit oder ohne Staat.
nein, denn das steht bekanntlich in des Sozialgesetzbüchern und kein Sachbearbeiter kann das einfach außer Kraft setzen ...
 

jk's meinung

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Ach, womöglich solltest du mal überlegen. Wenn der gute Bill das Geld nun an den US-Staat spendet und der US-Staat ist der Meinung, dass der Sudan ein Kohlekraftwerk braucht, was dann? Meinst du, der US-Staat überweist der Diktatur im Sudan einfach so das Geld und die können dann entscheiden, was mit dem Geld gemacht wird?

Wer das Geld gibt entscheidet erstmal. Wenn ich dir Geld gebe und da an Bedingungen knüpfe, die du nicht erfüllen willst, mach ich dich glücklich. Du bist die Bedingungen nicht erfüllen, bekommst dann aber auch kein Geld von mir. Ganz einfach und auch richtig so.
Jetzt wirst du bestimmt damit kommen: Ja, also wenn jemand arbeitslos wird, dann hängt man an dem Tropf einer Stiftung, die da ja Bedingungen stellt. Wie unfair. Der Staat stellt auch Bedingungen.

Ich finde, man sollte sich nicht immer darauf versteifen, dass der Staat bzw. Politiker generell ein gutes Sozialsystem aufbaut, während reiche Menschen eher *********** sind. Da muss man nicht mal House of cards schauen.

Wenn ich die Wahl zwischen Unternehmer und Politiker hätte, ist das für mich klar. Und nicht, weil Politik böse Menschen anzieht, sondern weil Anreize schlechter gesetzt sind.

Der feine unterschied ist, dass ich Politiker theoretisch absetzen kann. Aber wie es ausschaut, ist das für dich zu Hoch. Was dir vorschwebt ist offensichtlich ein Feudalsystem nur in anderem Gewand. Bekanntlich wird das Feudalsystem außerhalb der romantischen Literatur nicht so prickelnd.
 

Trantor

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Wenn sich um das Soziale nur Private kümmern würden, wäre das eben keine Diktatur. Diktatur hat immer was damit zu tun, dass eine Gruppe von Menschen (oder auch nur einer) anderen Menschen etwas aufzwingen. Dabei gibt es keine explizite(!) demokratische Legitimation durch Wahlen, aber implizit schon, denn eine Diktatur ohne Rückhalt in der Bevölkerung ist ist instabil und hält sich nicht lange.


Nein Demokratie ist über Merhehitsentscheide der Gesellschaft definiert. Und zwar unter der Einbeziehung der gesamten Gesellschaft. Das Bedeutet das jegliche politische Entscheidung direkt oder indirekt von der gesamten Bevölkerung mit getragen wird. Entscheiden nur ein paar Unternehmer oder Reiche ist es eben keine Demokratie, weil die Gesellschaft vom Entscheidungsprozess ausgeschlossen wird. Dann hast du halt eine Oligarchie, aber keine Demokratie.

Ok, Soziales nur bei Privaten. Gucken wir doch mal:
- du gehst in einer Suppenküche aushelfen. Bist du dann der Diktator?
- du spendest an eine wohltätige Organisation. Diktatur?
- jemand anders arbeitet in der Suppenküche oder spendet? Wem diktiert der dann?

Aber gut, schauen wir uns doch einfach mal dievermeintliche Wohltätigkeit der Reichen an und gucken, was sich die für eine eigene Suppe kochen:
https://de.statista.com/statistik/d...rivaten-rechts-in-deutschland-nach-vermoegen/

Ich wette, du wirst etwas finden und sagen, dass eine Stiftung etwas macht, was du als falsch empfindest. Aber ohne Witz, da finde ich 10 Beispiele, wo der Staat etwas macht, was du als falsch empfindest. Oder ersetze "du" durch "Mehrheit".

Um das mal im Extremfall zu sagen: Es könnte gewinnorientierte, gemeinnützige Unternehmen geben.
Unternehmen A ist eine AG, die jährlich 100Mio. Gewinn einfährt.
Unternehmen B ist eine gGmbH, die keine Gewinne macht.

