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fluffi

Deutscher Bundeskanzler
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Hallo, um das Forum etwas kennen zu lernen und mir einen ersten Eindruck zu verschaffen, würde ich gerne von euch Meinungen und Ideen zu Veränderungen und Tatsachen haben.
Es müssen keine langen Texte sein, sachliche Stichpunkte und kurze Erklärungen helfen bei der Übersichtlichkeit.

Zur Thematik,

Was ist für euch
Sozialismus, wie stellt ihr euch Deutschland in diesem fall vor?
Liberalismus, sollte was geändert werden oder so bleiben wie es ist und was haltet ihr vom ist Zustand?
Konservatismus, wie stellt ihr euch Deutschland hier vor?

Es reicht wenn ihr eure Lieblingsrichtung erläutert.

Würde mich freuen wenn ihr mir so einen Einstieg ermöglicht.
Ich selbst kenne mich gut mit Geschichte aus, habe einen hohen iq und ein gewaltiges Allgemeinwissen. Achte aber fast nie auf Rechtschreibung und Grammatik.
Bisher war ich liberal und konservativ, eher konservativ und habe mich die letzten 2 Wochen versucht mit einem Sozialen Deutschland zu beschäftigen. Das führte mich aber immer zum nationalsozialismus "ohne Krieg und Holocaust" damit es vernünftig funktioniert. Anarchie kann ich mir nur als reinen Chaos vorstellen.

lg fluffi der Fisch
 
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Der Sozialismus ist 1990 zusammengebrochen, weil diese Form auf Dauer nicht existenzfähig ist.

Liberalismus heißt, jeder soll im Staate machen was er will und das wollen die meisten nicht.

Konservatismus bedeutet die Bewahrung der Schöpfung (so Winfried Kretschmann).
 
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Würde mich mal interessieren, wie alt Du bist (in etwa)?

Sozialismus (ist ein hartes Wort): Das was "die Linken" wollen würden. Aber nicht das, was deren Kritiker ihnen unterstellen. Das was früher mal ne SPD verkörpert hat. Ein Zusammenwachsen der verschiedenen Wohlstandsgruppen. Eine gerechtere Verteilung, wobei das ein breites Feld ist.

Liberalismus: Haben wir doch schon genug seit 20 Jahren und es wird immer schlimmer, weil liberal mit Neoliberalismus gleichgesetzt wird. War wahrscheinlich in den 70ern noch etwas anderes.

Konservativismus: Wäre ich mir nicht sicher. Gerade wirtschaftlich nimmt sich das nicht viel vom Liberalismus "mit Tracht". Kann aber auch nur der Eindruck sein, den man von unseren Regierungskonstellationen erhalten hat.

VG
 

Trantor

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Würde mich mal interessieren, wie alt Du bist (in etwa)?

Sozialismus (ist ein hartes Wort): Das was "die Linken" wollen würden. Aber nicht das, was deren Kritiker ihnen unterstellen. Das was früher mal ne SPD verkörpert hat. Ein Zusammenwachsen der verschiedenen Wohlstandsgruppen. Eine gerechtere Verteilung, wobei das ein breites Feld ist.

Liberalismus: Haben wir doch schon genug seit 20 Jahren und es wird immer schlimmer, weil liberal mit Neoliberalismus gleichgesetzt wird. War wahrscheinlich in den 70ern noch etwas anderes.

Konservativismus: Wäre ich mir nicht sicher. Gerade wirtschaftlich nimmt sich das nicht viel vom Liberalismus "mit Tracht". Kann aber auch nur der Eindruck sein, den man von unseren Regierungskonstellationen erhalten hat.

