Habe mir gerade die Sendung "
Der Ukraine-Konflikt in den Medien" auf phoenix angesehn und mir so meine Gedanken gemacht.
"Die Journalisten werden zur Parteinahme gedrängt und auch verführt" sagen sie selbst.
Die Verführung kann ich mir ja noch vorstellen, wir werden auch "verführt", unsre Meinungen zu schreiben.
Aber wer drängt die Kournalisten zur Parteinahme?
Genauer erklärt haben sie das allerdings nicht.
Sie gaben zu, dass es unheimlich viel Kritik an den Medien in den Medien gab.
Dann kam mehrfach jede Menge Eingenlob der Journalisten. Und natürlich Applaus aus dem Publikum, in dem viele Journalisten saßen.
Die Kritiker im Internet verdächtigen sie allerdings, dass sie "eventuell" gesteuert seien.
Nun, wir vedächtigen die Journaille ja schon länger, dass sie es sind, die gesteuert wird.
Ich spreche hier nur für mich, und ich erkläre an Eides statt, dass mich keiner und niemand "steuert".
Im Gegenteil, ich halte das für eine weitere unverschämte Verdächtigung.
Mein Eindruck:
Die Journaille hat noch immer nicht verstanden, dass sie es ist, die für die ganze Kritik an ihnen und damit auch an der politischen Führung z.T. selbst verantwortlich ist.
Sie geben sich erklärtermaßen zwar Mühe, objektiv zu berichten, aber z.B. versteht Frau Golineh Atai nicht, wenn Simon Weiß von der UNI Heidelberg sagt, dass sie schon bei der Auswahl der Gesprächspartner in den Sendungen ein Vorauswahl der zu erwartenden Meinungen treffen. Zudem erklären die Damen sich zu Rechts-Experten, indem sie behaupten, dass der Wechsel der Krim zu Russland ein Völkerrechtsbruch gewesen sei. Das ist ganz klar eine vorbestimmte Meinung, die andere ganz anders sehn, auch wirkliche Experten, die von Völkerrecht wohl etwas mehr verstehen.
Es diskutierten:
- Sonia Mikich (Chefredakteurin WDR)
- Golineh Atai (Preisträgerin u. ARD-Korrespondentin Moskau)
- Paul Siebertz (Vorsitzender ARD-Programmbeirat)
- Peter Frey (ZDF-Chefredakteur)
- Simon Weiß (Politikwissenschaftler Universität Heidelberg)
- Christian Neef (Der Spiegel)
Moderation: Inka Schneider
HIER nachzusehn und zu hören.
Ich denke, das ist ein Thema, über das sich durchaus was sagen lässt.