Unternehmen A hat ein besseres Management, so dass mit 100€ Spende 90€ direkt beim afrikanischen Kind ankommen, 9€ für verwaltung, transport, Güter und 1€ für Gewinn. Bei Unternehmen B kommen von 100€ 80€ an, 20€ gehen für Verwaltung, transport und Güter drauf.
Wem würdest du spenden?

PS: Auch eine Variante: Jeder Steuerzahler darf über 50% seiner Steuern bestimmen. Du zahlst zB. 500€ Steuern und bestimmst, dass 100€ in Bildung und 150€ in Renten gehen.

Nochmals zum 3. Mal es geht nicht darum ob nicht Private Unternehmen oder Menschen neben ihren Steuern soziales tun können oder sollen. Es geht darum die grundsätzliche Verantwortung dazu dem Staat zu entziehen....und das bedeutet eben das der Entscheidungsprozess wo das Geld eingesetzt wird nicht mehr demokratisch legitimiert ist, sondern allein in der Entscheidungsgewalt des Privatmanns liegt....das ist doch nicht so schwer zu verstehen?

Ob, was, wie, oder nicht effizienter ist oder nicht mag ja sein oder auch nicht, aber das ist doch seit 5Posts nicht mein Argumentationspunkt.
Es geht darum ob Entscheidungen demokratisch getroffen werden (direkt oder indirekt) oder ob das jeder für sich alleine entscheiden kann....kannst du nicht mal auf diesen konkreten Punkt eingehen?
 
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Wenn die Mehrheit der Ansicht ist, dass es kein Geld mehr für den Arbeitslosen gibt, dann bekommt er auch keins mehr. Egal ob mit oder ohne Staat.

5-6 Millionen Deutsche leben direkt oder indirekt von Vater Staat
plus Rentner und Pensonäre und da willst du eine Mehrheit finden, unser Sozialsystem abzuschaffen ?
Ich nehme aber mal an das Du das sicherlich etwas anders meinst.

MfG Geraldo
 

Trantor

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5-6 Millionen Deutsche leben direkt oder indirekt von Vater Staat
plus Rentner und Pensonäre und da willst du eine Mehrheit finden, unser Sozialsystem abzuschaffen ?
Ich nehme aber mal an das Du das sicherlich etwas anders meinst.

MfG Geraldo


also Rentner und Pensionäre leben nicht vom Staat, sie haben für ihr Rente gearbeitet und erhalten nur das zurück was sie eingezahlt bzw erarbeitet haben. Im Gegenteil die meisten erhalten sogar wesentlich weniger als was sie im Laufe ihres Lebens einzahlen mussten. Insofern ist die Behauptung Rentner und Pensionäre würden vom Staat leben eine ziemliche Beleidigung.

Was den Rest angeht, ist es gefährlich für die Demokratie, Sozialhilfe vom Mehrheitsvotum abhängig zu machen. Es könnte da zu einem Teufelskreis kommen. Mehr Menschen die in Sozialhilfe rutschen wählen entsprechend Parteien welche die Sozialhilfe erhöhen was wiederum zu mehr Sozialhilfeempfängern führt -etc etc das kann dazu führen das Sozialsysteme zusammenbrechen.
 
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5-6 Millionen Deutsche leben direkt oder indirekt von Vater Staat
plus Rentner und Pensonäre und da willst du eine Mehrheit finden, unser Sozialsystem abzuschaffen ?
Ich nehme aber mal an das Du das sicherlich etwas anders meinst.

MfG Geraldo
Nein, ich meine, wenn der Staat diesen Leuten hilft, dann würde den Leuten auch ohne Staat geholfen werden. Sei es durch private Versicherungen, sei es durch private Stiftungen/Spenden. Ich hab immer das Gefühl, man glaubt, wenn es den Staat nicht gäbe, würden gar keine Prinzipien gelten. Für wie viele Konflikte in deinem Leben holst du zB. die Polizei/Staat und wie viele davon löst du rein privat? (Streit mit Kollegen, Autounfall, Streit mit Nachbarn etc. )
 
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Nein Demokratie ist über Merhehitsentscheide der Gesellschaft definiert. Und zwar unter der Einbeziehung der gesamten Gesellschaft. Das Bedeutet das jegliche politische Entscheidung direkt oder indirekt von der gesamten Bevölkerung mit getragen wird. Entscheiden nur ein paar Unternehmer oder Reiche ist es eben keine Demokratie, weil die Gesellschaft vom Entscheidungsprozess ausgeschlossen wird. Dann hast du halt eine Oligarchie, aber keine Demokratie.
Es kommt drauf an. Wenn die Mehrheit damit einverstanden ist, was die Reichen da machen, dann ist es eine indirekt demokratische Legitimierung. Ich meine, nur weil die Unternehmen heute entscheiden, was sie wie herstellen, haben wir deswegen eine Oligarchie?