VG

Sozialismus ist das Gegenteil von Kapitalismus und das bedeutet Produtkionsmittel in staatlicher Hand - das ist die Definition und zumindest mal was objektives und handfestes - "mehr soziale Gerechtigkeit" oder ein "zusammenwachsen der Wohlstandschichten" oder "gerechtere" Verteilung ist - und ich muss es leider so sagen - linkes Propagandagewäsch, denn jeder einzelne hat seine eigene Gerechtigkeitsvorstellung, oder was sozial ist und was nicht, oder wann denn nun dieses Zusammenwachsen erreicht ist. Diese Begriffe sind alle nicht definiert und was nicht defineirt ist kann man auch nicht erreichen. DH das einzige was sich eben wirklich über Sozialismus und Kaitalismus aussagen lässt sind eben diese definierten Eigenschaften, wer bestimmt über den Einsatz von Produktionsmittel, wie bestimmt sich der Verkauftspreis - das sind die einzigen tatsächlichen Unterscheidungsmerkmale dieser Wirtschaftsmodelle.
 
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fluffi

fluffi

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Danke für die Antworten. Mein alter behalte ich erstmal für mich ;)
@ Trantor, wenn du hin und wieder Return betätigst wäre dein Text einfach zu lesen. Dennoch fand ich ihn bisher am inhaltvollsten.

Bleib ich mal beim Sozialismus.
Wie würdet ihr ihn euch vorstellen ODER Gleichheit =? Gemeinwohl? =?
Als Beispiel
schaffen wir Kindergeld, Arbeitslosengeld und die Rente ab und führen wir ein Grundeinkommen ein, Steuerfinanziert. Sorgen wir für kostenlose Bildung. Wo fängt Gleichheit, Gemeinwohl an, wo ist es vollkommen? Wenn ich mir darüber gedanken mache ist es individuell relativ?
 
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Sozialismus, wie stellt ihr euch Deutschland in diesem fall vor?
Liberalismus, sollte was geändert werden oder so bleiben wie es ist und was haltet ihr vom ist Zustand?
Konservatismus, wie stellt ihr euch Deutschland hier vor?

Es reicht wenn ihr eure Lieblingsrichtung erläutert.
Weder noch und sowohl als auch.

Wir haben in D eine soziale Marktwirtschaft; diese versucht, "das Beste" der genannten Konzepte zu kombinieren.

Unsere Mischform macht es aber schwierig, die Rezepte der jeweiligen Richtungen anzuwenden. Es ist auch komplex, die Folgen von Maßnahmen einigermaßen passend abzuschätzen.
Hierzu ein Bsp.:
Gibt der Staat als Marktteilnehmer Aufträge für Investitionen von z.B. 50 Mrd. Euro, und entstehen dadurch neue Arbeitsplätze in D, so spart der Staat in der Folge z.B. 20 Mrd. Euro an Sozialkosten ein.
Somit haben die Investitionen effektiv nur 30 Mrd. Euro gekostet. Wovon etliche Mrd. noch von zusätzlichen Steuereinnahmen kompensiert würden.
 
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Hallo, um das Forum etwas kennen zu lernen und mir einen ersten Eindruck zu verschaffen, würde ich gerne von euch Meinungen und Ideen zu Veränderungen und Tatsachen haben.
Es müssen keine langen Texte sein, sachliche Stichpunkte und kurze Erklärungen helfen bei der Übersichtlichkeit.

Zur Thematik,

Was ist für euch
Sozialismus, wie stellt ihr euch Deutschland in diesem fall vor?
Liberalismus, sollte was geändert werden oder so bleiben wie es ist und was haltet ihr vom ist Zustand?
Konservatismus, wie stellt ihr euch Deutschland hier vor?

Es reicht wenn ihr eure Lieblingsrichtung erläutert.

Würde mich freuen wenn ihr mir so einen Einstieg ermöglicht.
Ich selbst kenne mich gut mit Geschichte aus, habe einen hohen iq und ein gewaltiges Allgemeinwissen. Achte aber fast nie auf Rechtschreibung und Grammatik.
Bisher war ich liberal und konservativ, eher konservativ und habe mich die letzten 2 Wochen versucht mit einem Sozialen Deutschland zu beschäftigen. Das führte mich aber immer zum nationalsozialismus "ohne Krieg und Holocaust" damit es vernünftig funktioniert. Anarchie kann ich mir nur als reinen Chaos vorstellen.

lg fluffi der Fisch

Wer hat dich denn „allgemeingebildet“ ...? Ein Chaos ist die gerechteste Ordnung, die man sich vorstellen kann!

