Dir scheint prinzipiell weder die Wissenschaftstheorie, noch der Sinn ihres Prinzips bewusst zu sein.
Wenn Wissenschaft antritt, um ausschließlich nach Evidenz für eine These zu suchen, andere Daten dabei ignoriert, ist es keine Wissenschaft mehr, sondern eine Glaubenslehre.
In der Wissenschaft hingegen gibt es keine Dogmen, keine abschließenden, sondern immer nur vorläufige Erkenntnisse.
Wenn unter Patschauri im Klimarat Wissenschaftler ausgeschlossen wurden, die in akribischer Kleinarbeit zu anderen Erkenntnissen gekommen sind, dann bedeutet das natürlich nicht, sie wären per se im Besitz der Wahrheit gewesen, sondern es bedeutet, der notwendige wissenschaftliche Diskurs bei der Annäherung an die Wahrheit wird unterbrochen, durch willkürliche, selektive Wahrnehmung von Daten.
Wissenschaft ist aber These und Antithese. Eine These von vornherein auszugrenzen ist keine Antithese, sondern das sind Scheuklappen.
Wer sagt, so könne man nicht denken (...), hat sehr viel mehr mit einer Glaubenskongregation zu tun als mit Wissenschaft. Und wer dazu noch anfügt, dies wäre ja wie Hitler, taugt eher als Großinquisor, statt als Chef eines UN - Gremiums mit Forschungsauftrag.