Nochmals zum 3. Mal es geht nicht darum ob nicht Private Unternehmen oder Menschen neben ihren Steuern soziales tun können oder sollen. Es geht darum die grundsätzliche Verantwortung dazu dem Staat zu entziehen....und das bedeutet eben das der Entscheidungsprozess wo das Geld eingesetzt wird nicht mehr demokratisch legitimiert ist, sondern allein in der Entscheidungsgewalt des Privatmanns liegt....das ist doch nicht so schwer zu verstehen?

Ob, was, wie, oder nicht effizienter ist oder nicht mag ja sein oder auch nicht, aber das ist doch seit 5Posts nicht mein Argumentationspunkt.
Es geht darum ob Entscheidungen demokratisch getroffen werden (direkt oder indirekt) oder ob das jeder für sich alleine entscheiden kann....kannst du nicht mal auf diesen konkreten Punkt eingehen?
Ich verstehe nicht, was du da hören willst. Wenn der private Weg effizienter ist als der Staat, warum genau sollte es dennoch richtig sein, dass der Staat das Soziale durch zwangsabgaben bereitstellt?
 
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Der feine unterschied ist, dass ich Politiker theoretisch absetzen kann. Aber wie es ausschaut, ist das für dich zu Hoch. Was dir vorschwebt ist offensichtlich ein Feudalsystem nur in anderem Gewand. Bekanntlich wird das Feudalsystem außerhalb der romantischen Literatur nicht so prickelnd.
Und was du willst ist Orwells 1984. Könnt ich auch sagen.
Mir geht es darum, dass Monopole schlechter sind als Akteure im freien Wettbewerb. Monopole tendieren dazu, schlechtere Ergebnisse zu liefern. Einfach aus dem Grund, weil man sich weniger anstrengen muss, weil man zB. keine Konkurrenz fürchten muss. Ja, wenn man als Person scheiße baut, kann man seines Posten behoben werden. Das ist richtig. Der demokratische Staatsprozess ist nicht frei von gut gelegten Anreizen. Aber ein Finanzamt selber hat keine Eigentümer, die mehr Gewinn erwirtschaften wollen. Und es wird auch nicht passieren, dass ein anderes Finanzamt aufmacht und ich dann zu dem gehe, weil die das schneller oder günstiger machen. Und ich kann auch nicht statt der gesetzlichen in ne andere Arbeitslosenversicherung reinbezahlen, weil die eher meinen Ansprüchen genügt.

Ich bin ja Pragmatiker. Der Staat wird da eh weiter machen. Man kann auch so die Anreize verbessern.
 
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ich verstehe nicht, warum du in G7 Staaten solch revolutionäre Zustände provozieren willst.

angenommen die Mehrheit der Steuerzahler entscheidet sich 50% ihrer Steuern für die Anschaffung von Flugzeugträgern auszugeben und gleichzeitig verelendet nebendran das Land, weil die ganzen Steuergelder in Aufrüstung fließen, anstatt in sozialen Ausgleich.

was hast du dann davon, außer dass die Unterschichten dann irgendwann auf die Barrikaden gehen würden, wenn sie plötzlich komplett vom Sozialstaat abgekoppelt würden?!

Du meinst also, wenn die Mehrheit Flugzeugträger will anstatt Hilfe für dei Flugzeugträger will, dann würde über den heutigen demokratischen Prozess kein Geld für Flugzeugträger aber für die Unterschicht ausgegeben, obwohl die Mehrheit was anderes will?
Sei nicht dumm. Außerdem hätte der Staat noch 7/8 der heutigen Staatseinnahmen, über die kein Flugzeugfanatiker bestimmt.
 