Damit ich mir ein Bild von dir machen kann, würde mich interessieren, was für dich „gerecht“ bedeutet, und ob dir irgendeine Aktivität bekannt ist, die ohne Beteiligung von was anderem stattfindet, für das Gerechtigkeit unwichtig ist.

Danke!

Ich schätze dich auf 25 Jahre.
(Ich bin schon über 100 ... :giggle:)
 
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fluffi

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Danke für die Antworten. Mein alter behalte ich erstmal für mich ;)
@ Trantor, wenn du hin und wieder Return betätigst wäre dein Text einfach zu lesen. Dennoch fand ich ihn bisher am inhaltvollsten.

Bleib ich mal beim Sozialismus.
Wie würdet ihr ihn euch vorstellen ODER Gleichheit =? Gemeinwohl? =?
Als Beispiel
schaffen wir Kindergeld, Arbeitslosengeld und die Rente ab und führen wir ein Grundeinkommen ein, Steuerfinanziert. Sorgen wir für kostenlose Bildung. Wo fängt Gleichheit, Gemeinwohl an, wo ist es vollkommen? Wenn ich mir darüber gedanken mache ist es individuell relativ?

Weder noch und sowohl als auch.

Wir haben in D eine soziale Marktwirtschaft; diese versucht, "das Beste" der genannten Konzepte zu kombinieren.

Unsere Mischform macht es aber schwierig, die Rezepte der jeweiligen Richtungen anzuwenden. Es ist auch komplex, die Folgen von Maßnahmen einigermaßen passend abzuschätzen.
Hierzu ein Bsp.:
Gibt der Staat als Marktteilnehmer Aufträge für Investitionen von z.B. 50 Mrd. Euro, und entstehen dadurch neue Arbeitsplätze in D, so spart der Staat in der Folge z.B. 20 Mrd. Euro an Sozialkosten ein.
Somit haben die Investitionen effektiv nur 30 Mrd. Euro gekostet. Wovon etliche Mrd. noch von zusätzlichen Steuereinnahmen kompensiert würden.

Ich sehe in Deutschland eher eine kapitalistische Diktatur, dein Beispiel ist klassischer kapitalismus.
Wer hat dich denn „allgemeingebildet“ ...? Ein Chaos ist die gerechteste Ordnung, die man sich vorstellen kann!

Damit ich mir ein Bild von dir machen kann, würde mich interessieren, was für dich „gerecht“ bedeutet, und ob dir irgendeine Aktivität bekannt ist, die ohne Beteiligung von was anderem stattfindet, für das Gerechtigkeit unwichtig ist.

Danke!

Ich schätze dich auf 25 Jahre.
(Ich bin schon über 100 ... :giggle:)
Gerecht ist für mich unterschiedlich, im sozialismus kurz gefasst etwa so.
Gerecht ist, wenn jeder die Identische Teilhabe hat, egal ob behindert, Rentner, Kind, Putze oder Arzt. Niemand zu etwas gezwungen oder genötigt wird und jeder sein Geburtsrecht als Lebewesen an der Erde hat frei zu sein.
lg fluffi der Fisch
 

Pommes

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Was ist für euch
Sozialismus, wie stellt ihr euch Deutschland in diesem fall vor?
Liberalismus, sollte was geändert werden oder so bleiben wie es ist und was haltet ihr vom ist Zustand?
Konservatismus, wie stellt ihr euch Deutschland hier vor?

Es reicht wenn ihr eure Lieblingsrichtung erläutert.

Würde mich freuen wenn ihr mir so einen Einstieg ermöglicht.
Ich selbst kenne mich gut mit Geschichte aus, habe einen hohen iq und ein gewaltiges Allgemeinwissen. Achte aber fast nie auf Rechtschreibung und Grammatik.
Bisher war ich liberal und konservativ, eher konservativ und habe mich die letzten 2 Wochen versucht mit einem Sozialen Deutschland zu beschäftigen. Das führte mich aber immer zum nationalsozialismus "ohne Krieg und Holocaust" damit es vernünftig funktioniert. Anarchie kann ich mir nur als reinen Chaos vorstellen.

lg fluffi der Fisch

Weil du dir Anarchie nur als reines Chaos vorstellen kannst, oute ich mich mal justemeng in diesem Zusammenhang direkt als Chaot, Anarchie ist aber dennoch ganz was anderes, etwas das dir mit deinem hohen IQ vielleicht besser als Libertarismus bekannt ist.

