Mir ging es aber eingangs eher darum, dass ich mittlerweile zur Erkenntnis gekommen bin, dass sie auch nur ein Ventil ist. Einerseits für Leute die nicht einverstanden sind mit EU und Migrationswahnsinn, andererseits für Leute wie dich und die ganzen NaSosucher hier, die ein Spielzeug bekommen haben um sich abzureagieren.
Mit dieser Erkenntnis bist du schon mal weiter, als es die meisten andern hier sind, die die AfD immer noch für die zukünftige eierlegende Wollmilchsau der Politik halten. Das mag dich frustrieren, aber du bist nicht der erste, dem bezüglich Politik und ihren Möglichkeiten Ernüchterung widerfährt. Ich hatte sowas mehrmals durch, erst mit der DDR, dann mit dem Neuen Forum, dann mit dem Osten generell, später selbst mit den Grünen, zu denen ich mich immer noch zähle, aber auch mit nicht ganz einfach zu durchschauenden Konstrukten wie Schlingensiefs "Chance 2000". Ich kenn die Phasen, ich kenn die Propaganda-Methoden, ich weiss, wie es ist, sich Irrtümer nicht eingestehen zu wollen. Werf mir das ruhig vor.
Die AfD war durchaus mal interessant, weil sie einen anderen Politiker-Typus hervorgebracht hat, der nicht so plump war wie das gewöhnliche NPD-Mitglied, und nicht so realitätsfern wie die Piraten. Vor einer gemässigten AfD musste man richtig Angst haben, im Sinne von "die wollen wirklich was, und haben auch den Sachverstand". Aber ihr ist nun mal die eigene Radikalität zum Verhängnis geworden. Was aber typisch für Parteien mit zu grossen deutschlandweiten Fokus ist. Das wirst du hoffentlich eines Tages verstehen: eine Partei, die keinen
Nerv hat für die kleinen Probleme im Land, vor Ort, und selbst wenn es kleine Probleme sind wie eine schlecht getaktete S-Bahn oder eine Bauern-Fehde, unter der das ganze Dorf leidet, eine Partei, die nicht mal sich selbst im Griff hat, einer solchen Partei sollte man nicht die Leitung von 16 bisweilen untereinander konkurrierenden Ländern, kurz das Bundeskanzleramt, anvertrauen.
Und ich daher auch keinen Sinn darin sehe überhaupt zu wählen. Das artet natürlich wieder in blabla aus, bei dem am Ende steht, mir wäre dieses ominöse "Deutschland" egal. :rolleyes2:
Naja, so kenne ich dich: jedesmal, wen ich von dir verlange, mal konkret zu werden, machst du einen Rückzieher und erzählst mir was von "Spielchen". Vielleicht weisst du einfach nicht, was du wirklich willst, und hoffst, dass
irgendwann mal alles möglich ist. Aber so läuft das nun mal nicht.
Und ja, wenn du dich auf die Seite von unserem Besten_Freund stellst und mich für meinen Nationalstolz anmachst, dann ist dir Deutschland egal.
Aber in einem hast du recht. Das Problem mit dem Punks der 80er und 90er ist, dass viele davon zu den Spießern geworden sind, die sie früher verachtet haben. Aber so ist das halt...
Ich respektiere jeden, der mit 20 KEIN Spiesser war. Egal wie realitätsfern und idealistisch seine Vorstellungen damals auch gewesen sein mochten. Damals hat man die Dinge selbst in die Hand genommen, anstatt zu jammern.