Trantor

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Es kommt drauf an. Wenn die Mehrheit damit einverstanden ist, was die Reichen da machen, dann ist es eine indirekt demokratische Legitimierung. Ich meine, nur weil die Unternehmen heute entscheiden, was sie wie herstellen, haben wir deswegen eine Oligarchie?

sicherlich aber wie willst du das eroieren ob die Merhheit damit einverstanden ist ausser über Parteien, Wahlen und den Staat?
Und nein wenn nur der eine Aspekt so geregelt wäre hätte wir keine Oligarchie iA, sondern nur eben auf dieser Ebene.


Ich verstehe nicht, was du da hören willst. Wenn der private Weg effizienter ist als der Staat, warum genau sollte es dennoch richtig sein, dass der Staat das Soziale durch zwangsabgaben bereitstellt?

Ich will eigentlich garnicht hören - ausser vllt ein "ach so habs verstanden" :D
Ich versuche zu erklären das demokratische Legitimierung den Vorrang hat vor Effizienz. Wäre dem nicht so bräuchten wir keinen Staat. Denn der Staat ist immer ineffizienter als die Privatwirtschaft.
 

bourg

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5-6 Millionen Deutsche leben direkt oder indirekt von Vater Staat
plus Rentner und Pensonäre und da willst du eine Mehrheit finden, unser Sozialsystem abzuschaffen ?
Ich nehme aber mal an das Du das sicherlich etwas anders meinst.

MfG Geraldo

Was haben denn die Renten mit dem Staat zu tun? Abgesehen davon, dass der gerne mal in die Sozialkassen (also fremde Taschen) greift und zur Finanzierung versicherungsfremder Leistungen missbraucht - doch wohl nichts - oder? Natürlich fließt manchmal etwas zurück - nur würde mich schon einmal eine Rechnung interessieren. :kopfkratz:
 
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sicherlich aber wie willst du das eroieren ob die Merhheit damit einverstanden ist ausser über Parteien, Wahlen und den Staat?
Und nein wenn nur der eine Aspekt so geregelt wäre hätte wir keine Oligarchie iA, sondern nur eben auf dieser Ebene.
[MENTION=1551]Trantor[/MENTION]
Äh nein, das freie Unternehmentum ist keine Oligarchie auf einer Ebene. Die Masse des Einkommens bzw. der Steuern bezahlen auch nicht ein paar wenige Superreiche. Wenn du die 500 reichsten Deutschlands nimmst, kommen die auf ein Gesamtvermögen von etwa 5% von Gesamtdeutschland. Die beiden reichsten, die Aldifamilien, kommen auf etwa 0,2% des Gesamtvermögens, was praktisch nur Aldi ist. Das Einkommen derer sollte prozentual nochmal deutlich weniger sein.

Ich finde, du hast auch zu wenig Fantasie. Stell dir mal für einen Moment vor, es gäbe keinen Staat und könnte auch keiner gebildet werden. Warum auch immer. Ist ein Gedankenexperiment. Wie würden sich die Menschen organisieren? Meinst du, wenn du dann arbeitslos bist, hast du einfach kein Einkommen mehr und fertig? Oder du bist von Stiftungen abhängig? Nein!
1. Jeder sorgt erstmal für sich selber. Das heißt in dem Fall eine private Arbeitslosenversicherung, die für die eigenen Ansprüchen genügt. Analog zur Haftpflicht, Unfall, Kfz, Arbeitsunfähigkeit, Hausrat, Lebens - Versicherung. Dazu käme natürlich die private Altersvorsorge. Aktuell bezahlst du 20% deines Einkommens in die Rente. Wenn du das in Aktien anlegen würdest, hättest du locker doppelt so viel Rente wie heute über den Staat.
2. Das nahe Umfeld. Wenn du Hilfe brauchst, oder auch Geld, dann fragst du erstmal bei Eltern, Kindern, Freunden etc. nach.
3. Stiftungen

Wenn es in der Bevölkerung Menschen gibt, die es als richtig empfinden, dass man Menschen mit falschen Lebensentscheidungen oder Pech unterstützen sollte, dann werden private Stiftungen das tun.

