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Heute, also am Samstag, den 10. Januar 2009 findet in Berlin eine Veranstaltung zur Finanzkrise statt:
Hier die Ankündigung bei Radio Utopie:
Falls jemand in Berlin noch kurzfristig Zeit hat. Die Sache scheint hochinteressant zu sein und Jürgen Elsässer ist oben in einigen Punkten unbedingt zuzustimmen:
Die Finanzkrise ist eine Inszenierung der angloamerikanischen Globalisierer und ein Angriff auf alle, die sich bisher deren Zugriff noch entziehen konnten.
Die marxistische Phrase vom "Klassenkampf" verhindert die nötige Frontstellung und ein breites Bündnis gegen das Finanzkapital, das ja für die Realwirtschaft gar nicht benötigt wird, die Realwirtschaft aber mit dieser Krise endgültig unter seine Kontrolle bringen könnte.
Den Sozialismus, also den Stoß gegen das System insgesamt, zur Hauptaufgabe zu erklären, ist linksradikale Kraftmeierei und chancenlos, wie in den 80er Jahren, in denen mit der Phrase von der Weltrevolution jeder Widerstand gegen die monetaristische Geldpolitik unterminiert wurde.
Würde mich freuen, wenn jemand hingehen und berichten könnte.
PS: Habe das selber gerade erst erfahren, es klappt also noch nicht so sehr mit wichtiger Kommunikation trotz Internet, früher wäre es ganz aussichtslos gewesen, da hätte die kapitalistische Lügenpresse einfach nichts berichtet und die Veranstalter wären allein im Lokal gesessen...
Hier die Ankündigung bei Radio Utopie:
Quelle: http://www.radio-utopie.de/2008/12/18/Volksinitiative-gegen-Finanzkapital-gegruendet#extendedAutor: Juergen Elsaesser, Donnerstag, 18. Dezember 2008, 15:26
Ich möchte Euch einladen, unbedingt bei einer sehr wichtigen Veranstaltung der neu gegründeten "Volksinitiative" am Samstag, 10. Januar, in Berlin dabei zu sein (Ort/Zeit ganz unten). Es geht an diesem Abend um eine grundsätzliche
Einschätzung der ökonomisch-politischen Situation und um die Herausarbeitung von Ansätzen für eine große politische Offensive.
In einem längeren Einleitungsreferat werde ich ausführen:
1. Die Krisenanalyse der meisten Linken ist falsch, da sie das imperialistische Moment sträflich unterschätzt: Die aktuell einsetzende Depression ist Ergebnis eines bewussten Angriffs des anglo-amerikanischen Finanzkapitals auf den Rest der Welt. Dabei kommen "finanzielle Massenvernichtungswaffen" (Warren Buffet) zum Einsatz, die nicht aus Ausbeutung der Arbeitskraft ("Überakkumulation"), sondern aus "fiktivem Kapital" (Kapital, Dritter Band) munitioniert sind. Was wir bisher erlebt haben, waren erste Geplänkel mit diesen Waffen – der Hauptstoß steht noch bevor!
2. Bei der Abwehr dieses Angriffs spielt der Nationalstaat die entscheidende Rolle. Supranationale Koordinationen in Gremien, in denen die aggressiven Staaten und ihre Vertreter eine Rolle spielen (EU, G8, IWF usw.), sind für die Katz. Wichtig ist eine Koordination der angegriffenen Nationalstaaten.
3. In allen Staaten, auch in Deutschland, entwickelt sich ein zunehmender Widerspruch zwischen dem Industrie- und dem Bankkapital. Letzteres, eng mit den angloamerikanischen Angreifern verbunden, erdrosselt ersteres in einer Kreditklemme.
4. Hauptaufgabe der Linken ist der Aufbau einer Volksfront, die das national bzw. "alt-europäisch" orientierte Industriekapital einschließt. Die Reduktion auf Klassenkampf ist sektiererischer Unsinn.
5. Hauptaufgabe der Volksfront ist die entschädigungslose Nationalisierung des Finanzsektors und die Abdrängung der anglo-amerikanischen Finanzaristokratie aus Europa, in der Perspektive ein eurasisches Bündnis. Den Sozialismus, also den Stoß gegen das System insgesamt, zur Hauptaufgabe zu erklären, ist linksradikale Kraftmeierei bzw. "imperialistischer Ökonomismus" (Lenin).
Soweit in Kürze. Ein längerer Aufsatz zu Punkt 1 von mir wird vermutlich noch vor Weihnachten im "Neuen Deutschland" erscheinen. Diskussionsbeiträge zu obigen Kurzthesen sind schon jetzt hochwilllkommen.
Die Veranstaltung der "Volksinitiative" findet am Samstag, 10. Januar, ab 20.30 Uhr im Wirtshaus "Max und Moritz", Berlin-Kreuzberg, Oranienstraße 162 statt.
Fast direkt vor dem Lokal hält der Bus M29 (Haltestelle Oranienplatz). Die nächstgelegene U-Bahn-Station ist Kottbusser Tor (U1/U8).
Näheres in Kürze.
Falls jemand in Berlin noch kurzfristig Zeit hat. Die Sache scheint hochinteressant zu sein und Jürgen Elsässer ist oben in einigen Punkten unbedingt zuzustimmen:
Die Finanzkrise ist eine Inszenierung der angloamerikanischen Globalisierer und ein Angriff auf alle, die sich bisher deren Zugriff noch entziehen konnten.
Die marxistische Phrase vom "Klassenkampf" verhindert die nötige Frontstellung und ein breites Bündnis gegen das Finanzkapital, das ja für die Realwirtschaft gar nicht benötigt wird, die Realwirtschaft aber mit dieser Krise endgültig unter seine Kontrolle bringen könnte.
Den Sozialismus, also den Stoß gegen das System insgesamt, zur Hauptaufgabe zu erklären, ist linksradikale Kraftmeierei und chancenlos, wie in den 80er Jahren, in denen mit der Phrase von der Weltrevolution jeder Widerstand gegen die monetaristische Geldpolitik unterminiert wurde.
Würde mich freuen, wenn jemand hingehen und berichten könnte.
PS: Habe das selber gerade erst erfahren, es klappt also noch nicht so sehr mit wichtiger Kommunikation trotz Internet, früher wäre es ganz aussichtslos gewesen, da hätte die kapitalistische Lügenpresse einfach nichts berichtet und die Veranstalter wären allein im Lokal gesessen...
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