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Ich weiss, wie Werbung funktioniert, habe beruflich seit vielen Jahren hin und wieder damit zu tun, kenne also auch die Entwicklung.Dieses "Beliebtmachen" ist sicher eines von mehreren Zielen der Werbung, aber ebenso wichtig ist, einen Markennamen oder ein spezielles Produkt in die Köpfe zu hämmern.
Dabei sind plumpe Wiederolungen bis zum Erbechen ebenso beliebt wie gezielte Aufreger. Wichtig ist, dass sich bei möglichst vielen Konsumenten der Name des Produkts (und oft auch der Name des Herstellers - bestes Beispiel: VW) tief ins Bewusstsein quasi "einbrennt". Dann hat gekonnt gemachte Werbung ihr Ziel ereicht.
Aber was diese zunehmende Einbeziehung von Musels und Negern in die Werbung betrifft, spielt auch die zunehmende Internationalisierung sowie das Kostenbewusstsein der Werbeagenturen eine wesentliche Rolle.
Werbeagenturen sind heute - sowieso, wenn sie über ein über Landesgrenzen hinweg reichendes Renommee besitzen - in den meisten Fällen international tätig und wollen für möglichst viele Märkte und Auftraggeber auf allen Kontinenten attraktiv sein und auch Synergieeffekte nutzen.
Daher wird oft ein Werbefilm hergestellt, der mit entsprechenden Texten und Untertiteln sowohl in Ostasien, in USA und auch in den meisten europäischen Ländern lediglich durch Austausch der einzelnen unterlegten Sprachen oder austauschbaren Video-Zwischenschnipseln einsetzbar ist.
Ein Werbefilm-Story Book für möglichst viele Länder und leicht austauschbaren Sprachblöcken hilft eben Kosten zu sparen.
Demzufolge muss dann eben auch die Besetzung der agierenden Schauspieler möglichst multiethnisch sein. Dann ist so ein Film sowohl in Indonesien wie auch in Seattle, Nairobi, Mailand oder Stockholm gezielt einsetzbar.
Was Du beschreibst, ist prinzipiell völlig richtig, ist ein technischologisch-ökonomischer Aspekt und gilt aber eben schon immer.
Die gravierende Veränderung des Castings ist aber schon auffällig und lässt dannn, wenn man Deine berechtigte Erklärung einbezieht, immerhin wenigstens den Schluss zu, dass die Redaktion ziemlich oberflächlich die Clips zusammenschraubt.
Wenn man jetzt noch die gleichzeitige Veränderung in punkto "woke" registriert, ist hier imho nicht falsch, eine konzertierte Entwicklung anzunehmen, sozusagen PC konform.