In ganz jungen jahren bin ich mit dem Ende des Krieges von Deutschland Ost nach Deutschland WEST geflüchtet.
Ich hatte aufgelesene Wehrmachtsklamotten mit Einrissen und Öl -sowie Branddflecken am Leib, eine Wasserflasche und einen
Rucksack dabei.
Mein Aussehen war abgemagert und verstaubt und meine Einstellung war wachsam und misstrauisch.
Als ich mein Elternhaus erreichte, war es zerbombt und eine halbe Ruine. Die Haustür hing schief in den Angeln und keiner machte
au,f als ich anklopfte.
Da ging ich zum kaputten Bahnhof und traf auf Helfer der sog.Bahnhofsmission, sie gaben mir etwas warmes zu trinken und ein Butterbrot. Dort erfuhr ich, wo meine Grosseltern hingezogen waren.
Auf die Idee, dass ich ein Flüchtling war, der etwas zu beanspruchen hatte, kam ich nicht.
Ich hatte nur ein schlechtes Gewissen darüber, dass ich nicht besser aufgepasst hatte, mich rechtzeitig vor den russischen Truppen
in Sicherheit zu bringen.........