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Eine alte Idee taucht wieder auf
Münzen und Banknoten machen im Euroraum nicht einmal zehn Prozent der Geldmenge aus. Der Rest ist fiktives Geld, das Banken zum Beispiel durch Kreditvergabe schaffen und das nur auf dem Papier existiert. Mit dem Vollgeld-System würde sich das radikal ändern.
Der Ökonom Richard Werner lehrt an der britischen Universität Southampton Internationales Bankgeschäft. Zudem hält er regelmäßig Gastvorlesungen an der Universität in Frankfurt am Main. Die Stadt zählt mit dem Sitz der Europäischen Zentralbank, der Deutschen Börse und diversen Geschäftsbanken zu den wichtigsten Finanzmetropolen der Welt. Die Frankfurter Bürger sollten sich mit Geld also auskennen, dachte sich Werner und führte eine Umfrage durch. Er wollte wissen: Wer macht und verteilt das Geld? Er hat tausend Antworten erhalten und ausgewertet.
Ein überaus interessanter Artikel mit einer noch interessanteren Idee.
Vorteile:
Ich finde, die Gedanken gehen in die richtige Richtung, diesen immer wiederkehrenden Zyklus aus Blasenaufbau und -platzer zu durchbrechen.
Aber es gibt natürlich nicht nur Vorteile, sondern im Artikel werden auch die Gefahren beschrieben.
Springendster Punkt allerdings ist:
Das wäre schon sowas wie eine Umwälzung des Systems - die sich jetzt maßlos Bereichernden hätten Bescheidenheit zu erlernen, was nicht leicht ist, wenn man es gewohnt ist, der Gier ungezügelten Lauf zu lassen.
Da sie die Hebel derzeit in der Hand halten, würde es nicht leicht werden, so etwas durchsetzen zu können - äusserst, äusserst mutige und aufrechte Menschen wären dazu nötig, die weder persönliche Gefahr scheuen noch dem Lockruf des Geldes verfallen würden.
Was meint das Forum...
Ist die Idee gut ?
Münzen und Banknoten machen im Euroraum nicht einmal zehn Prozent der Geldmenge aus. Der Rest ist fiktives Geld, das Banken zum Beispiel durch Kreditvergabe schaffen und das nur auf dem Papier existiert. Mit dem Vollgeld-System würde sich das radikal ändern.
Der Ökonom Richard Werner lehrt an der britischen Universität Southampton Internationales Bankgeschäft. Zudem hält er regelmäßig Gastvorlesungen an der Universität in Frankfurt am Main. Die Stadt zählt mit dem Sitz der Europäischen Zentralbank, der Deutschen Börse und diversen Geschäftsbanken zu den wichtigsten Finanzmetropolen der Welt. Die Frankfurter Bürger sollten sich mit Geld also auskennen, dachte sich Werner und führte eine Umfrage durch. Er wollte wissen: Wer macht und verteilt das Geld? Er hat tausend Antworten erhalten und ausgewertet.
Es kam raus, dass 84 Prozent gedacht haben, entweder die Zentralbank oder die Regierung produziert das Geld und entscheidet über die Allokation des Geldes. Dann war noch eine andere Frage, würden Sie einem System zustimmen, in dem die Mehrheit der Geldmenge durch meist private, auch profitorientierte Unternehmen produziert und verteilt wird und nicht durch staatliche Organe. Und da haben über 90 Prozent gesagt, nein, das wollen wir nicht.
Ein überaus interessanter Artikel mit einer noch interessanteren Idee.
Vorteile:
Denn die Staatsschulden würden in Staatsvermögen umgewandelt. Heute leihen sich Staaten bei Anlegern Geld und müssen diese Darlehen verzinst zurückzahlen. Im Vollgeldsystem dagegen würden die Staaten Geld in Umlauf bringen. Und Privatbanken, die sich Geld vom Staat leihen, müssten dafür Zinsen zahlen. Die IWF-Ökonomen haben noch zwei weitere Vorteile entdeckt:Der erste ist eine sehr viel bessere Kontrolle von Konjunkturzyklen Der zweite Vorteil: Alle Bankeinlagen wären hundert Prozent durch öffentliches Geld gedeckt. Das heißt, es gibt also überhaupt keine Frage, dass der Einleger sein Geld nicht mehr zurückkriegen könnte. Der dritte und der vierte Vorteil haben alle mit Schulden zu tun.
Einer ist, also, dass das Bruttosozialprodukt ansteigen könnte um bis zu zehn Prozent. In einem System, wo sehr viel weniger Schulden im System sind, würden auch die Zinssätze geringer werden. Denn ein ganz gewaltiger Anteil der Realzinsen besteht ja in einer Risikoprämie, die höher ist, wenn die Schuldner mehr verschuldet sind. Geringere Zinssätze bedeuten mehr Investitionen und das bedeutet mehr Kapital und mehr Produktion. Zweitens der Staat wäre in dieser Welt sehr viel stärker, denn er hätte dann diese Einnahmen aus der sogenannten Seigniorage, das ist die Einnahme vom Drucken von Geld.
Ich finde, die Gedanken gehen in die richtige Richtung, diesen immer wiederkehrenden Zyklus aus Blasenaufbau und -platzer zu durchbrechen.
Aber es gibt natürlich nicht nur Vorteile, sondern im Artikel werden auch die Gefahren beschrieben.
Springendster Punkt allerdings ist:
Das wäre schon sowas wie eine Umwälzung des Systems - die sich jetzt maßlos Bereichernden hätten Bescheidenheit zu erlernen, was nicht leicht ist, wenn man es gewohnt ist, der Gier ungezügelten Lauf zu lassen.
Da sie die Hebel derzeit in der Hand halten, würde es nicht leicht werden, so etwas durchsetzen zu können - äusserst, äusserst mutige und aufrechte Menschen wären dazu nötig, die weder persönliche Gefahr scheuen noch dem Lockruf des Geldes verfallen würden.
Es gibt eine Gruppe, der das schon auf den Magen schlagen würde, und das sind die Banken, die ja heute das Geldschöpfungsprivileg haben und damit auch bestimmte Gewinne erzielen. Das ist keine win-win-win, dass also alle hier gewinnen Situation. Sondern es ist im Grunde eine Reform, die zugunsten der Mitte der Gesellschaft passiert.
Was meint das Forum...
Ist die Idee gut ?