1. Welche Bedeutung hat eigentlich Demoskopie?
Ich denke, nach dem Brexit-Votum und dem Wahlsieg Trumps liegt die Schlussfolgerung nahe, dass Demoskopie zwar nicht vollkommen unzuverlässsig ist, dass sie aber Grenzen hat. Demoskopie scheint nur in einem Umfeld eines allgemeinen Grundkonsenses in der Gesellschaft zuverlässig zu sein, ist also nur in "Schönwetterphasen" gesellschaftlicher Entwicklung zuverlässig. Dies lässt ein wenig an die Chaostheorie denken, die ja auch die Kalkulierbarkeit von Prozessen grundsätzlich bestätigt, aber Grenzen der Kalkulierbarkeit bestimmt.
Eine erfreuliche Erkenntnis ob solcher Trump-Überraschung -
Die Macht der Mainstreammedien scheint (ist) gebrochen.
Sie sägten den Ast auf dem sie saßen..,,
Eine 100%ige Antitrump-campagne fuhr gegen die Wand
und entlarvte sich als platte Mietmaulerei..
Ein nahezu gänzlicher Glaubwürdigkeitsverlust.,-
Nicht das die Ammies plötzlich aufgewacht sind
Aber solche Erfahrungen prägen und schaffen gesunde Zweifel.
Eine Hoffnungs volle Entwicklung. , .
Vielleicht erreicht sie sogar uns Europäer ~
2. Beruht das Modell der freiheitlichen Demokratie auf der falschen Annahme des Sieges der Vernunft?
Ich denke ja. Die etablierte Politik versucht diese bittere Wahrheit mit Begriffen wie "post-faktisch" begrifflich zu verdrängen, nicht anerkennend, dass es immer nur eine Frage der Umstände ist, bis irrationale Strömungen Oberhand gewinnen. ~
Die selbsternannte 'freiheitliche Demokratie'
erklärt sich freilich für Vernunft geleitet..
Es obliegt den Opfern (dh uns..)
diesen Schwindel zu enthüllen
zu eigener Befreiung . , .
3. Hat Trump letztlich nur eine alternative Strategie demokratischen Wahlkampfes demonstriert, eine Strategie also, die ausschließlich auf Stimmung und Emotion setzt und dabei auch negative Stimmung und Emotion nicht ausschließt und so radikal mit politischen Korrektheiten bricht? Stellt sich Trump's Wahlkampf also letztendlich nur als eine neue Form des Wahlbetruges heraus, ein Wahlbetrug wie er von den uneingelösten Wahlkampfversprechungen politisch korrekter etablierter Politiker bereits hinlänglich bekannt ist?
Dies wird sich zeigen müssen. Ich halte es durchaus nicht für absolut unwahrscheinlich, dass der Präsident Trump eine andere Person sein wird als der Wahlkämpfer Trump, der einfach die Gabe hatte Stimmungen zu riechen und diese ohne Rücksicht auf polical correctness für seine persönliche politische Zielsetzung "ich bin eine Gewinnertyp und also werde ich es auch schaffen Präsident zu werden" auszuschlachten. Was er dann aber tut, wenn er der Welt gezeigt hat, dass er gewinnen kann, wenn er nur gewinnen will, das steht auf einem anderen Blatt.
Der übbliche Populismus der auf Emotion setzt
und vor dem Winde der Ressentimente drauflos segelt - - >
Für Trump wurde nicht etwa ob seiner selbst votiert
sondern aus Rache gegen das Politestablishment →←
spannende Zeiten fürwahr..
d'wahr