Die Wurzeln liegen doch viel tiefer und früher, als hier oft dargestellt!
Die deutsche Politik glaubte lange Zeit, wir deien fein raus, weil Deutschland keine EU-Außengrenzen hat und die anderen sich auf das "Dublin-Verfahren eingelassen hatten. Damit war jedes Asyl- und Flüchtlings"problem" bei denen mit EU-Außengrenzen abgeladen (bis auf die wenigen, die per Flugzeug kamen).
Obwohl Fachleute der verschiedensten Fachrichtungen schon lange gewarnt hatten, hat man in völliger Verkennung der Entwicklungen, auch ziemlich kurzsichtig gegenüber den Konflikten in Afrika und Asien gehandelt, bis hin zu dem "Wahnsinn", dem UNHCR die Mittel zu kürzen, so dass die bereitstehenden Mittel für Flüchtlinge in den Lagern in Nachbarländern Syriens von 31 $ pro person und Monat auf 13 $ schrumpften. Das war ein wesentlicher Auslöser, dass sich viele syrische Flüchtlinge aus Libanon, Jordanien, Türkei auf den Weg machten.
Dazu kam, dass mit dem Ende des Ghaddafi-Regimes in Libyen auch der Seeweg Richtung Italien frei wurde, denn G. war von der EU bezahlt worden, Libyens Küste für "Schwarzafrikaner" dicht zu machen.
Als Griechenland und Italien um Hilfe baten, wurde ihnen von der EU die kalte Schulter gezeigt - auch von Deutschland. Nun, wo D. um "Solidarität nachfragt, zeigen die anderen uns die kalte Schulter.
Dazu kommen die ganz hausgemachten Probleme:
die Bundesländer und die Kommunen haben mit dem Ziel "Schwarze Null" viele Jahre lang Personal bei Polizei und in der Verwaltung abgebaut. Nun, wo sich zeigt, dass Personal gebraucht wird, steht es natürlich nicht zur Verfügung. Polizisten auszubilden dauert Jahre und in den Ämtern (BAMF wie in den Kommunen) kann man auch nicht einfach Langzeitarbeitslose vom "Arbeitsamt" holen.
Und nicht zuletzt war die jahrzehntelange offizielle "Entwicklungshilfe" völlig falsch angelegt und "ein Schuss in den Ofen."
Wie ich schon vor Monaten schrieb:
Deutschland und die ganze EU wird sich entscheiden müssen, ab es seine "Werte" von Humanität, Menschenrechten, ... und seinen "freien" Lebensstil beibehalten will, oder ob es bereit ist, sich abzuschotten, die Außengrenzen "dicht" machen will, um damit zu versuchen, den erreichten eigenen Lebensstandard zu halten .
Dann wird es aber auch in Kauf nehmen müssen, abends in den TV-Nachrichtensendungen zu sehen, wie diese Außengrenze verteidigt wird - auch mit Waffengewalt.
Ein "Wasch' mir den Pelz, aber mach' mich nicht nass" wird es nicht geben!