Stimmt. In Bezug auf Käse könnte man sagen, daß die Niederländer zwar welchen haben, aber keinen Romadur - der war ursprünhlich belgisch - oder Limburger, beides Stinker übelster Provenienz. Aber Spaß beiseite: eine Nation, die derart zerklüftet und zerrissen ist, in der solch viele Separatstämme und -stämmchen subsummert sind, macht es schwer, von einer einheitlichen Kultur zu sprechen.
Ich war viel in aussereuropäischen Ländern und war immer wieder überrascht, wie deutsch man dort die Deutschen sieht.
Es schien mir fast als wünsche man sich dort, das Deutschland immer deutsch bleibt. Nicht nur weil man gerne Oktoberfeste aufführt,
auch weil man irgendwo eine "made in Germany" Maschine erworben hat, vielleicht aus den 60-er Jahren, aber die läuft immer noch
und ..mir ging es so in den Philippinen, sie führten mich durch die Zuckerrohr-Raffinerie bis sie endlich an ihrem Herzstück ankamen,
und da war sie, die Maschine aus Hannover.
In Indien lernte ich, dass man sich mit den Deutschen auf immer verbunden fühlt, schliesslich bekämpften die Deutschen das
furchtbare britische Empire.
Oh wie peinlich mir das war ... aber es ist wohl in ganz Asien so: Man schätzt die Deutschen als ehrlich und zuverlässig.
Ich selber schätze alle Menschen für ihre Qualitäten, warm soll ich die Deutschen negativ ansehen ?
In Laos unterhielt ich mich einem Israeli, dessen Tante kam aus Deutschland, er sagte mir, für seine Tante
sei Deutschland und "Kultur" immer ein und das gleiche gewesen.
Selbst die Italiener, die beizeiten sehr heftig zwische Nord und Süd unterscheiden, können keine derartige Differenziertheit aufweisen wie die deutschen.
Oder die Japaner. Die müssten ja alle Harakiri begangen haben nach dem WK2,
aber anscheinend sind die immun gegen Umerziehung und Schuldkult, die Japaner bedauern zwar jedes Leid, das sie brachten
aber sie wissen auch, dass ihnen eebenfalls Leid gebracht wurde.
Sie leben die buddhistische Denkweise des "Jetzt" und kleben nicht an Ur-Sünde Theologie,
an der sich die Deutschen noch so gewohnheitsmässig anhaften.
Nun, wenn sich die Deutschen diffenzieren, dann wäre es ja Zeit dass sie das auch kommunizieren.
Dafür haben sie ihre gemeinschaftliche Sprache. Das wäre ein deutsches Thema, kein Brüsseler Thema.
Kein Deutscher, auch kein Franzose hat jemals für eine Auflösung seiner eigenen Staatshoheit abgestimmt.
Da wäre mal was nachzuholen, da könnte man alle Europäer mal fragen: Wollt ihr wirklich einen
anderen Staat, ein Grossreich mit einer Zentrale in Belgien ?
Ich jedenfalls fühle mich den Belgiern oder Holländern, wenn sie mir nicht die Schuld meiner Väter an den Kriegen des 20.Jahrhunderts immer noch anlasten, eher verbunden als manchen, die mir deutsch daher kommen.
Ich fühle mich mit allen Menschen verbunden, auch Russen und Asiaten.
Nur nicht mit denen, die im Verborgenen putschen und Kriege finanzieren.
"Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert.
Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen,
was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter - Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.""
das sagte Jean-Claude Juncker, es passt zu ihm,
und kein anderer Verbrecher hat es so offen gesagt.
Aber inzwischen zerbricht dieses EU-Konstrukt - etwas spät aber sicher nicht zu spät.
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