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Nationalsozialismus: Wären wir wirklich davor gefeit gewesen ?
"... das sind doch alles Lügner, wenn die sagen, sie hätten von nichts gewusst." Das ist meist der gängige Tenor, wenn es um die vermeidlichen Schutzbehauptungen ehemaliger Nationalsozialisten geht.
Auf einen gewissen Prozentsatz mag das ja auch durchaus zutreffen. Auf der anderen Seite gibt es aber leider nur sehr wenige, die darüber nachdenken, was es tatsächlich bedeutete, von Kindesbeinen an auf Natzi-Ideologie getrimmt zu werden.
Deshalb hier mal ein kleines Experiment.
Stellen wir uns doch einmal vor, wir wären 1929 geboren und hätten keinerlei politische Ambitionen. Kino und Film sind noch etwas besonderes.
Und dann würden wir so etwas zu sehen bekommen:
https://www.youtube.com/watch?v=9MT5PUVPTIM
Man beachte nur mal die vielen YouTube-Likes all derjeniger, welche die (nur bei recht konzentrierter Betrachtung zu erkennenden, vereinzelten) Hakenkreuze übersehen (oder übersehen wollen). Ich gehe sogar so weit zu behaupten, daß der Streifen, wären die Symbole rausgeschnitten, jedwege Zensur unseres heutigen Verfassungsschutzes ohne Probleme durchlaufen würde. Denn hier steht nicht die typische, antisemitische Hetze wie bei Jud Süß im Vordergrund. Es geht ausschließlich um die Einschwörung auf Werte, die dem Ursprung nach eigentlich etwas gutes sind: Zusammenhalt, Kameradschaft und füreinander einstehen.
Wer sich wie ich dieses Bollwerk "göbbelscher UFA-Kunst" mal in voller Länge antut, wird hinterher sicherlich viel besser nachvollziehen können, wie fließend die Grenzen von edlem Ansinnen bis zur totalitären Gleichschaltung tatsächlich waren.
Ein Mosaikstein baute in winzig kleinen Schritten auf den nächsten auf. Je stärker das ganze in den Antisemitismus und letztendlich in den Holocaust mündete, desto mehr perfekt getarnte Lügenmärchen und Geschichtsfälschungen wurden (stets wohldosiert) beigemengt. Besonders perfide: Hatte man erst mal eine solche Unwahrheit verinnerlicht, musste die darauffolgende (als vermeidlich hieraus resultierende Konsequenz) dann ja zwangsläufig ebenfalls "stimmen".
Und vergessen wir hierbei bitte nicht: Eine riesengroße Zielgruppe waren wie bereits erwähnt Kinder der 20er-Jahrgänge.
Mal ganz ehrlich: Hättet Ihr unter solchen Voraussetzungen die finsteren Absichten, die dahinter standen, tatsächlich durchschaut ? Für mich selbst wage ich das zumindest sehr stark zu bezweifeln.
"... das sind doch alles Lügner, wenn die sagen, sie hätten von nichts gewusst." Das ist meist der gängige Tenor, wenn es um die vermeidlichen Schutzbehauptungen ehemaliger Nationalsozialisten geht.
Auf einen gewissen Prozentsatz mag das ja auch durchaus zutreffen. Auf der anderen Seite gibt es aber leider nur sehr wenige, die darüber nachdenken, was es tatsächlich bedeutete, von Kindesbeinen an auf Natzi-Ideologie getrimmt zu werden.
Deshalb hier mal ein kleines Experiment.
Stellen wir uns doch einmal vor, wir wären 1929 geboren und hätten keinerlei politische Ambitionen. Kino und Film sind noch etwas besonderes.
Und dann würden wir so etwas zu sehen bekommen:
https://www.youtube.com/watch?v=9MT5PUVPTIM
Man beachte nur mal die vielen YouTube-Likes all derjeniger, welche die (nur bei recht konzentrierter Betrachtung zu erkennenden, vereinzelten) Hakenkreuze übersehen (oder übersehen wollen). Ich gehe sogar so weit zu behaupten, daß der Streifen, wären die Symbole rausgeschnitten, jedwege Zensur unseres heutigen Verfassungsschutzes ohne Probleme durchlaufen würde. Denn hier steht nicht die typische, antisemitische Hetze wie bei Jud Süß im Vordergrund. Es geht ausschließlich um die Einschwörung auf Werte, die dem Ursprung nach eigentlich etwas gutes sind: Zusammenhalt, Kameradschaft und füreinander einstehen.
Wer sich wie ich dieses Bollwerk "göbbelscher UFA-Kunst" mal in voller Länge antut, wird hinterher sicherlich viel besser nachvollziehen können, wie fließend die Grenzen von edlem Ansinnen bis zur totalitären Gleichschaltung tatsächlich waren.
Ein Mosaikstein baute in winzig kleinen Schritten auf den nächsten auf. Je stärker das ganze in den Antisemitismus und letztendlich in den Holocaust mündete, desto mehr perfekt getarnte Lügenmärchen und Geschichtsfälschungen wurden (stets wohldosiert) beigemengt. Besonders perfide: Hatte man erst mal eine solche Unwahrheit verinnerlicht, musste die darauffolgende (als vermeidlich hieraus resultierende Konsequenz) dann ja zwangsläufig ebenfalls "stimmen".
Und vergessen wir hierbei bitte nicht: Eine riesengroße Zielgruppe waren wie bereits erwähnt Kinder der 20er-Jahrgänge.
Mal ganz ehrlich: Hättet Ihr unter solchen Voraussetzungen die finsteren Absichten, die dahinter standen, tatsächlich durchschaut ? Für mich selbst wage ich das zumindest sehr stark zu bezweifeln.
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