Ich wette, du stellst dir vor: Ohne Staat -> kein Job -> Hungertod. Oder?
"Würden private Unternehmen Briefe zustellen, käme ja kein Brief mehr an". Ein vielbeachtetes Argument vor 50 Jahren.

Ich will eigentlich garnicht hören - ausser vllt ein "ach so habs verstanden" :D
Ich versuche zu erklären das demokratische Legitimierung den Vorrang hat vor Effizienz. Wäre dem nicht so bräuchten wir keinen Staat. Denn der Staat ist immer ineffizienter als die Privatwirtschaft.
Und warum hat die demokratische Legitimierung Vorrang vor Effizienz?
 

Trantor

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Äh nein, das freie Unternehmentum ist keine Oligarchie auf einer Ebene. Die Masse des Einkommens bzw. der Steuern bezahlen auch nicht ein paar wenige Superreiche. Wenn du die 500 reichsten Deutschlands nimmst, kommen die auf ein Gesamtvermögen von etwa 5% von Gesamtdeutschland. Die beiden reichsten, die Aldifamilien, kommen auf etwa 0,2% des Gesamtvermögens, was praktisch nur Aldi ist. Das Einkommen derer sollte prozentual nochmal deutlich weniger sein.
Das habe ich auch nicht behauptet und auch ansonsten geht dieser absatz an dem vorbei was ich geschrieben hatte.

Ich finde, du hast auch zu wenig Fantasie. Stell dir mal für einen Moment vor, es gäbe keinen Staat und könnte auch keiner gebildet werden. Warum auch immer. Ist ein Gedankenexperiment. Wie würden sich die Menschen organisieren? Meinst du, wenn du dann arbeitslos bist, hast du einfach kein Einkommen mehr und fertig? Oder du bist von Stiftungen abhängig? Nein!
1. Jeder sorgt erstmal für sich selber. Das heißt in dem Fall eine private Arbeitslosenversicherung, die für die eigenen Ansprüchen genügt. Analog zur Haftpflicht, Unfall, Kfz, Arbeitsunfähigkeit, Hausrat, Lebens - Versicherung. Dazu käme natürlich die private Altersvorsorge. Aktuell bezahlst du 20% deines Einkommens in die Rente. Wenn du das in Aktien anlegen würdest, hättest du locker doppelt so viel Rente wie heute über den Staat.
2. Das nahe Umfeld. Wenn du Hilfe brauchst, oder auch Geld, dann fragst du erstmal bei Eltern, Kindern, Freunden etc. nach.
3. Stiftungen

Ja......? Auch hier die Frage was hat das mit dem Punkt zu tun: warum in einer demokratischen Gesellschaft auch die Ausgaben demokratisch legitimiert sein müssen?
Das hat nichts mit "Fantasie" zu tun sondern geht einfach nur an diesem einem Punkt vorbei?

Wenn es in der Bevölkerung Menschen gibt, die es als richtig empfinden, dass man Menschen mit falschen Lebensentscheidungen oder Pech unterstützen sollte, dann werden private Stiftungen das tun.

Ja....? Und wer hat da was dagegen?

Ich wette, du stellst dir vor: Ohne Staat -> kein Job -> Hungertod. Oder?
"Würden private Unternehmen Briefe zustellen, käme ja kein Brief mehr an". Ein vielbeachtetes Argument vor 50 Jahren.
Ich stelle mir garnichts vor, ich sage nur zum 5. mal in einer Demokratie müssen die Ausgaben und gesellschaftlichen Entscheidungen demokratisch legitimiert sein.
Was ein Privatmann ansonsten spendet oder Stiftungen gründet ist ihm ja selbst überlassen
Und warum hat die demokratische Legitimierung Vorrang vor Effizienz?
Um sicher zu stellen das die Entcheidungen getroffen werden, welche der gesamten Geaellschaft zu gute kommt und nicht nur denen wo es ein paar Menschen für richtig halten.
Ich kann als Privatmann 5Mo für Wale spenden - bestimmt auch sehr effizient und unglaublich hilfreich. Die Gesellschaft hätte aber lieber ein Krebszentrum in Deutschland gehabt. Was bringt dann die unglaublich effiziente Hilfe für Wale wenn man doch lieber das Krebszentrum benötigt hätte. Effizienz kontra Effektivität.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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