Was wir jetzt in Deutschland haben ist ein Sozialismus für Reiche, ein Kapitalismus im Endstadium, begriffen im Übergang zum Faschismus, eine Kleptokratie die das Volk plündert und nicht nur das eigene.

Natürlich kommen ich bei aller Kritik nicht mit leeren Händen, meine favorisierte Alternative besteht in einer Basisdemokratie, einem Rätesystem und einer Freiwirtschaft nach Silvio Gesell, siehe Link in meiner Signatur.
 

Pommes

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Sozialismus ist das Gegenteil von Kapitalismus und das bedeutet Produtkionsmittel in staatlicher Hand - das ist die Definition und zumindest mal was objektives und handfestes - "mehr soziale Gerechtigkeit" oder ein "zusammenwachsen der Wohlstandschichten" oder "gerechtere" Verteilung ist - und ich muss es leider so sagen - linkes Propagandagewäsch, denn jeder einzelne hat seine eigene Gerechtigkeitsvorstellung, oder was sozial ist und was nicht, oder wann denn nun dieses Zusammenwachsen erreicht ist. Diese Begriffe sind alle nicht definiert und was nicht defineirt ist kann man auch nicht erreichen. DH das einzige was sich eben wirklich über Sozialismus und Kaitalismus aussagen lässt sind eben diese definierten Eigenschaften, wer bestimmt über den Einsatz von Produktionsmittel, wie bestimmt sich der Verkauftspreis - das sind die einzigen tatsächlichen Unterscheidungsmerkmale dieser Wirtschaftsmodelle.

Zack, da liegste schon gleich im ersten Satz auf der Nase.
Ich behaupte mal kackenfrech das Produktionsmittel auch Kapital und vor allen Dingen Kapitalismus fähig sind.
Was die Kommunisten/Sozialisten da veranstaltet haben war also nix anderes als ein Kapitalismus in Rot.
Es macht nämlich genau überhaupt keinen Unterschied, ob du das Volk über den Besitz des Geldes (Finanzkapitalismus) oder durch die Macht über die Produktionsmittel (Realkapital-Ismus), erpreßt.

Solange Elitäre Subjekte eine Herrschaft errichten können spielt die Farbe keine Rolle, du wirst in jedem Fall beschissen.
 
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Also, der Sozialismus, in dem ich groß geworden bin, war nicht gerecht.
Aber er war sozial. Aber sozial zu sein bedeutet nicht nur, dem Nachbarn freundlich auf die Schulter zu klopfen egal was er arbeitet, welche Hautfarbe er hat oder wieviel Kinder er versorgt. Wir haben schon als Kinder gelernt, Oma Schulze die Kohlen aus dem Keller zu holen und der schwangeren Frau einen Sitzplatz in der Straßenbahn anzubieten.
Aber wir hatten auch jede Menge soziale Errungenschaften, die umzusetzen viel Geld kosteten: ich denke da an kostenlose medizinische Versorgung, kostenlose Kindergartenplätze, Babyjahr, geringe Mieten, feste Preise im Laden. dieses Geld hatten wir aber nicht, wir mussten unsere Waren gen Westen verkaufen für allerhand Anderes. Will sagen: die DDR hat diesbezüglich mehr ausgegeben, als sie sich leisten konnte.
Ich hatte eine glückliche Kindheit und ich denke, so ziemlich jedes Kind, das weder Krieg noch Hunger kennt, das geliebt wird und Kind sein kann, hat eine glückliche Kindheit---egal in welchem System es aufwächst.

Die Kehrseite des Sozialismus : unter anderem war der DDR- Bürger nicht frei. Und das gesellschaftliche Eigentum an Produktionsmitteln (wie es so schön hieß), führte doch nur dazu, dass sich dafür niemand wirklich verantwortlich zeigte....das erkennt man zB an der Veralterung dieser Maschinen und dass viele Produkte "sozialistisch umgelagert" wurden.

Der Sozialismus ist , so wie er war, 1990 den Bach runter gegangen... schade, dass es ein bisschen Sozialismus und ein bisschen Kapitalismus nicht gibt.
 

Pommes

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Also, der Sozialismus, in dem ich groß geworden bin, war nicht gerecht.
Aber er war sozial. Aber sozial zu sein bedeutet nicht nur, dem Nachbarn freundlich auf die Schulter zu klopfen egal was er arbeitet, welche Hautfarbe er hat oder wieviel Kinder er versorgt. Wir haben schon als Kinder gelernt, Oma Schulze die Kohlen aus dem Keller zu holen und der schwangeren Frau einen Sitzplatz in der Straßenbahn anzubieten.
Aber wir hatten auch jede Menge soziale Errungenschaften, die umzusetzen viel Geld kosteten: ich denke da an kostenlose medizinische Versorgung, kostenlose Kindergartenplätze, Babyjahr, geringe Mieten, feste Preise im Laden. dieses Geld hatten wir aber nicht, wir mussten unsere Waren gen Westen verkaufen für allerhand Anderes. Will sagen: die DDR hat diesbezüglich mehr ausgegeben, als sie sich leisten konnte.
Ich hatte eine glückliche Kindheit und ich denke, so ziemlich jedes Kind, das weder Krieg noch Hunger kennt, das geliebt wird und Kind sein kann, hat eine glückliche Kindheit---egal in welchem System es aufwächst.

Die Kehrseite des Sozialismus : unter anderem war der DDR- Bürger nicht frei. Und das gesellschaftliche Eigentum an Produktionsmitteln (wie es so schön hieß), führte doch nur dazu, dass sich dafür niemand wirklich verantwortlich zeigte....das erkennt man zB an der Veralterung dieser Maschinen und dass viele Produkte "sozialistisch umgelagert" wurden.

Der Sozialismus ist , so wie er war, 1990 den Bach runter gegangen... schade, dass es ein bisschen Sozialismus und ein bisschen Kapitalismus nicht gibt.

Der Kapitalismus ist ein Konstrukt das den Reichtum der erwirtschaftet wird bei einer winzigen Elite versammelt.
In der Anfangszeit hat man das nicht so gemerkt aber seit Anfang der 80ger Jahre als immer mehr Menschen arbeitslos wurden war Schluß mit lustig und heute sind 10% der Gesellschaft im Besitz von 62% des Volksvermögens die Anderen haben nichts oder sind hoch verschuldet.

Wir erwirtschaften in zunehmendem Maße Kapitaleinkommen (40% vom BIP), dementsprechend rückläufig sind die Arbeitseinkommen, dem Arbeiter bleibt also immer weniger für sich selbst.
Immer größere Teile der Bevölkerung rutschen in prekäre Wirtschaftsverhältnisse.

Und wir haben nicht über unsere Verhältnisse gelebt, aber die Eliten haben unter ihren Verhältnissen gelebt.
 

Pommes

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Sozialismus (ist ein hartes Wort): Das was "die Linken" wollen würden. Aber nicht das, was deren Kritiker ihnen unterstellen. Das was früher mal ne SPD verkörpert hat. Ein Zusammenwachsen der verschiedenen Wohlstandsgruppen. Eine gerechtere Verteilung, wobei das ein breites Feld ist.

Liberalismus: Haben wir doch schon genug seit 20 Jahren und es wird immer schlimmer, weil liberal mit Neoliberalismus gleichgesetzt wird. War wahrscheinlich in den 70ern noch etwas anderes.

Konservativismus: Wäre ich mir nicht sicher. Gerade wirtschaftlich nimmt sich das nicht viel vom Liberalismus "mit Tracht". Kann aber auch nur der Eindruck sein, den man von unseren Regierungskonstellationen erhalten hat.

VG

Liberalismus an sich ist ja nichts Negatives, nur muß die Freiheit dann auch für alle möglich sein und nicht nur für einen Teil der Gesellschaft.
Wer sich zum Beispiel vom Zugriff des Staates befreit sehen will, sollte dann auch auf den Staat verzichten wenn es darum geht die kapitalistischen Leichen einzusammeln.
 
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Der Kapitalismus ist ein Konstrukt das den Reichtum der erwirtschaftet wird bei einer winzigen Elite versammelt.
In der Anfangszeit hat man das nicht so gemerkt aber seit Anfang der 80ger Jahre als immer mehr Menschen arbeitslos wurden war Schluß mit lustig und heute sind 10% der Gesellschaft im Besitz von 62% des Volksvermögens die Anderen haben nichts oder sind hoch verschuldet.

Wir erwirtschaften in zunehmendem Maße Kapitaleinkommen (40% vom BIP), dementsprechend rückläufig sind die Arbeitseinkommen, dem Arbeiter bleibt also immer weniger für sich selbst.
Immer größere Teile der Bevölkerung rutschen in prekäre Wirtschaftsverhältnisse.

Und wir haben nicht über unsere Verhältnisse gelebt, aber die Eliten haben unter ihren Verhältnissen gelebt.


Ach komm,sei nicht immer so negativ gegenüber dem Kapitalismus.
Im Sozialismus,wenn es den überhaupt gab waren die Gelder auch nicht gerecht verteilt
oder warum konnte sich nur ein kleiner Teil der DDR Genossen einen Sommerurlaub auf Rügen leisten

MfG Geraldo
 

Pommes

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Ach komm,sei nicht immer so negativ gegenüber dem Kapitalismus.
Im Sozialismus,wenn es den überhaupt gab waren die Gelder auch nicht gerecht verteilt
oder warum konnte sich nur ein kleiner Teil der DDR Genossen einen Sommerurlaub auf Rügen leisten

MfG Geraldo

Glaubst du Hartz 4 Bezieher leisten sich noch Urlaube?
Von 40 Millionen Haushalten leben 10 Millionen in prekären Verhältnissen und es sind noch mal so viele denen es auch nicht viel besser geht, die aber aus der Statistik fallen, die Privatverschuldung liegt 1,6 Billionen Euro.
 
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Sozialismus ist das Gegenteil von Kapitalismus und das bedeutet Produtkionsmittel in staatlicher Hand - das ist die Definition und zumindest mal was objektives und handfestes - "mehr soziale Gerechtigkeit" oder ein "zusammenwachsen der Wohlstandschichten" oder "gerechtere" Verteilung ist - und ich muss es leider so sagen - linkes Propagandagewäsch, denn jeder einzelne hat seine eigene Gerechtigkeitsvorstellung, oder was sozial ist und was nicht, oder wann denn nun dieses Zusammenwachsen erreicht ist. Diese Begriffe sind alle nicht definiert und was nicht defineirt ist kann man auch nicht erreichen. DH das einzige was sich eben wirklich über Sozialismus und Kaitalismus aussagen lässt sind eben diese definierten Eigenschaften, wer bestimmt über den Einsatz von Produktionsmittel, wie bestimmt sich der Verkauftspreis - das sind die einzigen tatsächlichen Unterscheidungsmerkmale dieser Wirtschaftsmodelle.
Mag sein, dass Du das so schön im Lehrbuch nachlesen kannst. Bin persönlich der Meinung, dass dabei Kommunismus und Sozialismus in einen Topf geworfen werden. Erinnert irgendwie an die McCarthy-Ära und die Panik und das Freund-/Feinddenken.

Um auch ja der teuflischen Pest zu entgehen, werfe ich mich der Cholera in die Arme ;-)

[MENTION=3324]fluffi[/MENTION]:
Was ich mir wünschen würde, wäre das man andere Konzepte (z.B. Grundeinkommen) zumindest mal in der breiten Öffentlichkeit diskutiert. Aber wir sind so borniert und eingebildet, dass jeder behauptet, es gäbe nix besseres als den Status quo … und dabei sehen wir, dass der Status quo für immer breitere Bevölkerungsschichten ein immer schwierigeres Umfeld schafft. Diese seit den 80ern andauernde Kapitalismus-Hörigkeit empfinde ich persönlich größte gesellschaftliche Herausforderung!

VG
 
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